Ob ich Lust auf diesen Tag habe? Nein. Ob ich trotzdem fertig angezogen in der Küche sitze und auf Xavier warte? Ja. Meine Mutter und sein Vater haben darauf bestanden, dass er mich fährt, da er den Weg am Besten kennt. Ich höre wie Xavier die Treppen runterkommt, also verabschiede ich mich schnell von meiner Mutter. Ich bin kein Freund von großen und langen Verabschiedungen. Deshalb mache ich es kurz und schmerzlos und gehe auch schon mit meinen Koffern raus. Kurz danach folgt Xavier und wir sind sozusagen auf uns alleine gestellt. Ohne mich auch nur anzugucken steigt er in sein Auto. Alleine hebe ich meine Koffer in seinen Kofferraum und setze mich kurz danach auf den Beifahrersitz.
„Musst du hier vorne bei mir sitzen?", fragt er genervt und startet den Wagen, ehe er auch schon losfährt.
„Siehst du doch", gebe ich nur von mir, mit Blick nach vorn und ich kann vernehmen wie er schwer genervt ausatmet.„Du kannst aber auch vergessen, dass ich dich freiwillig irgendwo hinfahre. Und nerv einfach nicht an der Schule. Du bist nicht meine Schwester oder sonst irgendwas. Das ist ja unangenehm. Verstanden?"
„Oh glaub mir ich halte mich nicht freiwillig in deiner Nähe auf. Außer es geht darum dir das Leben zur Hölle zu machen. Denkst du echt du wärst so interessant, dass ich nichts besseres zu tun hätte, als meine Zeit bei DIR zu verschwenden?", lache ich nur trocken auf.
Auf eine Antwort von meinem Fahrer muss ich wohl nicht erwarten Aber das mache ich auch nicht. Erwarte nichts, um nicht enttäuscht zu werden. Eine meiner tollen Weisheiten. Die Fahrt verlief ruhig. Wir haben nicht ein Wort miteinander geredet. An der Schule angekommen hole ich meinen Koffer und Xavier geht mal wieder ohne was zu sagen davon. Mir soll es Recht sein. Ich starre auf das riesige Tor und das dahinter liegende graue Gebäude. Es ist ziemlich groß und ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung wo ich hinmuss. Andere würden die Leute hier vielleicht um Hilfe bitten. Ich nicht. Dafür bin ich eventuell zu stolz.
Grade als ich durch das Tor hindurch gehe kommt mir eine große Frau mit grauen, fast weißen Haaren und knalligem roten Lippenstift entgegen. Gefolgt von einem Mann in brauner Kleidung. Wahrscheinlich ihr Handlanger.
„Du musst wohl y/n sein, Xaviers Schwester. Ich bin Mrs. Weems. Die Schulleiterin. Komm erstmal mit in mein Büro, dort klären wir weiteres", begrüßt mich die Frau.
„Ich bin nicht Xaviers Schwester" Mrs. Weems beginnt richtung Schule zu gehen, weswegen ich ihr folge. Mein Gepäck wird mir von dem Mann abgenommen, welcher damit auch schon verschwindet.
Nach einem kurzen Marsch kommen wir in einem relativ großen Büro an. Ich setze mich auf einen Sessel vor dem Schreibtisch, hinter dem sich nun auch die Direktorin platziert. Nach 30 Minütigem Gerede bei dem ich nur halbherzig zugehört habe, da es um Therapie und sowas ging, reicht sie mir mein Zimmerschlüssel.
„Hier auf deinem Schlüssel steht die Zimmernummer und das Wohnheim wo dein Zimmer sich befindet, Ophelia Hall. Wenn ich mich nicht irre hast du ein Einzelzimmer", Mrs. Weems blättert in einem großem Buch herum und sieht so aus als würde sie etwas suchen. Aber das einzig positive hier ist zumindest, dass ich ein Einzelzimmer habe. Die Menschen hier sind komisch.
„Oh nein, mein Fehler. Natürlich teilst du dir dein Zimmer mit Enid Sinclair. Sie wird dir auch die Schule zeigen und dir deinen Stundenplan geben. Ihr werdet euch sicher gut verstehen. Nagut dann will ich dich mal nicht lange aufhalten Y/N. Du darfst jetzt gehen und ich wünsche dir einen schönen Aufenthalt." Somit hat Mrs. Weems mir jegliche Hoffnung genommen. Ich werde hier definitiv abhauen.
Ich nicke lediglich und verlasse das Büro. Auch wenn es etwas gedauert hat, habe ich mein Zimmer gefunden. Ich stehe nun vor der Tür und hoffe, dass meine Mitbewohnerin nicht SO ein großer Freak ist. Doch als ich die Tür öffne hat sich alles geklärt. Ein blondes Mädchen mit bunten Strähnen kommt mit einem riesigen Grinsen auf mich zu. Ihr Zimmerseite ist komplett bunt und das große Fenster in unserem Zimmer ist ebenfalls mit bunter Folie beklebt.
„Oh man schön, dass du da bist y/n, ich bin Eni-", sagt sie total aufgedreht während sie auf mich zukommt.
„Sinclair", falle ich ihr ins Wort und gehe an ihr vorbei.„Oh ja nicht schlimm, wenn du keine Umarmung willst. Ich habe das Zimmer schonmal in 2 hälfte aufgeteilt", erklärt Enid.
„Wo ist mein Stundenplan"; frage ich nur während ich beginne die bunte Folie von meiner Seite des Fensters abzumachen. Schrecklich diese ganzen Farben.
„Hey was machst du da?". Ihrer Tonlage nach zu urteilen könnte man meinen, ich zerstöre ihr Lebenswerk.
„Unser Zimmer gerecht aufteilen. Du hast meine Frage nicht beantwortet Sinclair"„Achso ja der Stundenplan. Den müssen wir zusammen mit deiner Uniform noch von der Anmeldung abholen"; erklärt sie.
Fertig mit dem Abreißen der Folie vom Fenster drehe ich mich um und gehe zur Tür raus.
„Warte y/n du weißt doch gar nicht wo alles ist", ruft Enid mir hinterher und folgt mir. Da hat sie Recht. Aber das würde ich natürlich niemals zugeben.
Zu meinem Unglück beginnt Enid damit mir die Schule zu Zeigen. Nach einer Weile kommen wir am sogenannten „viereckigem Hof" an, was für mich eher ein Pentagon ist. Sinclair zählt mir auch die 4 „Hauptkliquen" hier auf. Die Beißer, Heuler, Stoners und Sirenen. Enid ist also anscheinend ein Werwolf. Mit bunten Krallen...
Eine von den Sirenen ist mir direkt unsympathisch. Bianca. Oder so wie Enid meint, dass was einer Königin hier in Nevermore am nächsten kommt. Wollen wir doch mal sehen. Ach und noch besser, sie war mit Xavier zusammen. Ja genau Xavier Thorpe. Mein kurzes Nachdenken wird durch einen Typen mit einer Art Turban auf dem Kopf unterbrochen. Wenn mich mein Sehsinn nicht täuscht ist das eine Schlange die unter seiner Haube hervor kommt.
„Enid! Ich habe die neusten Infos zu deiner Mitbewohnerin. Sie ist die Stiefschwester von Xavier UND sie hat schon 4 Männer mitmal k.o geschlagen und-", Enid geht ein Stück zur Seite, sodass der Junge mich sehen kann.
„Eigentlich ist Xavier nur ein Eindringling in meinem Haus. Wie eine Kakerlake die ich langsam aber sicher umbringen werde, da ich sie nicht dulden kann. Und das waren 5 Männer." Berichtige ich den Schlangenjungem, welcher jetzt nicht schlecht guckt.
Laut Enid heißt er Ajax. Sie steht offenbar ziemlich auf ihn. Doch kaum ist er weg kreischt Enid mir halb ins Ohr.
„OMG Xavier ist dein Stiefbruder"
Das war SO laut, dass selbst Xavier, welcher grade dabei war eine Wand zu bemalen zu uns guckt. Super Sinclair.________________________
Ich wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr!
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Verbotene Liebe (Xavier Thorpe × reader)
FanficY/n lebt mit ihrer Mutter alleine, da ihr leiblicher Vater schlimme Dinge getan hat. Y/n's Mutter hat sich nach der Trennung vor 7 Jahren wieder neu verliebt. Auch wenn Y/n davon kein großer Fan ist, akzeptiert sie es irgendwie. Nun möchte Y/n's Mut...