Kapitel 22 - Schatten der Vergangenheit

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Müde schlurfte Kate in die Küche. "Guten Morgen Süße.", Lächelte ihre Mutter und wuschelte ihr durch die Haare. "Mum, lass das. Ich bin zwölf.", Grummelte Kate, musste jedoch leicht lächeln. "Dann kannst du dein Essen für die Schule ja auch selbst packen.", Grinste ihr Vater und sah von seiner Zeitung auf. Kate zog einen Schmollmund. "So hab ich das nicht gemeint!", Protestierte sie und schlüpfte in Schuhe und Jacke. Draußen regnete es in Strömen und der jaulende Wind rüttelte an den Fenstern. "Setz dich schon mal ins Auto, ich komme gleich nach.", Meinte ihre Mutter. "Was für ein Hundewetter.", Fügte sie dann, mehr zu sich selbst hinzu. Kate öffnete die Haustür und rannte zu dem rot lackierten Auto, wo sie sich auf die abgewetzte Rückbank fallen ließ. Gelangweilt verfolgte sie die Regentropfen mit ihren Fingern. Schließlich stieg auch ihre Mutter ein und sie fuhren los. Als sie auf der Autobahn waren hatte es angefangen zu Gewittern. Kate zählte die Sekunden zwischen Blitz und Donner, während ihre Mutter sich über den morgendlichen Berufsverkehr beschwerte. Schließlich setzte sie Kate vor der Schule ab und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. "Viel spaß, ja?", Lächelte sie. Kate nickte und lief durch den strömenden Regen so schnell es ging auf das Schulgebäude zu. Sie drehte sich noch einmal kurz um. Und im nächsten Moment sah sie wie wie das schwarze Auto in die Seite des kleinen roten Wagens crashte.

Kate schreckte aus ihrem Traum hoch. Schwer atmend und verschwitzt richtete sie sich auf. Sie zitterte am ganzen Körper und hatte das Gefühl etwas Schweres auf ihrer Brust würde ihr die Luft nehmen. Alles drehte sich. "Kate, was ist los?", Drang eine besorgte Stimme an ihre Ohren. Loki. Doch sie konnte nicht antworten. Ihre Kehle war wie zugeschnürt. Sanft zog er sie in seine Arme und fuhr ihr durch das blonde, leicht zerzauste Haar. "Alles ist gut. Ich bin da. Es war nur ein Traum.", Murmelte er leise, doch Kate schüttelte den Kopf. Sie schluckte. "Nein. Nein war es nicht.", Meinte sie. Ihre Stimme war rau und zitterte leicht. "Wie meinst du das?", Wollte Loki wissen und streichelte über ihren Rücken. "Es war nicht einfach nur ein Traum. Es war eine Erinnerung.", Sagte sie leise. "Möchtest du darüber reden?", Fragte er. Kate schüttelte den Kopf. "Noch nicht." Er nickte. "In Ordnung. Aber du kannst mir alles erzählen wenn du möchtest." "Kannst du mich einfach nur so halten?", Fragte sie leise. Loki nickte und zog sie noch näher an sich. Langsam beruhigte Kate sich. "Besser?", Erkundigte er sich und sie nickte. Beide legten sich wieder hin. Er strich ihr behutsam eine ihrer Haarsträhnen hinter das Ohr. "Meine Mutter ist gestorben," erzählte sie auf einmal, "Bei einem Autounfall. Ich war zwölf. Es hat ziemlich stark gewittert an dem Tag. Deshalb habe ich Angst vor Unwettern." "Oh Kate, das tut mir so unfassbar leid.", Meinte Loki mitfühlend. Sie lächelte matt. Dann fuhr sie fort. "Mein Vater war danach nicht mehr derselbe. Er hat angefangen zu trinken. Er hat mich im Stich gelassen, als ich ihn am meisten brauchte. Da bin ich abgehauen. Dann habe ich Tony getroffen. Und er hat mich schließlich bei den Avengers aufgenommen." "Wow. Warum hast du mir das nie erzählt?", Fragte Loki. "Nun ja. Du hast nie gefragt oder? Außerdem rede ich nicht sehr gerne über meine Vergangenheit."

Tears in rain - Eine Loki FanfiktionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt