Kurootsukki
3. Mai
„Auf geht's, Leute! Schwingt eure Ärsche! Wir wollen doch nicht unseren Zug verpassen." Ich schaue hinter mich, nur um zu sehen, dass die anderen Mitglieder unserer Mannschaft immer noch Meilenweit hinter mir liefen. Nur Kenma kann mit mir Schritt halten und das, obwohl er voll und ganz in sein Videospiel vertieft ist.
Das er nicht schon längst einen Pfosten geknutscht hat wundert mich...
„Mann, Kuroo, jetzt hetzt uns nicht so! Es dauert noch ein wenig, bis der Shinkansen kommt", kam es jammernd von ganz Hinten. Genervt stoße ich ein unterdrücktes Schnauben aus. Ohne mich erneut umzudrehen, stecke ich meine Hände in meine Taschen der roten Jogginghose, die ich trage und laufe einfach weiter.
„Wenn ihr nicht pünktlich am Gleis seid, dann fahren wir ohne euch. Ich warne euch hiermit", erkläre ich in einem klaren Ton und schaue weiter hin nur gerade aus. Ich habe immer nur den Weg zum Ziel vor Augen.
„Sei nicht zu streng zu ihnen, Kuroo. Sie sind alt genug, um zu wissen, was ihr zu spät kommen für Konsequenzen haben kann." Plötzlich steht Kai neben mir und lächelt mich mit seinem gewohnt freundlichen Gesicht an. Sofort fahre ich ein wenig herunter.
„Sorry, ich möchte einfach diese Gelegenheit nicht versäumen. Das Trainingscamp juckt mich ehrlich gesagt nicht die Bohne, aber auf das Trainingsspiel gegen die Krähen bin ich ganz besonders heiß!"
„Ich weiß. Du redest ja seit Tagen von nichts anderem mehr. Aber ob du's glaubst oder nicht, du brauchst schon deine Mannschaft, um überhaupt antreten zu können, Kapitän." Ja, da hat er wohl oder übel Recht. Als ich mich erneut nach Hinten umdrehe muss ich feststellen, dass sie alle verschwunden sind.
Verdammt, wieso muss denn heute auch so viel hier los sein!
Ich spüre wie sich mein Stresslevel erhöht und die Wut so langsam wieder in mir hinaufkriecht. Dass kann doch jetzt echt nicht wahr sein! Hektisch schaue ich mich um, jedoch sind diese Deppen nirgends zu sehen.
„Mach dir mal nicht ins Shirt, Kuroo. Da vorne sind sie doch." Kenma, der mal von seiner Konsole aufschaut, zeigt geradewegs auf die fünf Aufreißer, die sich gerade anscheinend etwas beim Getränkeautomaten kaufen wollen. Dieses junge Volk...
„Hey! Wir gehen jetzt zu den Bahngleisen, also beeilt euch gefälligst!", brülle ich zähneknirschend zu ihnen, während sich immer mehr Köpfe in meine Richtung drehen. Der halbe Bahnhof starrt mich gerade an.
Toll gemacht, Tetsuro...
Grummelig murmelnd laufe ich mit Kenma und Kai an meiner Seite weiter, bis wir an den Bahngleisen zum stillstand kommen und uns auf eine freie Bank setzen, um nicht nur unsere erschöpften Körper auszuruhen, sondern auch, um das Gepäck endlich mal abstellen zu können. Schweigend warten wir auf den Rest der Gruppe. Kenma spielt weiter sein Spiel auf der Konsole und Kai tippt auf seinem Handy herum.
Ich entscheide mich auch dazu, mal einen Blick auf mein Handy zu werfen, immerhin sind wir ja schon eine Weile unterwegs. Ich entsperre es und finde sofort eine Nachricht von Bokuto:
Bokuto:
Hey Hey Heyyy! Wollte euch nur noch schnell viel Spaß wünschen. Und habt eine gute Hinfahrt! Du musst mich unbedingt anrufen, nachdem ihr gegen die Krähen gespielt habt, ja?!
Fürsorglich und neugierig, wie immer...
Kuroo:
Hey Bro! Noch sitzen wir hier am Hauptbahnhof und warten auf den Shinkansen nach Miyagi. Kann also noch dauern, bis wir ankommen werden. Freue mich aber schon sehr auf die Woche. Und natürlich rufe ich an, sobald wir die Krähen in Grund und Boden vernichtet haben. Mach dir da mal keine Sorgen ;)
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Kurootsukki | Your heartbeat is my home
Fiksi PenggemarKei Tsukishima und Tetsurou Kuroo. Beide spielen Volleyball. Sie spielen beide auf derselben Position. Beide haben fast dieselben Interessen. Und dennoch hat jeder sein eigenes Päckchen zu tragen. Der eine hat Probleme zu vertrauen und den Glauben a...