25. Dezember

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Als Hangman erneut das Zimmer betrat, lag Rooster auf seinem Bett und hatte ihm den Rücken zugewandt. Er setzte sich auf sein Bett, dann fragte er. „Schläfst du etwa schon?"
„Nein.", kam nach einer längeren Pause. Hangman fuhr sich verzweifelt durch die Haare. „Es tut mir leid okay."
Nun drehte sich Rooster doch um und sah ihn verwirrt an. „Was meinst du?"
„Na das vorhin. Ich bin zu weit gegangen.", versuchte er zu erklären, aber Roosters Gesichtsausdruck änderte sich nicht.

„Es tut mir leid, dass ich.. dich so berührt habe.", platzte es aus ihm heraus und er wandte den Blick ab.
Rooster richtete sich in seinem Bett auf. „Bereust du es?" Da war er wieder. Dieser verletzte Ton, der ihn aufblicken ließ.
Langsam schüttelte Jake den Kopf.
„Wieso entschuldigst du dich dann?", fragte der Größere.

Darauf hatte er keine Antwort. Eigentlich tat es ihm nicht leid, denn er wollte es wieder tun. Das und noch viel mehr. Er wollte ihn berühren, ihn küssen, ihn in seinen Armen halten und beschützen.
„Ich dachte ich müsste es.", antwortete er schließlich. Nun war Rooster derjenige der den Kopf schüttelte. Er stand auf, ging auf Jake zu und setzte sich neben ihm auf das Bett.
„Ich mochte es.", gestand er. „Außerdem, habe ich dich auch berührt."

Rooster legte seine Hand auf Jakes Brust und streichelte ihn sanft. Es war die gleiche Stelle wie vorhin. Wollte Rooster etwa dort weitermachen, wo sie vorhin unterbrochen wurden? Sein Herz raste wie verrückt.
„Rooster.." Jake wusste, dass von seiner gespielt lässigen Art rein gar nichts mehr übrig war. Dieser Mann machte ihn verletzlich.

Langsam beugte sich Rooster vor, eine Hand noch immer auf seiner Brust, die andere wanderte in seine Haare. Und dann spürte Jake endlich die weichen Lippen auf seinen und es war noch viel besser als er es sich vorgestellt hatte.
Es war als hätte ihm sein ganzes Leben lang etwas gefehlt und jetzt hatte er es endlich gefunden.

Rooster löste sich von ihm und sah ihn unsicher an. Jake legte eine Hand an seine Wange und er lehnte sich dagegen.
Dann küsste Jake ihn erneut, leidenschaftlicher dieses Mal und rutschte auf Roosters Schoß. Der Kuss wurde immer intensiver und ohne darüber nachzudenken begann er rhythmisch sein Becken zu bewegen.
Rooster keuchte. „Stopp."

Sofort löste Jake sich von dem Größeren und rutschte von ihm herunter. Rooster atmete schwer und sah ihn mit einem Gesichtsausdruck an den Jake nicht deuten konnte.
„Scheiße es tut mir leid.", entschuldigte sich Jake erneut und fuhr sich mit den Händen übers Gesicht.

„Du hast nichts getan.", versicherte Rooster ihm atemlos. „Es ist nur... ich hab vorher noch nie einen Mann geküsst.", gestand er.
Jake sah ihn mit großen Augen an, während Rooster seine Hände plötzlich sehr interessant fand.
„Ähm... und... hat es dir gefallen?", fragte Jake nervös. Er hatte noch nie darüber nachgedacht ob Rooster überhaupt schwul war. Zumindest hatte er ihn noch nie mit einer Frau gesehen.

Rooster sah ihn an, dann nickte er langsam. „Ja, sehr sogar."
Ohne dass er etwas dagegen tun konnte, bildete sich ein Lächeln auf Jakes Gesicht. Gleichzeitig konnte er beobachten wie Roosters Wangen rot wurden.
„Und willst du es wiederholen?", fragte Jake und zu seiner Erleichterung nickte der andere.

Jake ließ ihn die Kontrolle übernehmen, gab ihm die Zeit die er brauchte, ohne ihn zu irgendwas zu drängen. Rooster berührte Jakes Lippen mit seinen, ohne ihn zu küssen. Er strich sanft darüber, sog Jakes Geruch ein und ließ den Kleineren erzittern. Eine Hand wanderte erneut in Jakes Haare und dann küsste er ihn so leidenschaftlich, dass Jake für einen Moment vergaß zu atmen.

„Du bist unglaublich.", flüsterte er außer Atem, als Rooster sich von ihm löste.
„Das hier ist unglaublich.", erwiderte Rooster. „Scheiße, ich glaube ich bin schwul." Rooster ließ sich auf dem Bett nach hinten fallen. Jake lächelte ihn an.
„Komm schon her."
Das ließ sich Jake nicht zweimal sagen. Er beugte sich über den Größeren und küsste ihn, zuerst auf die Lippen, dann seinen Hals, was Rooster aufkeuchen ließ. Jake konnte spüren, dass sich sein ganzer Körper anspannte. Rooster schlang die Arme um ihn, zog ihn noch näher.

Jake setzte sich auf ihn, sodass er alles von Rooster spüren konnte und diesmal stieß er ihn nicht weg, als Jake langsam begann sein Becken zu bewegen. Sie küssten und streichelten sich, stöhnten während ihre Erektionen aneinander rieben. Diese Erfahrung mit Rooster war so anders, so viel besser, als alles was Jake bisher erlebt hatte, sodass er nicht lange brauchte bis er seinen Höhepunkt erreichte. Im selben Moment spürte er Rooster unter sich erzittern.
„Ich liebe dich.", entfuhr es Jake schwer atmend.

Rooster drückte ihn ein kleines Stück weg, um ihm in die Augen sehen zu können, hielt ihn aber dennoch fest. Andernfalls wäre Jake vermutlich sofort geflüchtet. Er konnte nichts sagen, obwohl es so viel gab, dass er dem anderen sagen wollte. Dass er in ihn verliebt war, seit sie sich kennen. Dass er sich tausend Mal vorgestellt hatte wie es wohl wäre ihn zu küssen. Aber er wusste, dass er mit diesen Gefühlen allein war. Es versetzte ihm einen schmerzhaften Stich.

Jake rollte sich von Rooster herunter, sodass sie nebeneinander lagen. Er spürte mal wieder dieses Gefühl der Angst aufsteigen. Angst, dass er alles versaut hatte. Aber Rooster sah ihn einfach nur an.
„Jake..", begann er nach einer Weile.
„Schon gut, du.. ich weiß, dass du diese Gefühle nicht erwiderst. Aber es stimmt... Ich liebe dich.", wiederholte Jake.

„Jake.. es ist gerade alles so verwirrend.."
„Bradley..", unterbrach Jake ihn.
„Nein, lass mich ausreden, bitte."
Jake nickte.
„Ich habe nie darüber nachgedacht, dass ich vielleicht auf Männer stehen könnte.. und ich hätte nie gedacht, dass du.." Rooster machte eine Pause, atmete tief durch. „... naja dass du Gefühle für mich haben könntest. Aber das hier.. fühlt sich so gut an.", gestand er und strich mit einer Hand über Jakes Wange. Wollte ihn berühren.

„Lass dir Zeit.", antwortete Jake. Rooster lächelte und gab ihm einen sanften Kuss, den Jake zärtlich erwiderte. Sie kuschelten sich aneinander und genossen einfach die Nähe des anderen. Wenn ihm bislang noch nicht bewusst gewesen wäre, dass er in diesen Mann verliebt war, spätestens jetzt hätte er es gewusst.

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The end
Frohe Weihnachten und vielen Dank für jeden einzelnen Kommentar! <3

Silent Night - Sereshaw Fanfiction (Top Gun)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt