Harry dachte den ganzen Tag darüber nach, wieso Louis so nett zu ihm war. Er kannte das überhaupt nicht. Oder zumindest, ist er dies nicht gewohnt, so viel Beachtung zu bekommen. Nach seinem kleinen Ausbruch, verging der Tag schnell und es dauerte nicht lange, bis er Louis wieder in der Schule traf.
Er wollte gerade seine Bücher aus dem Spind holen, als sich zwei Hände um sein Gesicht legten. Sofort stieg ihm der herrliche Duft in die Nase, welchen ihm in den letzten Tagen so unendlich in der Nase hing.
"Na Flauschi, wie geht's dir?"
Diese angenehme Stimme war leise, aber sehr angenehm in seinen Ohren. Für Harry war es wie Musik. Er drehte sich um und nahm, die etwas größeren Hände von seinen Augen. Harry stieg ein wohliges Gefühl durch den Bauch, als er in die klaren und blauen Augen von Louis sah. Ihm war es immer noch unerklärlich, wie man solche blauen Augen haben kann.
"G-gut... danke."
Dem jüngeren von beiden stieg sofort die Röte wieder ins Gesicht, vor Scham. Er würde so gerne vernünftig mit dem älteren reden können. Aber an dem Lächeln, welches sich in Louis' Gesicht breit machte, merkte er, dass es diesen nicht zu stören schien. Natürlich merkte der ältere, das Harry sich dafür schämte mit ihm zu sprechen. Aber er würde schon noch dafür sorgen, dass er dies nicht müsse.
"Hast du darüber nachgedacht, was deine Mutter die vorgeschlagen hat?"
Ihr müsst wissen, nachdem Louis am vorherigen Tag gegangen war, sprach der Jüngere nochmal mit seiner Mutter über die jetzige Situation. Vielleicht würde es dem Lockenkopf helfen, wieder eine Therapie zu machen. Anne wusste, dass es Harry störte wie er sprach und das sich in all den Jahren nicht viel geändert hatte. Ihr Sohn ist stark, aber hatte die Hoffnung was sein sprechen angeht längst aufgegeben. Immerhin hatten sie vieles bereits versucht.
"I-ich w--weiß nicht o-ob ich das t-tun s-soll..."
Nachdem er es ausgesprochen hatte, zuckte er nochmal mit den Schultern und senkte seinen Blick auf die Bücher in seinen Händen. Seitdem Harry klein war, haben sie es mit Therapien versucht. Alles war vergeben, wie man merkt. Wieso sollte sich daran jetzt etwas ändern?
"Du weißt, mich stört es nicht. Aber wenn du an dir selbst zweifelst und unzufrieden bist, dann solltest du etwas ändern."
Louis Hand wanderte auf die Schulter seines Gegenüber und drückt einmal sanft zu. Mit der anderen Hand hob er Harry's Gesicht an, welches immer noch auf seine Bücher gesenkt war. Grüne Augen glänzten ihn etwas feucht an. Harry hat einiges durchmachen müssen in seinem Leben, dass wusste er. Der ältere möchte nicht wissen, wie es für ihn wäre, wenn er in dessen Situation hängen würde.
Das einzige was Louis als Antwort bekam, war bloß ein kleines nicken.
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Louis hatte recht. Und seine Mutter ebenfalls.
Auf dem Rücken liegend starrte er an die Decke seines Zimmers, dachte an die Worte und das Gespräch mit seiner Mutter. Natürlich könnte er es nochmal versuchen aber was ist wenn, es ihm wieder nichts bringen wird? Diese Enttäuschung möchte er nicht wieder erleben müssen. Nicht nur die Enttäuschung an sich selbst, sondern auch alle anderen Personen, welche er damit enttäuschen würde. Seine Mutter und besonders, Louis...
Harry schreckte aus seinen Gedanken, als er die Haustür ins Schloss fallen hörte. Als er aus seiner Zimmertür direkt durch den Flur gucken konnte, erkannte er seine Mutter die mit vollen Einkaufstüten Richtung Küche lief. Er hinterher.
"D-du hast recht..."
Anne zuckte zusammen und lies fast die Einkaufstüten fallen, als sie ihren Sohn mit einem erschrockenem Blick, welcher aber sofort wieder weich wurde, ansah.
"Gott Harry, du hast mich erschreckt. Was meinst du?"
Sie fasste sich kurz an ihr Herz, atmete einmal tief durch und sah ihren Sohn fragend an bevor sie anfing, die Einkaufstüten auszuräumen.
"D-die Therapie..."
Anne hörte auf die Tüten auszuräumen, ging auf Harry zu und nahm ihn in den Arm. Sie wusste, dass es für ihn nicht leicht war. Vor allem auch nun doch, diese Entscheidung zu treffen, auf ein neues in die Therapie zu gehen.
"Wir schaffen das schon Harry." Sie strich ihm durch die Haare und gab ihm einen Kuss auf den Kopf. Harry hoffte sehr, das seine Mutter recht hatte.
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"Habt ihr schon einen Termin?" Louis sah den jüngeren an, biss in seinen Donut.
Harry hatte dem älteren geschrieben, nachdem er sich mit seiner Mutter eine Praxis ausgesucht hatte und sie somit für ihn einen Termin vereinbart hatte. Sie trafen sich in einer Bäckerei. Es war Harry's Lieblings Bäckerei. Barbara, die Eigentümerin, freute sich immer sehr wenn sie den Jungen sah. Er half ihr sehr gerne aus, wenn sie seine Hilfe benötigte.
Zurück zu dem Älteren, welcher den Jungen vor sich fragend und interessiert ansah.
"J-ja. Am F-freitag u-um drei..."
"Das schaffst du! Ich bin stolz auf dich, dass du dich doch dafür entschieden hast."
Louis grinste und seine Augen fingen sofort an zu funkeln. Harry musste sich bemühen, nicht mit seinen Gedanken abzuschweifen. Er mochte den Älteren sehr, aber das würde er wahrscheinlich niemals laut sagen. Zumindest nicht, dass er ihn vielleicht etwas mehr mochte als einen Kumpel. Er hatte in Louis einen netten und aufmerksamen Freund gefunden. Er war sich sicher, dass er niemals wieder so jemanden finden würde, weswegen er dies auch nicht wegen ein paar hormonellen Gefühlen zerstören möchte.
"Was machst du eigentlich am Wochenende?" Louis lehnte sich in seinem Stuhl zurück, verschränkte die Hände vor seinem Bauch.
Harry zuckte bloß mit den Schultern, zog die Augenbrauen leicht hoch dabei. Mit dieser Frage hatte er jetzt nicht gerechnet. Wollte Louis sich etwa mit ihm verabreden, so richtig?
"Dann hast du jetzt etwas vor!" begeistert klatschte der ältere die Hände über den Kopf zusammen und zwinkerte ihm zu. Harry schoss direkt die Röte ins Gesicht.
"U-und was..?" Den Blick immer noch leicht nach unten gesenkt, schielte er mit seinen Augen hoch.
"Das, mein Lieber, ist eine Überraschung. Ich bin mir sicher du wirst es lieben." Harry wusste, dass er wahrscheinlich aus Louis nicht mehr herausbekommen wird, weswegen er einfach ruhig blieb. Er würde aber lügen, wenn er sagen würde, dass es ihn nicht freut das Louis ihn überraschen möchte. Da stieg ihm direkt ein wohliges und kribbelndes Gefühl in den Bauch.
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Heyho meine Lieben!
Ich habe es Geschafft! Ich bin in dieser Geschichte mit Ideen wieder drinnen und hoffe, dass euch das erste Kapitel nach SOOOOOO langer zeit gefallen hat und ich euren Geschmack wieder etwas anheizen konnte.
Lasst mir gerne eure Meinung in den Kommentaren da, ich freu mich auf euch!
-Kimmy
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Lovely stutter ~ {L.S}
Fanfiction~ Harry [18], hat es wegen seinen Einschränkungen im sprechen nicht einfach, besonders in der Schule. Er stottert. Von klein auf wurde es immer mehr und Sprachkurse sollen ihn wieder auf den richtigen Weg bringen... ...Und wer weiß, vielleicht hilft...