3) Frühstück mit Tränen

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"Morgen, hey Kushu geht es dir gut" will er von seinem Bruder wissen. Dieser nickt kurz. "Ist alles gut" damit setzt er sich zu seiner Familie an den Esstisch. Ihr Vater sitzt ihnen gegenüber, die Brüder sitzen nebeneinander. Die Stimmung ist seltsam. Gakushuu schaut seinen Bruder nicht an sondern wendet ihm den Rücken zu. Genervt kaut er auf seinem Brötchen herum. Sein Vater stochert in seinem Spiegelei herum und schaut immer wieder auf sein Handy. Keiner von beiden spricht mit ihm oder beachtet ihn. Aber warum nur, hat er etwa etwas getan?

Mit verschränkten Armen bleibt er auf seinem Stuhl sitzen und weigert sich zu essen. Grimmig schaut er seine Familie an. Fühlt sich allein, nicht respektiert oder gar akzeptiert. Es ist wie früher wenn niemand da war, die Nannys sich nicht für ihn interessiert haben. Solange er gelebt hat war alles für sie gut doch er wurde einfach links liegen gelassen. Niemand bis auf seine Mutter hat sich für ihn interessiert. Jetzt hat er eine Familie doch er ist immer noch alleine. Keiner schaut ihn an oder zeigt auch nur ein wenig Interesse an ihm.

"Karma an deiner Stelle würde ich etwas essen" hört er die stimme seines Vaters doch er schaut nicht von seinem Handy auf. "Ppphh..." meint er nur abfällig. "Es jetzt was" meint sein Vater strenger doch Karma legt bloß die Beine auf den Tisch. "Karma Asano-Akabane, nimm die Füße vom Tisch!" Endlich schaut er ihn an und schaut ihn wütend an. Doch er blickt ihn bloß sauer an. "Was ist den mit dir los Junge?" "Mir ist der Appetit vergangen" zischt er ihn sauer an. "Asano-Akabane ich ..." tief atmet er ein und aus um sich zu beruhigen. Schnaufend atmet er durch. "Karma mein Sohn was ist den mit dir los? Weshalb benimmst du dich den so?" "Warum ignoriert ihr mich so, du starrst auf dein Handy und du Bruder sagst noch nicht mal guten Morgen."

"Ach so. Beruhige dich! Wir sind bloß Morgenmuffel. Wenn es bei deiner Mutter anders war dann ist das bestimmt seltsam für dich jedoch sind wir beide Morgens nicht sonderlich gut drauf. Wir beide sind einfach morgens immer ruhig und das ich auf mein Handy schaue ist normal da ich schauen muss ob und welche Nachrichten ich bekommen habe. Jedoch müssen wir gleich noch mit einander sprächen. Wir ... also ich muss euch etwas wichtiges Sagen. Aber wahrscheinlich hast du recht wir könnten wirklich wenigstens guten morgen sagen. So wie geht es dir, gut geschlafen und du Gakushuu wie hast du geschlafen?" 

Ausatmend nimmt Karma die Beine vom Tisch und setzt sich anständig hin. Gakushuu grinst leicht und zwinkert seinem Bruder zu. "Ich habe gut geschlafen und ihr ... ähm ... du Vater?" Doch als erstes antwortet sein großer Bruder: "na ja geht so, mir tut irgend wie alles weh. Hast du eigentlich was von Mutter gehört? Wollte sie nicht schon wieder hier sein? Ich mach mir irgend wie sorgen ..." "Beruhige dich Bruder unsere Mutter kann auf sich aufpassen aber worüber wolltest du den mit uns sprächen, Vater?"

Ihr Vater seufzt leise und richtet sich langsam deutlicher auf. Zudem legt er sein Handy weck und schaut seine beiden Söhne traurig an. Man sieht ihm die Sorge und die Trauer an. Selbst Karma der seinen Vater nun wirklich nicht kennt sieht das ihn etwas belastet. 

"Vater was ist los" will Gakushuu sofort wissen. Karma's Puls beschleunigt sich wie der seines Bruders. "Mmmh ... oohhmm ... ich muss euch da etwas sagen." Zitternd schauen ihn seine Sohne an. Was ist bloß mit ihrer Mutter los? Ist wohl etwas passiert?

"Vater, was ist den bloß passiert. Wo ist unsere Mutter" wollen beide wissen. "Die Agentur oder er gesagt die S.A.A.T.E hat mir heute Morgen mitgeteilt das eure Mutter als verschollen gilt." "WAS!!!" Sowohl Karma als auch Gakushuu sind entsetzt. Ihre Mutter ist verschollen. 

"Last mich es euch erklären. Die S.A.A.T.E hat gesagt das eure Mutter sich nur ein mal gemeldet hat nach dem sie den Auftrag angenommen hat. Sie haben gesagt das Miu sich gemeldet hat als sie aus dem Flieger gestiegen ist und zu ihrer Zielperson gefahren ist. Das Auto in dem Eure Mutter sahs wurde von einem anderem Auto von der Straße gedrängt. Es wurde am ende einer Klippe gefunden, ohne den Fahrer und eure Mutter." 

Die Tränen rinnen den Jungen über ihre Gesichter. Lauthals schluchzt Gakushuu und schnieft. Sein kleiner Bruder weint auch und zittert stark. Ihrem Vater ist schlecht. Auch er macht sich furchtbare Sorgen um seine geliebte Ehefrau. Miu, ja seine Miu liebt er über alles und jetzt ist sie weck.    

