Das Wesen sieht mich aus seinen grauen toten Augen an. Es fängt an mich genauer zu betrachten. Dabei kommt es mir immer näher. Mein Körper versteift sich und ich wage es kaum zu atmen. Mein Herz klopft so schnell wie noch nie. Das Wesen reißt seinen Mund auf. Augenblicklich steigt mir der Geruch von altem verfaulten Essensresten und Verwesung in die Nase. Bei diesem Geruch muss ich schlucken. Mir ist speiübel und die tief Blutenden Wunden aus denen Eiter kommt, machen es nicht besser. Ich möchte schreien. Als ich meinen Mund öffne um zu rufen, versagt jedoch meine Stimme. Es herrscht totenstille. Das ein zigste was ich höre ist der gierige Atem des Wesens und mein eigener. Nun schaut es hoch, packt mich am Hals und schaut mich eindringlich an bevor es seinen Mund erneut weit aufreißt. Spuckefäden ziehen sich in seinem Mund auseinander und es sind deutlich seine verfaulten Zähne zu sehen. Nun gelingt es mir endlich, ich bringe einen lauten Schrei heraus der in dem großen Flur wieder schallt. Doch das Wesen Interessiert es herzlich wenig und so kann ich nicht mehr machen, als die Augen zu schließen. Ich merke wie es mir immer näher kommt. Dann gibt es einen dumpfen schlag. Es vergehen ein paar Sekunden bevor ich es wage die Augen aufzumachen. Vor mir steht ein Junge mit braunen zerzausten Haaren. Er hat ein markantes und kantiges Gesicht, seine Haut ist gebräunt und er sieht mich erschöpft und ängstlich an. Ich kenne ihn. Er geht in meine Parallelklasse und ich hatte ihn einige male auf dem Schulhof gesehen. Calebs Brustkorb hebt und senkt sich stark. Meine Stimme zittert und so hauche ich nur ein 'danke'. Einer seiner Mundwinkel hebt sich ganz leicht und für einen kurzen Moment sieht er mich freundlich an. Fast unerkennlich. Ich stehe immer noch an das Fenster gepresst. Ich bin in einer Starre aus der ich einfach nicht entweichen kann. Der Junge hält einen Blutigen Baseball Schläger in der Hand. Er legt ihn in die andere Hand und hebt mich mit der nun freien Hand hoch. Ich kralle mich an seine Schulter und sehe zu Boden. Unter mir liegt das Wesen was mich noch vor ein paar Sekunden töten wollte, doch nun ist sein Kopf übel zugerichtet und ich schaue schnell weg. Caleb trägt mich ein paar Meter weg und setzt mich dann ab. Ich stehe wackelig auf meinen Beinen und er hält mich zur Sicherheit noch an der Schulter fest. 'Hast du dich verletzt Bay?'. Er schaut mich mit einem besorgten Gesichtsausdruck an. Ich lege den Kopf schief. Ich hätte niemals Gedacht dass er meinen Namen kennt. Wir haben bisher nicht einmal miteinander Gesprochen. Ich sehe ihn an und mache dann eine abwegende Handbewegung. 'Nein es geht schon danke'. Endlich gelingt es mir meine Worte wieder zu fassen. Erst jetzt wird mir wirklich klar, was alles um mich herum geschieht. Caleb scheint meinen Gesichtsausdruck bemerkt zu haben, denn er sagt mit ernster Stimme 'es sind Zombies'. 'Zombies?' wiederhole ich und muss sofort an die Fabelwesen aus Büchern und Filmen denken. Dann schüttele ich den Kopf 'nein niemals die gibt es nicht' meine Stimme zittert leicht. Caleb schwingt seinen Baseball Schläger den er in der Hand hat nach oben und betrachtet ihn. 'Nenne die Dinger wie du willst, aber fest steht sie sehen aus wie Zombies und verhalten sich auch so. Das ist auch der Grund weshalb dich gerade einer dieser Zombies töten wollte'. Ich muss schlucken und kann ihm leider nur recht geben. 'Weshalb sind sie hier und was wollen sie von uns?' Caleb sieht mich verärgert an und runzelt die Stirn 'ich glaube du hast es noch gar nicht richtig verstanden vielleicht stehst du ja noch unter schock. Doch der ganze Schulhof liegt voller toter Mitschüler. Wenn wir hier stehen und uns den Kopf zerbrechen woher diese Zombies kommen könnten liegen wir bald neben ihnen.' Seine Stimme wird zum Schluss immer lauter doch ich lasse mich nicht von ihm einschüchtern. Was für ein Arschloch denke ich. Ich hatte schon so einiges von ihm gehört und das war nicht immer gutes. 'Mach dir darum keine Sorgen ich komme alleine klar. Danke für dein Heldenhafte Rettung doch ich gehe jetzt alleine'. Meine Stimme klingt zickiger als ich es wollte doch an seinem Gesichtsausdruck erkenne ich dass er mich verstanden hat. Ich lasse mich ganz bestimmt nicht von ihm so behandeln. Ich sehe ihn noch einmal an bevor ich mich umdrehe. Caleb packt mich am Arm. 'Bay' er sieht mich eindringlich an 'du kannst auf keinen Fall alleine losgehen. Du hast doch gemerkt wie stark sie sind. Du wirst innerhalb von 10 min. draußen sterben.' Ich schüttele den Kopf '..und nur du kannst alle retten oder was? Nein danke.' Ich verschränke meine Arme und warte auf seine Antwort. Stadtessen starrt er gerade aus an mir vorbei. 'Bay du kommst jetzt ganz langsam hinter mich. Mach keine hektischen Bewegungen.' Verwundert darüber was er nun plötzlich von mir will sehe ich ihn schief an. 'Falls das ein Scherz sein soll ist das nicht witzig'. Ich verschränke meine Arme vor der Brust. Caleb legt einen Finger auf seine Lippen 'tu es einfach' befiehlt er leise. Ich seufze und gehorche ihm tatsächlich. Als ich hinter ihm stehe drehe ich mich langsam um. Einige Meter vor uns steht ein Zombie. Er hat uns noch nicht bemerkt. Er ist viel zu sehr mit etwas beschäftigt was wie ein Arm aussieht. Bei dem Anblick muss ich schlucken. 'Wir gehen jetzt ganz leise zum Hinterausgang' flüstert Caleb. Zusammen laufen wir rückwärts immer den Zombie im Auge. Das ein zigste was zu hören ist, ist ein lautes atmen und ein nagen. Ich hatte die Zombies bisher noch nicht von nahem gesehen. Sie haben einen eigenartigen Gang, als würden sie Humpeln. Die Bewegungen die sie machen sind völlig unmenschlich. Auch ihre Klamotten hängen nur noch in Fetzen an ihren Körpern. Schon beim Anblick dieser Wesen läuft einem der Schauder über den Rücken. Zu hören ist nur das leise Quietschen von Calebs und meinen Schuhen. Ich konzentriere mich darauf immer einen Fuß hinter den anderen zu setzten, denn ich muss mich zusammen reißen. Am liebsten würde ich panisch wegrennen. Die stille ist zum zerreißen dünn. Plötzlich ertönt ein lautes klirren. Ich beiße zusammen und schließe für einen kurzen Moment die Augen. Ich weiß genau was für ein Geräusch das Gerade war. Ich habe es schon zu oft gehört. Der Zombie sieht auf und schaut uns direkt in die Augen. 'Das ist doch jetzt wohl nicht dein ernst' zischt Caleb. 'Es tut mir leid der Ring ist mir einfach etwas zu groß' stammele ich. Die Wut auf ihn ist augenblicklich verschwunden und ich würde mich jetzt am liebsten selbst Ohrfeigen. Der Zombie lässt den Arm auf den Boden fallen und setzt sich in Bewegung. 'Lauf!' schreit Caleb und das braucht er mir nicht zwei mal sagen. Ich renne los dicht hinter ihm. Ich vergesse alles was mir durch den Kopf geht und denke nur noch daran zu laufen. Caleb ist mit seinen langen Beinen viel schneller als ich. Als er merkt dass ich immer weiter abfalle nimmt er meine Hand und zieht mich hinter sich her. Nach einigen Metern kommen wir am Ende des Flures an. Caleb stößt die Tür auf und wir schlüpfen schnell hindurch. Ich wage einen schnellen Blick hinter uns. Der Zombie ist uns immer noch nah auf den Fersen. Doch die riesige Verletzung an seinem Bein schränkt ihn etwas ein. Es scheint fast als könnte man bis hin zu seinem Knochen sehen. Ich zwinge mich wegzuschauen. Wir stehen nun in einem kleinen Innenhof. Bis jetzt scheint hier niemand gewesen zu sein denn es sieht aus wie immer. Caleb schnappt sich aus einer Ecke eine Schaufel die er vorübergehend zwischen die beiden Türflügel klemmt. 'Wir müssen unbedingt von der Schule weg nur wie..' sagt er zu sich selber. Inzwischen hat uns der Zombie eingeholt und schmeißt sich nun immer wieder gegen die blaue Glastür. Panik steigt erneut in mir auf. Der Stab der Schaufel lässt nach und wird nicht mehr lange halten. 'Der Parkplatz' rufe ich und schaue zu ihm auf. 'wir suchen uns dort ein Auto Mr. Hitz lässt immer seinen Schlüssel stecken weil er so vergesslich ist'. Caleb sieht mich erleichtert an 'du hast recht. Komm mit' wieder nimmt er meine Hand und wir laufen zusammen los.
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Zombies
ParanormalBay ist gerade in der Schule als es passiert. Eigentlich ist es ein ganz normaler morgen. Sie steht auf, macht sich fertig und fährt zur Schule. Auch dort ist es wie immer, bis jemand in ihr Klassenzimmer stürmt. Er ist blutüberströmt, seine Augen...