Stoff In Den Arm| Kapitel 49

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Ich besiege dich du kleiner Knecht. Ich husche durch die Kronblätter der Bäume. Unten das Ziel, einer oranghaarigen Schlampe, läuft mit einem Lachen im Gesicht zum Strand. Die restliche B-Klasse wartet wahrscheinlich, ebenso wie das chloroformgetränkte Tuch in meiner Hand. Immer stärker stoße ich mich von den braunen Zweigen ab. Mit der freien, linken Hand greife ich in immer kürzeren Intervallen die harte Rinde der Bäume. Dieser Griff ist perfekt. Im nächsten Moment fliege ich hoch in die Luft bis über die Baumkronen, um im nächsten Moment nach unten Richtung laufender Schülerin zu fallen.

Die kalte Abendluft strömt an meinem durchgeschwitztem Gesicht vorbei. Zwei Zentimeter überm Boden drückt ihr mein rechter Arm das Tuch gegen die Nase und der linke Arm gegen ihren Hinterkopf. Einem Augenblick später lande ich auf den Boden. Mit Schwung reiße ich sie zu mir nach unten in die Hocke. Sie fällt nach hinten. Sie währt sich ein paar Sekunden, vergrößert ihre Hände, ihre Beine. Doch ehe sie mich trifft, nickt sie ein.

Gefesselt in der Steinhöhle, meinem Unterschlupf, wacht sie auf. Ich bereite das Abendessen vor. Naja, ich packe einen gestohlenen Riegel vom Kiosk aus. Erst versucht sie sich zu befreien, doch merkt schnell, dass sie nicht weit kommt. "Was willst du von mir?", kreischt sie, versucht jedoch weitestgehend Ruhe zu bewahren. "Selbstkontrolle ist eine aussterbende Eigenschaft." Ich beiße vom Müsliriegel ab. "Ihr seid heute angekommen, nicht wahr? Ich lebe hier schon zwei Wochen. Der Grund: Ich soll die Umgebung in- und auswendig kennen." Ich beiße nochmal ab. "Tomura ist schon ein Bastard."

Ruhiger als anfangs sagt sie: "Du bist Hitoshi Shinso. Du hast Mirio und Yasu umgebracht. Du bist ein Psycho." "Weit mehr als zwei. Und Yasu habe ich nicht umgebracht. Wusstest du, dass sie Gedanken lesen kann? Ich wusste es nicht. Aber wieso hat sich mich nicht gemeldet oder mich auf meine Gedanken angesprochen? Ich habe mir die letzten Wochen den Kopf zerbrochen. Das Ergebnis: Kein Plan, Bruder."

Sie lächelt angewidert. Ihre Arme versuchen sich immer noch zu befreien. "Die Ketten bekommt nicht einmal Muscular verbogen oder Dabi geschmolzen. Nur, das metallische Geräusch ist ein wenig nervig." "Yasu konnte keine Gedanken lesen", weckt sie meine Aufmerksamkeit. "Was konnte die dann?", bringe ich meine Aufmerksamkeit zur Geltung. "Sie hat Emotionen gelesen." Emotionen gelesen. Ich grinse. Hätte ich es nicht verlernt, würde ich jetzt weinen. "Der Informant ist ein Bastard. Wenigstens liegt er jetzt mit einem Magazin in der Fresse unter der Erde."

"Worüber redest du?", fragt sie verwirrt. Über zu vieles. Aus einer kleinen Tasche auf dem Boden hole ich eine Spritze. Die Kappe wird abgenommen, der Zeigefinger gegengeschnipst und etwas gedrückt. Es spritzt. "Du kannst auch die Kugel wählen" Ihr Blick versteht es erst, als der Inhalt in ihren Arm gedrückt wird. Ein Bastard, ein Heuchler, ein Egoist. Hoffentlich wird der Teufel in der Hölle nicht genauso ein Wichser sein wie ich.

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