[Kapitel 1 - Beach]

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Gefesselt erwachte sie aus ihrer kurzen Bewusstlosigkeit. Aufgebracht rüttelte sie an den Seilen um ihre Hände und Beine. Dieser Aguni-Typ vom letzten Spiel hatte es also tatsächlich geschafft, sie umzuhauen, da sie nicht bereit war, ihm zu folgen, wie ein gut dressiertes Hündchen. Unmittelbar während ihrer scheiternden Versuche die Fesseln zu lösen, klickte hinter ihr eine Sicherung einer Waffe. Sie hielt inne und lauschte den Schritten, die von hinten auf sie zusteuerten. Ohne ihr die Identität preiszugeben, sprach er mit einer besonders attraktiven Stimme in ihr Ohr:,, Du wirst doch wohl nicht wegrennen wollen, mhm?"
Spottend entgegnete sie:,, Eigentlich war genau das mein Plan. Vorher möchte ich aber mit diesem Aguni ein kurzes Feedbackgespräch über Kipnapping von hilflosen Damen führen." Ein überraschtes Lachen entfloh seiner Kehle und Keilani hätte es als sehr charmant empfunden, wäre sie nicht in dieser zwecklosen Lage. Die Tür öffnete sich und genau der Mann, den sie erwischen wollte, betrat den Raum:,, Du wolltest mich sprechen?"
,,Warum so kalt auf einmal? Aguni... Wir hatten doch soviel Spaß im Spiel... Warum jetzt diese... stürmische Art mich bewusstlos zu schlagen und eine Lady festzuschnallen?"
Aguni stellte sich in den vorderen Bereich, schwieg und ließ einen seltsam euphorischen Mann in Badekleidung sprechen:,, Sieh einer an. Du bist also das wilde Kind, von dem mein wertgeschätzter Rekrut mir erzählte." Er kam näher und strich Keilani eine freiliegende schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht:,, Und eine Schönheit noch dazu. Da muss ich glatt doppelt auf dich aufpassen, dass dir hier keiner zu nah kommt."
,,Ihr solltet lieber aufpassen, wenn ihr mich hier weiter festhaltet."
,,Oh richtig. Was für eine unverschämte Gastfreundschaft! Aguni! So geht man doch nicht mit einer Lady um! Schon gar nicht, wenn ich sie eurer Elite zuteilen werde."
Keilani verdrehte die Augen:,, Wäre wohl jemand so freundlich mich loszubinden und mir dann wenigstens alles zu erklären?"
Der Badeklamotten-Mann, der sich als Hutmacher vorstellte und als Oberhaupt bezeichnete, drehte den Plan um. Er erklärte ihr das gesamte Schema und den Hintergrund vom Beach. Von der Organisation, die andere Spieler in den wissenden Tod schickt, um alle Karten zu sammeln und von hier auszubrechen, bishin zu den Regeln, von wegen nur Badekleidung, Verräter sterben, Sex, Drogen, usw. wären erlaubt.
,,Und ich soll jetzt genau was machen? Für euch im Bikini tödliche Spiele spielen und dafür bekomme ich den hochersehnten Rang der Elite?", schnaupte Keilani arrogant. Die hatten doch alle nicht besonders lange auf Badesalz verzichtet. Waren die überhaupt zurechnungsfähig?
,,Großartig, wie schnell du verstehst! Ich bin beeindruckt. Deine Stärke steckt also in Intelligenz- und Strategiespielen? Davon haben wir wenige", bemerkte der Hutmacher. Keilani lachte frech:,, Das ist euch anzusehen."
In genau diesem Moment hielt ihr jemand einen Waffenlauf gegen den Hinterkopf und drohte maßgeblich:,, Sei nicht so vorlaut, Weibsstück, oder-"
,,Oder was? Erschießt du mich? Ich schätze du hast wirklich nicht verstanden, dass ich nun zum Führungskabinett gehöre und dir es verboten ist, mich zu eliminieren, egal wie "vorlaut" ich auch sein mag."
Aguni war beeindruckt. Selten hatte jemand Niragi, seinem angsteinflößendsten Mann, die Stirn geboten und ihn mundtot gemacht. Sie konnte ihn nicht einmal sehen, da er sich noch immer hinter ihr befand, aber sie spürte seine Reaktion und begann zu grinsen. Der Hutmacher wies Niragi mit einem Blick an, die Waffe zu senken, ermahnte Keilani über kindisches Verhalten und forderte dann den Mann hinter ihr auf, die Fesseln zu lösen. Direkt erhob sie sich aus ihrem Stuhl und drehte sich um zu diesem aggressiven Rüpel. Mit erhobenem Finger begann sie zu wettern über Manieren und einem Mindestmaß von Höflichkeit, bis sie ihm ins Gesicht sah und erschrak.

Wie unverschämt attraktiv konnte ein Mann nur sein? Schluckend brachte sie ihren Monolog zu Ende und wandte sich dann dem Hutmacher zu:,, Also wie läuft das? Darf ich mir den Hauch von Stoff wenigstens aussuchen?" ,,Da ich dich als Teil der Militä...

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Wie unverschämt attraktiv konnte ein Mann nur sein? Schluckend brachte sie ihren Monolog zu Ende und wandte sich dann dem Hutmacher zu:,, Also wie läuft das? Darf ich mir den Hauch von Stoff wenigstens aussuchen?"
,,Da ich dich als Teil der Militär Elite einsetze, darfst du tatsächlich sogar volle Kleidung tragen, da du Waffenzugriff erhältst", erläuterte Aguni und öffnete eine verschlossene Tür, die den Weg in die glorreichen Hallen ihrer Waffenbesitztümer wies. Mit großen Augen drückte sie sich an Niragi vorbei und betrachtete alles sorgfältig.
,,Wie konntet ihr das alles finden?"
,,Wir haben einfach alles abgefahren und alles mitgenommen. Militärstützpunkte, Undergroundgeschäfte, etc."
,,Fesselnd. Wie viel darf ich nehmen?" Keilani war übereifrig. Seit ihrer 3-Jahres Freiheitsstrafe konnte sie keine Waffe mehr halten.
Aguni stellte sich zu ihrer Seite:,, Langsam. Erst gibst du mir deine Karten." Er hielt demonstrativ die Hand auf. Sie erinnerte sich an Regel Nummer 2 und holte die Karten aus ihrem Dekolleté. Niragi pfiff und grinste amüsiert. Keilani zwinkerte ihm zu und es schien ihm zu gefallen. Mit nur einem Zwinkern hatte sie den Mann im Bann.
,,Nimm dir soviel zu tragen kannst. Verletz dich nur nicht."
Aguni verschwand und zog Niragi zur Seite. Außer Reichweite unterwies ihn Aguni in seine Vorkehrungen, wohl bedacht, dass sie dies nicht hören könnte. Während sie sich Riemen um die Beine band, worin sie ein Glockmodell und mehrere Messer unterbrachte, verfolgte Niragi aufmerksam und doch etwas abgelenkt von der jungen Schönheit Agunis Befehle:,, Du wirst sie immer im Auge behalten. Hörst du! Immer! Lass sie bloß nicht sterben und bleib immer in ihrer Nähe. Sie nützt uns nichts, wenn sie direkt stirbt. Außerdem ist sie noch immer sehr wild und undiszipliniert. Wenn sie auch nur erahnt, dass man gegen sie spielt, wird sie fliehen oder noch schlimmer, wild um sich ballern und wichtige Personen, wie uns beide töten, also hier mein Vorschlag: Komm ihr näher"
,,Ihr näher kommen?"
,,Ja, du Trottel. Wer von uns beiden, ist denn Entwickler? Bring sie dazu, dich zu lieben, sodass sie ohne dich nicht mehr kann und dir Treue und Loyalität entgegen bringt. Wir sorgen für unseren Profit quasi über dich. Hast du das verstanden?"
,,Ja. Immer in der Nähe bleiben, aufpassen, verlieben lassen."
,,Guter Junge."
Niragi war motiviert. Schon lange wurde ihm nicht mehr so einfach ein Lamm zum Fraß vorgeworfen. Er konnte ja nicht ahnen, wie sie sich entwickeln würde. Still beobachtete er ihre Ausbeute im Waffenarsenal und verfolgte jede Bewegung mit seinen starren Augen auf ihrem wohlgeformten Po. Wie sehr ihn das Verlangen drängte, sie genau an dem Regal zu nehmen, doch es würde ihn noch etwas Zeit und Geduld kosten, bis er sie brechen konnte. Immerhin war sie keine einfache Frau.

Der Mann, der für mich mordetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt