Unheilvolle Orte

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LEGOLAS POV
Seit zwei Jahren ritt ich nun schon ziellos umher, blieb jedoch immer in der Nähe des Düsterwaldes. Sorgsam darauf bedacht von den Elben, die aus dem Wald kamen nicht gesehen zu werden, beobachtete ich sie meinerseits, immer mit der Hoffnung Tauriel unter ihnen zu finden. Doch es war natürlich nur Wunschdenken, zu glauben mein Vater hätte ihr erlaubt zurückzukommen. Ich wusste noch nicht einmal, ob sie noch lebte.
So entschloss ich mich eines Tages, mich doch auf den Weg zu machen und Adas Ratschlag, Streicher zu finden, zu befolgen. Da ich es nicht eilig hatte ritt ich auf einigen Umwegen immer weiter gen Norden, in der verzweifelten Hoffnung den Waldläufern zu begegnen.
Die Gegend im Norden war schön, doch waren die Wälder dort klein und noch jung.

Als ich an einem düsteren, regnerischem Tag durch einen Wald ritt, kam ich an eine Höhle. Einer plötzlichen Eingebung folgend, saß ich ab und ging in die Höhle hinein. Ich hatte meinen Bogen in der Hand und einen Pfeil aufgespannt um mich notfalls zu verteidigen können, ich hatte eine dunkle Vorahnung.
Doch das ich mich wohl getäuscht hatte und Pfeil und Bogen unnötig waren, bemerkte ich sofort als ich die Höhle betrat. Alte, verschimmelte Essensreste lagen auf dem Boden herum und ich erkannte was es war. Ein Fluchtort!, vor nicht allzu langer Zeit verlassen. Plötzlich überkam mich das seltsame Gefühl erneut und der Ort erschien mir dunkel und bedrohlich. Blitzschnell war ich wieder bei meinem Pferd und lenkte es weg von dieser finsteren Höhle.

Doch nur kurze Zeit später kam ich an einen ebenso seltsamen Ort. Verlassene und halb verfallene Hütten standen auf einer Lichtung und überall waren kleine Steinhaufen aufgeschichtet, die ich als Gräber identifizierte. Es waren so viele, so viele Steinhaufen! Viel mehr als es Hütten gab. Erneut stieg ich ab, Pfeil und Bogen schon in der Hand, um die Gräber genauer zu untersuchen. Vor dem, welches mir am nächsten stand ging ich in die Hocke. Auf dem obersten Stein stand ein Name: Halbarod. Nacheinander sah ich mir die anderen Gräber an, immer schneller lief ich von einem Grab zum anderen und las die Namen. So viele hatten hier ihren Tod gefunden. Zu viele.
Da kam ich an ein größeres Grab, mehr Steine waren aufgeschichtet. Und als ich den Namen las, begriff ich auch wieso. Dort stand: Arathorn!

77 jears through Middleearth (ABGEBROCHEN)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt