5 Filmabend

271 11 0
                                    

Als auch Draco fertig war erhob Malfoy Senior mal wieder seine Stimme. "Nun, so schade es auch ist", man hörte den Sarkasmus aus seiner Stimme triefen, "diesen Abend beenden zu müssen. Ich habe leider noch Sachen zu erledigen.", dies war ein nur allzu deutlicher Wink mit dem Zaunpfahl, dass er keine Lust mehr hatte sich dieser Runde weiter zu geben.

„Vielen Dank für…das köstliche Essen. Möglicherweise könnten Sie den Hauselfen ja meinen Dank für dieses herausragende Mahl bekunden.“, gab sie ihm einen leichten Hieb. Sie wusste er verabscheute diese Geschöpfe auf gewisser Ebene. „Ich wünsche eine gute Nacht.“, schließlich erhob auch sie sich. „Können wir gehen Draco?“, bat sie ihn.

"Natürlich, Liebes.", auch Draco erhob sich und bot ihr seinen Arm an. "Einen schönen Abend noch, Vater.",  verabschiedete er sich distanziert mit einem Nicken bevor er seine Freundin durch die Tore Malfoy Manors hinaus führte.

Dankend warf die Hexe ihrem Freund einen Blick zu, und verließ mit ihm letztlich dieses grausame Haus. Wie sie es doch verabscheute.
„Gehen wir nachhause?“, fragte sie ihn augenblicklich. Weg. Einfach weg von Lucius Malfoy. Er hatte ihr vorgeschlagen seinen Sohn mit ihm zu betrügen! Was musste er für ein Vater sein?!

"Ist alles in Ordnung mit dir?", fragte Draco besorgt bevor er mit ihr apparierte. Er hatte bemerkt, dass sie anwesend war und wollte sichergehen, dass nicht irgendetwas war.

Sofort nickte sie. „Sicher…was sollte schon sein?“, leicht hob sie den Blick. Es war beschämend ihm so in die Augen zu sehen, so wandte sie den Blick wieder ab. „Ich habe nur nachgedacht…“, erklärte sie.

„Auch über uns. Bist du eigentlich zufrieden so wie es im Moment ist…?“

"Warum sollte ich nicht? Ich habe eine wunderbare Freundin die ich liebe und die mich unglaublich glücklich macht.", antwortete er enthusiastisch und zog sie in seine Arme. Er verstand nicht, dass dies wohl weniger die Frage danach war ob er glücklich war, sonder eher die danach ob er auch der Meinung war, dass sie etwas ändern sollten.

Leicht nickte sie, und schlang nur abwesend ihre Arme um ihn. Sie könnte ihn doch nicht einfach mit ihren Worten bombardieren wenn er sich nicht bereit fühlte! Offenbar verstand er nichtmal worauf sie hinaus wollte. „Was werden wir heute Abend noch tun? Ich meine es ist ja eigentlich noch recht früh!“

"Wie wäre es wenn wir einen Muggelfilm gucken? Das tust du doch so gerne.", schlug Draco vor und apparierte sie zu ihrer Wohnung.

Zwei Schritte nach vorne gehend als sie ankamen, landete sie schließlich in ihrer gemeinsamen Wohnung. „Ein Film…ja. Das ist eine gute Idee. Möchtest du einen Wein? Du könntest ja schonmal einen Film heraussuchen.“, bot sie ihm an.

"Mache ich. Auch wenn ich keine Ahnung habe.", lachte Draco und verschwand direkt im Wohnzimmer. Schließlich suchte er einen Liebesfilm namens "Liebe auf vier Pfoten" aus Hermiones DVD Sammlung heraus.

Leicht nickte Hermione und öffnete nur in der Küche den Wein. Abwesend starrte sie aus dem Fenster. Sie sollte es ansprechen. Selbst Lucius Malfoy war es aufgefallen. Merlin war das peinlich!

"Bist du soweit?", rief Draco nach ihr. Er hatte schon Decken zusammengesucht und auch ein paar Snacks herbeigezaubert.

„Jaha! Moment.“, schnell griff sie nach den zwei Gläsern, und war nicht überrascht, dass sie im Wohnzimmer Draco bei den Snacks und Decken auffand. Im Grunde war er wirklich aufmerksam nur manchmal etwas- nun sie wusste nicht wie sie es nennen sollte.

„Hier. Es ist Elfenwein.“, erklärte sie ihm und reichte ihm sein Glas. Schnell kuschelte sie sich zu ihm unter die Decke. Ihre Hand griff nach der seinen, um ihm vorsichtig über den Handrücken zu streichen. „Welchen Film hast du ausgesucht?“

"Den hier. Der hat so Wildkatzen auf dem Cover. Das sieht nach einem süßen, gemütlichen Film aus.", erklärte Draco und zeigte ihr die Filmhülle. Mit etwas Fluchen und Zauberei hatte er es geschafft die DVD in den Player zu packen und diesen zum Laufen zu bekommen.

Leicht nickte sie. „Ja das hast du allerdings recht.“ Süß und gemütlich. Das beschrieb wohl auch ihre Beziehung ziemlich genau. Süß aber auch nicht mehr. Keine Leidenschaft und gemütlich da es keine hitzigen Diskussionen zwischen ihnen gab. Nicht dass sie sich Streit wünschte, doch sie wollte nunmal manchmal auch gerne diskutieren.

Zögerlich legte sie ihm eine Hand an die Wange, und zog ihn in einen angenehm weichen Kuss. Nicht besonders ausgefallen, doch ihn überrumpeln wäre der falsche Weg.

Er erwiderte ihn, zog sich allerdings relativ schnell mit einem "Der Film fängt an.", zurück. Seine Hand lag immernoch auf ihrer doch die Berührung war eben nur sanft und vorsichtig.

Frustriert seufzte sie auf. „Sicher tut er das.“, murrte sie leise. „Gibt es eigentlich einen Grund dass du nicht mehr als sanfte Küsse und Händchen halten willst? Liegt es an mir?“, rutschte es ihr heraus, und innerlich verfluchte sie sich für diese Frage.

UnfaithfulWo Geschichten leben. Entdecke jetzt