Abschied

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LEGOLAS POV
Ich beobachtete Tauriel wie sie dort neben dem toten Zwerg kniete, den Tränen nah. Was hatte ich falsch gemacht, dass sie einen Zwerg mir vorzog? Mir, dem Prinzen des Düsterwaldes? Soviel hätte ich ihr bieten können, wir hätten soviel gemeinsam machen können. Und doch hatte sie sich für diesen Zwerg entschieden. Nun war er tot und Tauriels Herz war mit ihm gestorben. Auch mir brach es das Herz sie so zu sehen. Ich hielt es nicht aus und wandte mich ab.

Als ich um die Ecke bog sah ich meinen Vater Thranduil und blieb unwillkürlich stehen. Ich wusste, dass er von mir erwartete dass ich wieder mit ihm zurück in den Düsterwald ging, und wieder tun würde, was ich immer schon getan hatte. Ich sollte weiter machen wo ich aufgehört hatte und Tauriel vergessen. Mein Leben sollte weitergehen und eines Tages würde ich König werden. Doch ich konnte nicht! Alles dort würde mich an Tauriel erinnern, das würde ich nicht aushalten. Ich war nicht mehr der, der den Düsterwald verlassen hatte um Orks zu jagen. Ich hatte mich verändert, Tauriel hatte mich verändert.

"Ich kann nicht zurückgehen", sagte ich und lief an Thranduil vorbei. "Wo willst du hin?", ich erschrak bei der Stimme meines Vaters. Wie konnte er so ruhig bleiben? Empfand er den wirklich gar nichts für mich? Ich drehte mich um und gab mit erstaunlich klarer Stimme zu: "Ich weiß es nicht."
Eigentlich hatte ich nicht erwartet, dass er mir antworten würde, deshalb erstaunte es mich umso mehr als er vorschlug: "Geh nach Norden, such die Dunedain. Unter ihnen ist ein Junger Waldläufer, finde ihn. Sein Vater Arathorn war ein guter Mann, sein Sohn könnte mal ein großer Mann werden."
Das hörte sich nach einem guten Plan an und so überlegte ich nicht lange und nickte: "Wie ist sein Name?" "In der Wildnis nennt man ihn Streicher. Seinen wahren Namen wirst du selbst herausfinden müssen." Mehr würde er mir nicht sagen, ich ging. "Legolas", als er mich zurückrief hatte seine Stimme einen seltsamen Ton angenommen, nur deshalb blieb ich stehen. "Deine Mutter hat dich geliebt. Mehr als irgendjemand. Mehr als das Leben." Noch nie hatte er mir etwas von meiner Mutter erzählt. Dankbar, für diese paar Worte drehte ich mich noch einmal um. Langsam bewegte ich meine Hand von meinem Herzen weg auf Thranduil zu. Er machte es mir nach, das Abschiedszeichen der Elben. Ich ging ohne einmal zurückzublicken.

Hey Leute, ich hoffe euch hat's gefallen;-).
Das ist meine erste Story und ich würde mich über ein paar Tipps zum Verbessern freuen:-P

77 jears through Middleearth (ABGEBROCHEN)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt