2. Kapitel

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"Ist der Junge am Strand dein fester Freund?" fragte er das Mädchen vor ihm. Ihr Blick glitt zu dem besagten Jungen. "Hanma? Nein, er ist mein bester Freund." klärte sie ihn verwirrt auf. Y/n war irritiert. Wieso interessierte das Mikey?

Erleichtert atmete Mikey aus. Sein Vorhaben, welches sich in den letzten Sekunden zusammengebaut hatte, wäre um einiges schwieriger gewesen, wenn dieser Hanma wirklich ihr Freund gewesen wäre. Er wollte, dass das Mädchen nur noch ihn so anlächelte. Die Gründe für diesen Wunsch waren ihm unerklärlich. Von Liebe konnte nicht die Rede sein, dafür wusste er viel zu wenig über sie. Doch auch das würde sich bald mit Sicherheit ändern.

"Ist dir kalt? Sollen wir lieber aus dem Wasser raus gehen?". Unauffällig hatte er das Thema gewechselt. Mikey wollte nicht, dass das Mädchen zu lange über den Hintergrund der Frage nachdachte.

Ohne auf eine Antwort zu warten schwamm er einfach los in Richtung Strand. Immer noch verwirrt folgte Y/n dem blonden Jungen. Irgendwas an diesem Jungen war komisch. Ob dieses Komische schlecht oder gut für sie war, wusste sie noch nicht. Er ließ sie die negativen Gedanken vergessen, welche kurz vor seinem Auftauchen dabei waren ihr Bewusstsein zu infiltrieren.

Als sie wieder den Boden unter ihren Füßen spürte, lief sie in eine andere Richtung als die, welche Mikey einschlug. Sie lief zu Hanma, welcher ihr entgegenkam. "War er nett zu dir?" fragte er direkt, während Y/n sich die Hände am Ärmel ihrer Strickjacke trocknete. "Er war weder nett noch gemein. Ungefähr so wie du die meiste Zeit drauf bist." Schelmisch grinste sie Hanma an, welcher ihr ebenfalls grinsend auf den Hinterkopf schlug.

Hanma bemerkte die Stimmungsschwankung von Y/n. Er sprach sie jedoch nicht drauf an. Das Risiko, dass sie wieder schlecht gelaunt sein würde, wollte er nicht eingehen. Eine Sache die Y/n an Hanma mochte war, dass er sie nicht wie eine Puppe behandelte. Sie mochte es, dass er sie auch mal schlug, wenn sie irgendeinen Witz auf seine Kosten machte. Sie würde ihn in der gleichen Situation auch schlagen, wobei sie wusste, dass sie den Kürzeren ziehen würde, wenn sie sich wirklich mit ihm anlegen würde. Solche Schläge auf den Hinterkopf taten ihr nicht weh. Y/n wusste auch, dass Hanma ihr niemals mit Absicht richtig wehtun würde. "Du musst aus den nassen Klamotten raus, " stellte Hanma fest und zog sich sein T-Shirt aus, "weil du -warum auch immer- jeden Tag in einer Jacke mit kaputtem Reißverschluss rum laufen musst und jetzt würde man deine tollen Titten sehen und das wollen wir beide ja nicht. Deswegen ziehst du das an." Er hielt ihr sein T-Shirt hin, welches sie dankend annahm. Einen dummen Spruch konnte sie sich trotzdem nicht verkneifen; "Danke, Mama, kannst du mir bitte noch die Jacke drum halten damit niemand meine "tollen" Titten sieht." „Gerne doch, Madame." erwiderte Hanma und hielt die Jacke um das blonde Mädchen und sah weg.

Eine knappe Minute später stand Y/n mit immer noch nassen Beinen aber trockenem Oberkörper vor Hanma. Ihr nasser BH war ausgewrungen und lag noch feucht in ihrer Jackentasche. Sein T-Shirt war ihr etwas zu groß doch das war perfekt. Ihre Haare versuchte sie so gut es ging auszuwringen, aber es brachte eher weniger. "Hast du dich mit dem Typen aus dem Meer verabredet?" skeptisch sah Hanma an Y/n vorbei, welche dabei war sich die Hose anzuziehen. Irritiert folgte sie seinem Blick.

Mikey kam mit seinen beiden Freunden –welche sich ebenfalls wieder angezogen hatten- zu ihnen herüber. Seine Freunde beäugten Hanma kritisch, während Mikey Y/n freundlich anlächelte und diese so von den Blicken seiner Freunde nichts mitbekam. In seinen Mund stopfte der Blonde sich irgendwas zum Essen, welches das ebenfalls blonde Mädchen stark an Pfannkuchen erinnerte.

Als die drei Jungs vor dem anderen Jungen standen, bemerkte sie die Rivalität zwischen ihnen. Doch dies verwirrte das blonde Mädchen. Hanma hatte noch nie etwas von drei Jungen erwähnt, die auf die Beschreibung von diesen hier passten.

"You're mine" Manjiro SanoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt