9 Schuldgefühle

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Noch immer vollkommen außer Atem rappelte sie sich auf. Ihre gesamte Ausstrahlung zeigte wie Durcheinander sie war. Nervös fuhr sie sich durch das Haar. Verdammt was hatte sie getan?! Aber sie müsste zu Draco! Er würde sich sicher Sorgen machen! Schoß es ihr durch den Kopf. Aufgeregt fuhr sie sich durch das Gesicht. Draco. Augenblicklich machten sich Schuldgefühle in ihr breit. „Können Sie nicht einmal die Klappe halten?!"

"Hat die Löwin etwa ein schlechtes Gewissen? Keine fünf Minuten her und schon bereut sie es.", da müsste schon etwas mehr als eine Hermione Granger kommen um Lucius Malfoy davon abzuhalten zu ausnahmslos allem dumme Kommentare zu geben.

„Wenn Sie ihm etwas verraten, dann schwöre ich war es das letzte dass Sie in ihrem Leben getan haben.", knurrte Hermione, und drückte sich rasch an dem Malfoy vorbei. „Ich möchte sicherlich nicht hier nächtigen!"

"Immer wieder gern.", rief Malfoy ihr noch hinterher bevor das schwere Eingangstor zuschlug und er in sein Wohnzimmer zurückkehrte.

~

Schnell verschwand Hermione in der Nacht, und apparierte geradewegs nachhause. Dort kam sie vollkommen außer Atem an. Ihr Haar leicht zerzaust, stieß sie in Draco.

"Hermione! Es tut mir Leid! Vielleicht sollten wir morgen einfach mal in Ruhe nochmal darüber reden.", begann er direkt auf sie einzureden als er erkannte wer dort gerade in ihn hineinappariert war. Doch dann bemerkte er ihr Aussehen. "Wo kommst du denn her?", fügte er leise fragend hinzu.

„Was-", fragte diese sofort perplex, doch hob nur abwehrend die Hand als er sie fragte woher sie kam. „Ich habe nur etwas zu viel getrunken und bin im Park gestolpert. Nichts dramatisches.", murmelte sie leise. „Lass uns einfach ins Bett etwas kuscheln ja..?"

"Natürlich. Ich bin so froh, dass es dir gut geht und du wieder hier bist.", meinte Draco und half ihr die Treppe hinaufzusteigen. Gesagt getan, lagen sie kurze Zeit später aneinandergekuschelt im Bett.

Hermione konnte förmlich spüren wie ihre Kehle trocken wurde, bei dem Gedanken was sie hinter Draco's Rücken getan hatte, und musste sich ein Schluchzen verkneifen. „Tut mir leid dass ich dich so bedrängt habe. Ich habe so ein Glück mit dir und wollte es nicht sehen.", flüsterte sie.

"Das ist schon okay. Du musst nur verstehen, dass ich momentan noch nicht so weit bin. Aber vielleicht kommen wir ja doch irgendwie überein.", antwortete er genauso flüsternd, nicht wissend was wirklich in ihr vorging.

Leicht schluckte sie. „Es ist in Ordnung. Ich habe nachgedacht und- nimm dir einfach so viel Zeit wie du brauchst...", murmelte sie leise.
„Hast du eigentlich oft Kontakt mit deinem Vater und deiner Mutter...?"

"Eher selten. Wie kommst du jetzt darauf?", murmelte Draco. Er schien etwas in Gedanken zu sein.

„Ich habe nur nachgedacht über das Essen heute und was dort alles gesagt wurde. Ich hoffe einfach ich habe deinen Kontakt zu ihm nicht geschädigt. Außerdem erzählst du so selten über deine Mutter.", erklärte sie ihm vorsichtig. Auch wenn dies nur teilweise die Wahrheit war.

"Hast du nicht. Unser Verhältnis war noch nie gut. Dass ich dich ihm vorgestellt habe war reine Formsache. Ihm war es mehr oder weniger egal und mir auch.", erklärte er während seine Finger sanft durch ihre Haare streichelten.

„Ich denke nicht dass ihm egal war dass ich deine Freundin bin.", gestand sie ihm. „Ich glaube ihm gefällt der Gedanke nicht und dass es ihm lieber wäre wenn wir wieder auseinander wären."; murmelte sie ihm ehrlich zu. Die Streicheleinheit, welche normalerweise auf fruchtbaren Boden traf, half ihr diesmal leider nicht wirklich. Viel zu groß das Schuldgefühl. Sie fühlte sich schmutzig.

"Ich will dich nicht anlügen. Natürlich gefällt es ihm nicht, dass ich mit einer Muggelstämmigen zusammen bin. Aber den Traum davon, mich mit einer Reinblüterin verheiraten zu können hat er schon lange abgeschlossen."

Nur etwas abwesend nickte Hermione. „Vermutlich hast du recht, aber ich denke für ihn könnte es ein weiterer Schlag ins Gesicht sein dass du ausgerechnet mit MIR zusammen bist.", murmelte sie leise und fuhr sich durch das Gesicht. Sie war ein grausamer Mensch. Ihren Freund mit einem derartigen Idioten- seinem Vater! betrügen...

"Lass uns schlafen. Sich darüber Gedanken zu machen ist sowieso sinnlos.", meinte Draco uns löschte das kleine Licht welches sie noch angelassen hatten.

Seufzend schloss sie die Augen, nicht sicher ob sie überhaupt zum Schlafen kommen würde. Im Grunde hoffte sie einfach sie könne das mit Lucius klären.

Draco währenddessen war nach kurzer Zeit neben ihr eingeschlafen. Er wusste nichts davon, was sie heute hinter seinem Rücken getan hatte und was deshalb jetzt in ihrem Kopf vorging. Sie konnte nur hoffen, dass dies auch so bleiben würde.

Nach einiger Zeit schlief auch Hermione vollkommen erschöpft ein. Wenn auch ihr Schlaf eher unerholsam war.

UnfaithfulWo Geschichten leben. Entdecke jetzt