What can possibly go wrong? - 4

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Gestern hatte mich Arthur besoffen aus einer Toilette gezerrt, heute spürte ich das auch. Alles tat weh. Wie jedes Mal, wenn ich mich betrinke. Der Kopf tat weh vom Alkohol, der Brustkorb und die Lunge vom Rauchen.

Und auch Pierre schien es nicht ganz gut zu gehen, denn kaum hatte ich die Augen aufgeschlagen, klingelte mein Handy. „Mon amour, was gibt's?", fragte ich, als ich abhob. „Ähm... Cha? Geht's dir auch so beschissen wie mir?" „Kommt darauf an, wie beschissen es dir geht!", sagte ich, und wir beide fingen an zu lachen.

Das bereute ich jedoch, denn wiegesagt: Mein Brustkorb tat höllisch weh. Ich gab ein lautes Stöhnen von mir, als ich mich aufsetzte, weshalb Pierre erneut anfing zu lachen. „Ok, bis dann Pierre, und pass auf dich auf!", sagte ich noch, bevor ich auflegte.

Und bitte wundert euch nicht, weil ich ja eine Wohnung mit Pierre teile, aber ich hatte diese Nacht eben bei Arthur daheim verbracht. Er hatte sich gestern Abend wohl zu viele Sorgen gemacht. Bevor ich überhaupt zu Ende denken konnte, flog die Türe auf, und Arthur kam mit einer Tasse Tee hinein.

„Na, hast du gut geschlafen?", fragte er in dem gleichen Tonfall, wie wenn er begeistert gefragt hätte: „Na, hast du mich vermisst?" Aber Arthur war noch lange nicht fertig. Wie sagte mein Vater immer? Arthurs Wortschwälle kommen selten allein. „Ich habe Tee gemacht, kommst du runter Frühstücken?"

Überrascht über die kurzen Sätze starrte ich ihn einen Moment lang entgeistert an, bevor ich antwortete: „Thur, das ist echt mega nett, aber du weißt, dass ich eigentlich schon längst bei Pierre sein sollte, wir ziehen heute um!" Arthur klatschte sich auf die Stirn, und sah dabei aus wie... Arthur eben. Gut, er brachte mich nun doch zum Lachen. „Stimmt, da war ja was!" Er schien kurz zu überlegen. „Ok, aber wir müssen uns echt mal wieder treffen - ohne Alkohol!", verabschiedete er mich, und ich stimmte ihm zu.

Nachdem ich mir ein Bandana über den Kopf gezogen, und mein Gewand angezogen hatte, war ich auch schon wieder verschwunden.

Pierre Gasly

Langsam erhob ich mich aus dem Bett, und ein stechender Schmerz erinnerte mich daran, was ich gestern getan hatte. Charles war spurlos von der Tanzfläche verschwunden, und als er nicht mehr kam, ging ich einfach nach Hause. Er würde schon auftauchen, dachte ich mir.

Als ich heute in der Früh alleine aufgewacht war, hatte ich mir große Sorgen gemacht, aber als ich am Telefon gehört hatte, dass er lebte, war ich einfach nur mehr erleichtert gewesen. Mir egal, wo und bei wem er war, er lebte, also war alles gut.

Gestern hatte ich angenommen, er wolle nichts mehr mit mir zu tun haben, und ich hatte auch geglaubt es sei meine Schuld. Deshalb hatte ich mich wenig später am Badezimmerboden sitzen, und mit meinem Rasierer kleine Schlitze in meinen Arm schneiden sehen.

Ich soll das eigentlich nicht machen, Charles möchte das nicht, ich tue ihm damit weh, sagt er immer, aber egal wie weh die Wunden gerade taten, und egal wie sehr er mich schimpfen würde - Heute stand was Wichtigeres an: Unser Umzug.

Charles hatte am Hafen von Monaco eine Villa gefunden, die für wenig Geld (zumindest für zwei Formel Renault Fahrer) verkauft wurde. Natürlich musste er die haben, aber ich will mich ja nicht beklagen. Dort sollte ich mich heute mit ihm treffen.

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„Hey, mon amour!", sagte Charles, und drückte mich an sich. Ich gab mein Bestes, die Schmerzen zu ignorieren. „Ist dir nicht warm im Pullover? Es hat 28 Grad!", fragte er, schien sich aber zum Glück keine Antwort zu erwarten. Trotzdem spürte ich, wie ich zusammenzuckte, und ich mich verkrampfte. Er durfte auf keinen Fall herausfinden, dass ich es schon wieder getan hatte.

Zum Glück stand der Umzugswagen schon dort, denn als ich damals mit Charles in unsere Wohnung gezogen war, hatte sich der Wagen gemeinsam mit all unseren Sachen verfahren. „Und? Als erstes das Bett?", fragte Charles. „Als erstes das Bett!", stimmte ich ihm zu.

Aber das erwies sich dann doch als etwas schwer, und da die Villa jetzt auch nicht gerade so billig war, konnten wir uns keine Helfer beim Einziehen leisten. Wenigstens war ein Umzugswagen drin gewesen, alles andere wäre eine Katastrophe gewesen.

„Ok, drei, zwei, eins, los.", zählte Charles runter, bevor wir das Bett hochhoben. Ich stöhnte unter seinem Gewicht. „Na? Wo bleiben deine Formel-Muskeln, wenn man die mal braucht?", fragte der Monegasse, unter einem heftigen Lachanfall. „Cha, wir haben uns gestern beide betrunken, und das merkt man nicht nur bei mir, sondern auch bei mir.", versuchte ich ernst zu bleiben.

Als Charles dann aber auch noch anfing, die Titelmelodie von Bob der Baumeister zu singen, war es für uns beide aus. Fast wären wir vor Lachen mitsamt dem Bett das Treppenhaus hinuntergestürzt. Stattdessen polterte allerdings nur das Bett die Stiegen runter, und wir beide fielen prustend auf den Boden. „Charles, wir können das nicht! Wir sollten meine Eltern um Hilfe bitten, das wird sonst nur eine noch größere Katastrophe!"

Ich bemerkte, wie Charles beim Wort „Eltern" zusammenzuckte, weshalb ich meine Aussage bereute, aber diesen Gedanken verscheuchte ich wieder, als er antwortete: „Ja, besser wäre es, vor Lachen stirbst du mir sonst noch an einem Asthmaanfall!"

Das war wohl für uns beide etwas zu viel, denn wir konnten uns vor Lachen kaum noch halten. Gemeinsam mit meinen Eltern brachten wir dann schlussendlich doch alle Möbelstücke sicher ins Haus.

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Wow, schon das vierte Kapitel an einem Tag - Und dazu noch ein so langes!

Ich möchte mich als erstes mal ganz herzlich bei @Marion-Laila bedanken, die von Anfang an mit dabei war.

Vielen Dank auch an alle anderen, die meine Bücher lesen!

LG ❤️

A little spark of hope - Gaslerc FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt