Silent Night - Sereshaw Fanfiction (Top Gun)

24. Dezember

Als der Wecker sie am nächsten Morgen aus dem Schlaf riss, brauchte Jake eine Sekunde um zu verstehen, warum er mit einem anderen Mann zusammen in einem Bett lag. Rooster kletterte schnell aus dem Bett und verschwand ohne ein Wort im Badezimmer. Als er 10 Minuten später wieder herauskam, sah er Jake an und schien zu überlegen was er sagen sollte.
„Ähm.. danke. Wegen letzter Nacht.", sagte er schließlich. Er sah aus als wäre es ihm ziemlich peinlich.

„Jederzeit.", antworte Jake schlicht und ging dann ebenfalls ins Bad. Als er fertig war und zurück in ihr Zimmer kam war Bradley nicht mehr da. Und er sah ihn auch beim Frühstück nicht. Er fragte sich ob Rooster ihm aus dem Weg ging oder ob er bereits in einem Jet saß.
Nachdem er gegessen hatte sah er auf die Uhr. Er hatte nur noch eine halbe Stunde bis er an Deck erscheinen musste und er musste noch seine Ausrüstung anlegen.

Der Tag verlief ziemlich unspektakulär. Seine Aufgabe war die Sicherung des Luftraums um den Flugzeugträger. Jake war froh als er am späten Nachmittag endlich unter der Dusche stand. Das warme Wasser entspannte ihn.
Es war bereits nach 20 Uhr als er den Korridor zu seinem Zimmer herunterlief.
Er öffnete die Tür und war überrascht Rooster dort zu finden. Der Pilot lag auf dem Bett und las in einem Buch. Als Jake eintrat sah er kurz auf, widmete sich aber sofort wieder seinem Buch.

Hangman zog seine Hose und das Shirt aus und legte sich auf sein eigenes Bett. Er war müde.
„Frohe Weihnachten Jake.", sagte Rooster plötzlich. Jake sah ihn an.
„Scheiße, heute ist echt Weihnachten? Wir haben nicht mal einen verdammten Tannenbaum hier."
Rooster lachte. „Wo sollten die hier auch einen Weihnachtsbaum hinstellen?", fragt er.
„Ist doch ganz klar. Am besten oben auf der Landebahn. Am besten zwei Stück, dann kannst du zwischendurch fliegen." Er sah Rooster ernst an, dann brachen sie beide in Gelächter aus.

„Frohe Weihnachten Roo."
Der Pilot lächelte ihn an. „Ich weiß du wärst überall lieber als hier."
Hangman schüttelte leicht den Kopf. „Ich habe immerhin gute Gesellschaft." Hatte er das gerade wirklich gesagt?
Rooster hob eine Augenbraue, sagte aber nichts dazu. Er legte das Buch zur Seite und legte sich unter die Decke.

„Phoenix wünscht dir auch Frohe Weihnachten.", sagte er noch und schaltete das Licht aus, sodass das Zimmer nur noch von der kleinen Leselampe erhellt wurde.
„Die Frau kann manchmal wirklich unheimlich sein.", erwiderte Jake.
„Wieso? Weil sie angefangen hat dich zu mögen?", fragte Rooster. Er hatte sich auf die Seite gedreht und sah Jake an.
„Sie mag dich und sie verachtet mich nicht mehr, weil ich deinen Arsch gerettet habe. Das ist ein Unterschied.", erklärte Jake.
Rooster schüttelte den Kopf. „Sie hat erkannt, dass du nicht so ein arroganter Arsch bist wie du immer vorgibst. Und dass man sich in der Luft durchaus auf dich verlassen kann."
Als Antwort bekam Rooster nur ein ungläubiges Knurren.

Rooster drehte sich wieder auf den Rücken und schaltete die Leselampe nun ebenfalls aus.
Jake starrte eine Weile in die Dunkelheit, wo er eben noch in Roosters Gesicht gesehen hatte. Er musste unweigerlich an letzte Nacht denken. Wie gut es sich angefühlt hatte, den anderen Mann im Arm zu halten. Wie dieser sich an ihn gekuschelt hatte.

Jake nahm all seinen Mut zusammen und fragte: „Willst du rüberkommen?"
„Ist das dein Ernst?", ertönte die fragende Stimme in der Dunkelheit.
„Ich würde nicht fragen, wenn ich es nicht ernst meinen würde."
Einen Moment war es ruhig, dann hörte Jake das Rascheln der Decke. Zögerlich stand Rooster auf und ging zu Jakes Bett herüber.

Wie in der Nacht davor spürte Jake wie sich die Matratze senkte und die Wärme die von dem anderen Mann ausging.
„Ich will nur nicht wieder von deinen Albträumen geweckt werden.", stellte er klar und bereute es sofort.
„Ich kann fragen ob noch ein anderes Zimmer frei ist.", sagte Rooster und Jake hörte deutlich den verletzten Tonfall.
„Nein.", sagte er schnell. „So war das nicht gemeint." Verdammt.