"S.A.A.T.E hat mir erst vorhin bescheid gegeben. Es tut mir so leid. Aber glaubt mir eure Mutter geht es gut. Sie kann solche Gegebenheiten gut Händeln, sie weiß was sie tut. Keine Sorge ihr zwei es wird alles wieder gut! Kommt mal her."

Bald sitzt er mit seinen beiden Söhnen auf dem Sofa. Verzweifelt klammert sich sein ältester an ihn, heult und schreit beinahe. Sein Zwillingsbruder kuschelt sich leicht an seinen Vater. Beide können es einfach nicht verstehen was hier gerade passiert. Wo ist bloß ihre Mutter hin? Lebt sie wohl noch oder ist sie Tod? Wer und warum sollte man ihre Mutter entführen?

"Jungs beruhigt euch, eure Mutter hat schon weit aus schlimmeres überstanden. Sie schafft das egal wehr sie entführt hat! Wir müssen jetzt los in die Schule." "... ich ... ic... will ... nicht!" "Gakushuu ihr müsst aber!" "... bitte ... ich will ... auch hier ... bleiben" meint Karma nun auch. Beide sind einfach nicht mehr in der Lage jetzt noch in die Schule zu gehen. Ihn rinnen die Tränen übers Gesicht und sie können sich einfach nicht zusammen reißen und sie wollen es auch einfach nicht. Wie oft passiert es schon das die eigene Mutter entführt wird. Wie oft passiert das bloß? Hoffentlich nicht so oft oder gar nicht! 

Zähneknirschend überlegt ihr Vater. Er heißt es eigentlich nicht gut wen seine Söhne die Schule nicht besuchen da sie krank sind oder einfach nur schwänzen doch in diesem Fall. Selbst er leidet schlimm unter dem Verschwinden seiner Frau. Früher hätte er seine Kinder in die Schule geschickt egal was los ist, jedoch sieht er wie seine Söhne leiden. Gakuho hat sich geändert und will nicht das seine Söhne leiden müssen. Als Vater weiß er was jetzt das richtige ist. "Ihr habt recht, ihr bleibt hier! Ich sage eurer Nanny und dem Personal bescheid das sie sich um euch kümmern. Aber ich muss leider los, ich würde gerne bei euch bleiben doch das geht nicht. Wen was ist ruft an, egal wann! Und ich werde Yoake bescheid geben." 

Beide Jungen nicken doch ihr Vater lässt sie noch nicht los.
Sanft kuschelt er sie weiter bis sie sich beruhigt haben, dazu flüstert er ihnen beruhigende Worte ins Ohr damit sie sich beruhigen. 

Yoake ist eine alte Freundin von Miu und Gakuho die die Rolle der Großmutter der beiden übernommen hat da ihre restlichen Großeltern schon vor ihrer Geburt nicht mehr gelebt haben, zumindest laut ihrer Eltern. Mittlerweile wissen die beiden das sie für sie beide die Großmutter ist und auch über das ein oder andere Geheimnis und auch über den ein oder anderen zufälligen Vorfall bescheid. 😉

Kurz vor 8 Uhr ist ihre Nanny da und ihr Vater ist auf dem Direktem Weg zur Schule.                     

Gakushuu hat sich schnell in sein Zimmer zurück gezogen. Sein kleiner Bruder hat sich zu ihm ins Bett gekuschelt. Gegenseitig halten sie sich in den Armen. Selbst Karma ist so etwas wirklich nicht gewohnt. Es ist einfach furchtbar, ihre Mutter sollte doch in wenigen Tagen zuhause sein. Wieder bei ihnen. Damit sie eine glückliche Familie sein können. Eine normale, glückliche Familie die in ruhe und frieden leben kann. Ohne das sie bedroht wird, das wollten ihre Eltern doch immer und sie auch! 

"Karm glaubst du ..." "... sie lebt ... das weiß ich ... sie ... sie ... hat mich noch nie allein gelassen ..." "Mich schon...!" "...er ... aber nur ... um uns zu schützen ...!" "... ich weiß ...! ... ich will sie ... sie nicht verlieren ..." "Du wirst sehen ... sie kommt zurück ..." "Hoffentlich hast ... recht" meint er mit zitternder Stimme. 

Ihre Nanny ist wie sie wissen auch von der S.A.A.T.E und wird sie beschützen egal was kommt, doch im Moment kocht sie für die beiden nur heiße Schokolade und backt Kekse für sie.     

Der herannahende, endgültige Verlust ihrer geliebten Mutter geht den beiden nahe. Die schreckliche angst macht sie beinahe leblos. Sie können nur noch weinen. Sich sorgen um sie machen und beten. Beten darum das sie lebt. Das sie zurück kommt. Sie lieben sie doch so sehr. Sie brauchen sie doch einfach. Sie ist doch ihre Mutter. Auch ihrem Vater geht es so. Sein Herz ist schwer. Seine geliebte Frau entführt und für leicht Tod. Er alleine mit den beiden Jungen. Was soll er bloß tun? Er kann sie nicht schon wieder verlieren! Er liebt sie doch so sehr. Sie ist doch seine bessere Hälfte die er so sehr liebt! Was soll er bloß machen? Kann er überhaupt etwas tun? Was nur?   

(Ein Bruder für Karma 2) Gakushuu's BruderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt