Von überall blitzten mir Kameras ins Gesicht, während ich neben diesem Eren über den Bahnsteig lief. Es wirkte so surreal. Mir ging so vieles durch den Kopf. Was würde mit Mikasa und meiner Mutter sein? Wie sollten sie ohne mich über die Runden kommen? Würde ich mich in der Arena durchschlagen können? Ich sah rüber zu Eren, der seine Arme fest um seinen Körper geschlungen hatte. Seine Augen waren gerötet, was mich schließen ließ, dass er geweint hatte. Ich wusste, dass er einer derjenigen sein würde, die direkt am Anfang aussortiert werden würde. Schließlich kamen wir am Zug an und ich war erstaunt, wie lang er war. So lang, dass ich das Ende von hier aus nicht erkennen konnte. Die Türen öffneten sich vor mir und ich betrat den Wagon. ,,So, wir werden zwei Tage bis ins Kapitol brauchen, solang werdet ihr hier wohnen.", sagte Hanji, doch ich sah sie gar nicht an. Ich sah einfach nur im Wagon umher und wusste gar nicht, wo ich überall hinschauen sollte. So etwas hatte ich noch nie zuvor gesehen. Die Wände waren mit dunklem Holz verkleidet, der Boden war Marmor ausgelegt und die Möbel sahen aus, als wären sie furchtbar teuer. Nichts an diesem Raum sah aus, als wäre es ein Zug. Da betraten zwei junge Mädchen den Raum. ,,So, ihr geht jetzt auf eure Zimmer. Um halb sieben gibt es Abendessen, schaut also auf die Uhr.", sagte Hanji und lächelte mich an. ,,Okay.", sagte Eren und ans einer Stimme konnte ich erkennen, dass er kurz davor war, in Tränen auszubrechen. Eines der Mädchen, wies mich an, ihr zu folgen, also tat ich es. Ich folgte ihr durch den Wagon, bis wir schließlich zu einer Tür kamen. Das Mädchen öffnete sie und ich ging zögerlich in den Raum dahinter. Ich hörte, dass die Tür sich hinter mir wieder schloss und ich sah mich in dem Zimmer um. Ich hatte so etwas noch nie gesehen. Die Wände waren wie der Rest des Zuges mit dunklem Holz verkleidet, aber anstatt mit Marmor war der Boden mit einem blutrotem Teppich ausgelegt. An der Wand stand ein riesiger Schrank und in der Ecke stand ein überdimensionales Bett. Nebenan fand ich ein Badezimmer, was eine Dusche hatte. Ich hatte noch nie geduscht. Alles, was ich mir leisten konnte, war vielleicht ein paar Mal im Monat baden. Ich roch dementsprechend, was mich furchtbar störte, aber die meiste Zeit hatte ich größerer Probleme als mein Körpergeruch. Ich schälte mich aus meiner Kleidung und stieg in die Dusche. Ich brauchte aber mindestens zehn Minuten, um herauszufinden, wie man das Ding bediente, doch am Ende roch ich aus irgendeinem Grund wie ein ganzer Blumenstrauß. Trotzdem fühlte ich mich seit langem endlich wieder richtig sauber. Wenigstens fühlte ich mich nun ein wenig besser. Als ich mich mit einem weichen Handtuch abgetrocknet hatte, ging ich zu dem Kleiderschrank und wurde von überfordernd vielen Klamotten erschlagen. Schließlich entschied ich mich für ein schwarzes Shirt und eine dunkelgraue Jeanshose, die beide viel zu groß waren, doch das war bei allem in diesem Schrank der Fall, also hatte ich wohl keine andere Wahl. Ich setzte mich auf das Bett und ließ mich nach hinten fallen. Zu Hause hatte ich immer mit meiner Schwester Mikasa auf einer alten, abgeranzten Matratze geschlafen. Im Gegnsatz dazu fühlte sich dieses Bett an, wie eine Wolke, als könnte ich darin versinken. Ich sah auf die Uhr und sah, dass ich bis sieben noch viel Zeit hatte. Eine Weile lag ich einfach nur da und dachte nach. Irgendwie hatte ich immer gewusst, dass ich irgendwann hier enden würde. Ich musste meinen Namen so oft reinwerfen lassen, weil ich anders meine Familie nicht ernähren konnte. Anders wären wir nicht durchgekommen. Als Mikasa zwölf geworden war, hatte ich ihr verboten, das selbe wie ich zu tun, obwohl sie wollte. Es reichte, wenn sich einer von uns Gefahr brachte. Mikasa hatte mir gesagt, ich solle alles tun, um zu gewinnen. Ich wusste nicht, ob ich eine Chance hatte. Ich wusste, wie man mit Messern umging und bei Prügeleien gewann ich meistens, aber ich wusste nicht, ob mir das auf Dauer in der Arena irgendwie weiterhelfen könnte. Vielleicht würde ich die ersten paar Tage überleben, doch zwischendrin würde ich aussortiert werden.
DU LIEST GERADE
Nur einer kommt hier lebend raus (Eren X Levi)
FanfictionIch liebe Attack on Titan, ich liebe die Hunger Games, also warum sollte ich das nicht kombinieren? Wie ihr am Titel sehen könnt, ist der main ship ereri, also wenn euch das nicht gefällt, lest das einfach nicht. (btw, in diesem au zählt das Geschle...