Prolog - 1

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Die meisten von euch haben das hier vermutlich schon in der Beschreibung gelesen, aber hier steht es nochmal: Die Geschichte spielt in 2014, kurz nach Jules' Crash in Suzuka.

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Pierre Gasly

Ich stand mal wieder vor dem Spiegel. Und das obwohl Charles es mir verboten hatte. Es zog mich runter. Und das wusste ich genauso, wie er.

Vor mir sah ich einen Idioten. Einen Versager. In meinem Kopf fing es an zu rasen. Ich bin das eigentlich gewöhnt, aber heute war es sehr viel schlimmer als sonst.

Ich stellte alles in Frage.
Warum will er was mit mir zu tun haben? Was habe ich an mir? Was habe ich, was andere Menschen nicht haben? Was macht mich so "besonders"? Warum ist er mit mir in einer Beziehung? Warum will er Zeit mit mir verbringen, vielleicht bis zum Ende unserer Leben? Warum? Ich kann ihm nichts bieten... Ich bin einfach nur schrecklich, nervig und potthässlich.

Warum verbringt er seine Zeit nicht mit einer Person, die ihm mehr zu bieten hat als ich? Die ihn nicht mit ihren Depressionen und sonstigem Scheiß nervt? Warum ist er noch da, obwohl ich ihn täglich anheule? Warum hat er sich nicht schon längst jemand Besseres gesucht als mich? Gasly passt nicht zu Leclerc. Warum schlägt er sich immer noch mit mir rum!?

All diese Fragen brannten sich in meinen Kopf. Ich schüttelte ihn, in der Hoffnung, dass sie weggehen würden. Aber das taten sie nicht.

Sie blieben in meinem Kopf, als ob sie das schon immer vorhatten. Sie schossen dort überall herum, sie machten mich wahnsinnig. Ich klammerte mich am Waschbecken fest.

Es war das Gleiche, wie jedes Mal. Nur, dass Charles diesmal nicht da war, um mich vor den Gedanken zu retten. Er musste kurzfristig nach Nizza, wegen dem Crash seines Onkels.

Und es ging schon wieder los.
Siehst du, wie schwach du bist? Charles führt so ein tolles Leben, obwohl er seinen Vater verloren hat. Jetzt muss er sich auch noch Sorgen um seinen Onkel machen. Und trotzdem stehst du hier, und heulst rum, obwohl Charles jetzt hier stehen sollte. Siehst du denn nicht, dass du ein hoffnungsloser Fall bist? Dass du es nie zu etwas bringen wirst?

Meine eigenen Gedanken hassten mich. Ich selbst hasste mich. Ich spürte, wie meine Knie zitterten, und wie sich auch einmal alles drehte. Und dann war auf einmal alles schwarz, und ich sank auf den Boden.

Charles Leclerc

Völlig erschöpft stolperte ich in Pierres und meine Wohnung. Ich wusste, es war nicht gut, wenn er alleine war, aber ich ging davon aus, dass er noch schlief, denn in der Wohnung war alles still. Das war irgendwie logisch, denn es war drei Uhr in der Früh.

Doch als ich dann ins Bad gehen wollte, um mich bettfertig zu machen, sah ich Pierre weinend und zitternd am Boden sitzen. Sofort sprang ich zu ihm, und nahm ihn in die Arme. „Hey, hey, hey! Alles wird gut! Ich hab dich!", versuchte ich ihn zu beruhigen. Und dann kam das Übliche.

„Warum willst du was mit mir zu tun haben? Was habe ich an mir? Was habe ich, was ande-" Weiter kam er nicht, da hatte ich ihn schon unterbrochen. „Pierre, glaubst du ich würde das täglich durchmachen, wenn ich dich nicht lieben würde? Wenn du nicht mein Ein und Alles wärst, wenn ich mir kein Leben ohne dich vorstellen könnte?" Vorsichtig sah Pierre mich an. „Cha, es tut mir so leid! Einfach alles, das hier."

„Aber Pear, das muss dir doch nicht leidtun! Alles ist gut! Komm, ich bring dich ins Bett, es ist doch noch viel zu früh!" Pierre kuschelte sich an mich, und ich hob ihn behutsam hoch, und legte ihn auf unser Bett. Sanft deckte ich ihn zu, und drückte ihn an mich.

Da von ihm wenig später nur mehr ein leises, langsames Atmen zu hören war, nahm ich an, dass er schlief. Bei Pierre kontrolliere ich das allerdings immer doppelt, da er Asthma hat, und man da nie wissen kann. Doch als ich auch nach der fünften Kontrolle keinen Unterschied zu einem normalen Schlaf feststellen konnte, kuschelte ich mich fest an ihn, und schlief nach langem Nachdenken schlussendlich auch ein.

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Sooooo, da habt ihr das erste Kapitel.

Ich hoffe, es hat euch gefallen, und ich wollte eigentlich einen Cliffhanger machen, aber das wollte ich euch dann doch nicht antun. Ich hoffe btw auch, dass ich nicht allzu sehr übertrieben habe.

Außerdem gibt es eine kleine Planänderung: Ich werde ungefähr jede Woche, manchmal auch mehrmals pro Woche ein Kapitel hochladen, es ist ja jetzt nicht so, dass ich zur Schule gehe, oder auch noch nebenbei OneShots schreibe *hust, hust*. Ich hoffe, das ist für euch alle ok!

LG ❤️

A little spark of hope - Gaslerc FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt