9.

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Durch ein streicheln wurde ich aus meinem tiefen Schlaf gerissen. Verwirrt öffnete ich die Augen und war verblüfft, als ich Tate auf meinem Bett sitzen sah, der mir gerade über die Haare strich. „Tate? Was machst du denn hier?"
Er antwortete nicht. Er sah mich einfach nur weiter an. Fast schon gruselig. Ich blockte seine Hand ab und sah ihm in die Augen. „Tate?"
Keine Antwort.
„Antworte mir!!"
Er schüttelte auf einmal heftig seinen Kopf, als wäre er gerade aus einem Tagtraum erwacht. Er sah sich um. Sein Blick fiel letztendlich auf mich. „Oh y/n..verzeih mir ich wollte dich nicht erschrecken. Ich wollte nur sicher gehen, ob es dir auch gut geht"
Schmetterlinge entfalteten sich in meinem Bauch. Ich wurde rot.
„Mir geht es gut..danke"
Er lächelte lieb.
Er seufzte und stand auf. Trauer machte sich in mir breit. „Na dann..ich geh dan mal zu deiner Schwester zurück", er zeigte auf die Tür hinter sich und machte Anstalten zu gehen, aber ich stolperte mit einem Bein aus dem Bett. „Tate warte!"
Er drehte sich um. Ich lief die letzten paar Schritte auf ihn zu und meine Lippen umschlossen seine. Eigentlich hatte ich erwartet, dass er sich schnell löst, aber er erwiderte. Ich spürte seine venenartigen Hände auf meinen Wangen. Er steckte viel in den Kuss hinein.

Als wir uns lösten sahen wir uns nur schweigend an. „Ich wollte dir das eigentlich schon die ganze Zeit sagen, aber du und meine Schwester..ihr steht euch sehr nahe", sagte ich schüchtern und sah zu Boden.
Er sah plötzlich ebenfalls zu Boden.
„Ja.. wir sind zusammen", nachdem diese Worte seine Lippen verlassen hatten, brach eine Welt für mich zusammen.
Die Lippen die ich soeben noch geküsst hatte, diese Lippen, die dem Jungen gehörte, den ich liebte. Ich wollte schreien, ihn fragen was er sich dabei dachte, aber das einzige was aus mir heraus kam war ein schwaches „was?!"
Tränen bildeten sich. Ich fühlte mich hintergangen. Wieso hatte er mir das nicht gesagt? Ich meine ja man sah es ihnen an, aber ich hatte ihn soeben geküsst und er war der Freund meiner Schwester! Das wollte ich nicht!
„Ich liebe deine Schwester"
Bitte?!
„Aber warum hast du mich dann geküsst?"
„Hab ich nicht. Du hast mich geküsst"
„Aber du hast erwidert!"
Er schwieg und sah zu Boden.
„Tate-", meine Stimme klang kratzig und brüchig. „Hör mal, ich hätte das echt nicht tun sollen, aber bitte y/n zu mir einen Gefallen und sag es nicht deiner Schwester. Ich flehe dich an", er kniete sich vor mich hin und bettelte. Er zog an meinem Shirt und wiederholte seine Worte immer und immer wieder aufs Neue.
„werd ich nicht", sagte ich niedergeschlagen.
Er sprang auf und lächelte erleichtert.

***

Mir war total langweilig. Es war eine Stunde vergangen, seid dem Ich Tate geküsst hatte. Nun lag ich breit auf meinem Bett und starrte die Decke an. Leer. Das war das einzige was mir einfiel. Ich war zu verletzt. Tate und meine Schwester waren nun ein paar und ich hatte ihn geküsst. Das letzte was ich wollte, war das meine Schwester mich hasste dafür. Ich musste unauffällig sein. Mit einem Ruck stand ich auf den Beinen und lief rüber zu dem Zimmer meiner Schwester. Ohne zu klopfen, was ich nie tat bei ihr, öffnete ich die Tür. In dem Moment wünschte ich mir, das ich lieber geklopft hätte. „OH MEIN GOTT!", schrie ich und hielt mir entsetzt die Hand vor die Augen. Violet schrie kurz auf und zog die Decke etwas weiter über sich.
„Y/n!!", schrie sie mich an.
„Tschuldige, ich wusste nicht das ihr..schon so intim miteinander seid", meine eigenen Worte brannten wie Salz in der Wunde.
Ich sah wieder zu den beiden rüber. Tate sah mich wie ein Welpe an. Ich ignorierte seinen Blick und widmete mich Violet. „Kommt nicht mehr vor", ich lächelte leicht und lief dann aus der Tür.
Ich sank noch hinter meiner Zimmertür zu Boden. Keine Träne floss mir die Wange runter. Keine. Wohlmöglich weil ich so gestresst war. „das ist nicht fair", seufzte ich und stützte meine Arme auf meinen Beinen ab. Ich stand auf und lief zu meinem Schreibtisch. Ich öffnete einer der Laden und wühlte darin herum. Unter einem Haufen schulmaterial, zog ich letztlich eine Schachtel Zigaretten raus. Mit dem Feuerzeug in der Hand, stellte ich mich ans Fenster.

Minutenlang zog ich an der Zigarette, atmete den Rauch aus, aschte die Zigarette und dann erlisch ich sie im Aschenbecher und so ging es weiter, bis die Schachtel leer war.
Dann lehnte ich mich aus dem Fenster. Die frische Luft Pfiff um meine Nase. Ich drehte mich, sodass ich kopfüber aus dem Fenster hing.

Später schlich ich mich nach unten und stöberte in der Speisekammer nach etwas hartem. Mit einem Gin in der Hand lief ich kichernd die Treppen rauf. Ich schloss die Tür ab und drehte den CD Player auf. Dabei tanzte ich mit der Flasche Gin in der Hand. Das ging ein paar Lieder so und ein paar Schlücke. Als ich auf die falsche sah, war nur noch ein Viertel über. Stolz lächelte Ich und drehte mich im Kreis.

Als das letzte Lied zu ende war, fiel ich auf mein Bett und trank den letzten Schluck auf. Es brannte nicht mehr so, weil der ganze Alkohol meinen Hals taub gemacht hatte. Ich schmiss die Flasche lachend gegen die Wand, wo sie im gleichen Moment noch zersprang. Das Glas landete klirrend auf dem Boden. Ich betrachtete das Glas und merkte wie schwindelig mir eigentlich war. Ich hielt mir die Stirn. Alles schwankte und ein Schleier drohte mich zu erhüllen. Mit aller Kraft kämpfte ich dagegen an, aber meine Augen drehten sich schlussendlich nach hinten, hinter meinen Kopf und ich fiel zurück. Ich hatte mich ins Koma gesoffen..

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So da bin ich wieder.. ich hatte bereits eine Ankündigung geschrieben, falls ihr die noch nicht gesehen habt:) Ehm irgendwie hab ich Bock nh neue Thomas oder Dylan Geschichte zu schreiben😭 irgendwie will ich Thomas und Dylan wieder.. was meint ihr? Aber natürlich bleibt die Story noch, nur so nh Frage, ob ihr die Geschichte schon früher wollt.

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My father's patient  ||Tate x reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt