Als mein Zimmer komplett leer geräumt war fühlte ich mich genauso leer wie dieser Raum nun war. Aber bald würde wieder Leben in ihm sein wenn eine neue Familie einzieht- doch ich wusste nicht, ob ich mich wieder lebendig fühlen würde. Ja, ich hatte dieses seltsames Gefühl, dass dies der Punkt war, an dem sich mein Leben von Grund auf ändern würde. Gut oder schlecht wusste ich noch nicht, aber irgendwas sagte mir, dass alles schlechter werden würde.
"Sia, komm wir müssen los!", hörte ich meinen Bruder leise sagen. Doch als er mich so alleine in einer Ecke sitzen sah, kam er auf mich zu und schloss mich einfach in die Arme. Nach kurzer Zeit lösten wir uns voneinander und er sah mich an. "Du hast geweint, oder?", fragten wir beide gleichzeitig und antworteten: "Ja". Nach einigen Sekunden des Schweigens stand Lio auf und hob mich hoch. Er war mit seinen zwölf Jahren schon ziemlich stark und trug mich die Treppen hinunter als würde ich nichts wiegen. Unten angekommen zogen wir uns unsere Schuhe an und nahmen unsere Taschen in denen Sachen für den Flug waren und stiegen in das bereits wartende Taxi. "Da seid ihr ja endlich! Wegen euch verpassen wir noch unseren Flug!", rief mein Vater etwas aufgebracht, beruhigte sich aber nach einigen Minuten wieder. Schließlich kamen wir an dem Heathrow Airport an und ich wurde von dieser unbändigen Nervosität übermannt. Ich war noch nie geflogen und hatte nur immer in den BBC News von den grauenvollen Flugzeugabstürzen gehört und die Trümmerfelder gesehen, was mir echt Angst einjagte.
Von da an verlief die Zeit wie im Flug-wortwörtlich. Wir boardeten, flogen los, ich übergab mich zwei mal, dann schlief ich in den Armen meines Bruders ein und wachte kurze Zeit später wieder auf als wir in Deutschland landeten.
Als wir den Flughafen verließen seufzte Lio laut neben mir auf. "Deutschland", sagte er ein wenig angewidert. "Unsere neue Heimat!", verkündete Mum fröhlich und überhörte Lios Ton in der Stimme. Ein Taxi wartete bereits auf uns und wir stiegen ein. Auf gings zu unserem neuen Zuhause...
So das war "Kapitel 2". Ich hoffe es gefällt euch, auch wenn es etwas kurz war. Und sorry dass ich so lange nicht geschrieben hab ich hatte Stress wegen der Schule. Jetzt ist ja das Schuljahr bald vorbei und ich habe endlich mehr Zeit zum schreiben. Und da wollte ich euch fragen, ob ihr lieber einmal in der Woche ein langes Kapitel haben wollt oder zwei bis drei mal kürzere (so wie dieses und das erste).
Außerdem würde ich mich über etwas Feedback freuen und wenn ich mich weiterempfehlt.
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Liebe kennt keine Grenzen
Teen FictionSia Gruff ist ein normales Mädchen, welches aus England nach Deutschland gezogen ist als sie 6 Jahre alt war. Heute, zehn Jahre später, hat sich vieles in ihrem Leben drastisch verändert. Aus der sonst so fröhlichen und beliebten Sia ist ein verschl...
