Wir sind nur noch wenige Blocks von meinem Haus entfernt. Zum Glück konnte ich mich gegen Caleb durchsetzen und so fuhren wir erst zu meiner Familie. Mein Dad ist zurzeit auf Geschäftsreise in London. Meine Mutter müsste um diese Uhrzeit zu Hause sein. Je näher wir meinem Haus kommen, desto nervöser werde ich. Ich wünsche mir einfach das sie in der Küche steht und etwas für mich kocht so wie jeden Tag. Das sie von alledem vielleicht noch gar nichts mit bekommen hat. Die Straßen scheinen von außen wie immer. Nichts hat sich verändert. Dies gibt mir die Hoffnung das es meiner Mutter gut geht. Mit Caleb habe ich schon eine weile nicht mehr gesprochen. Er hat sich während der restlichen fahrt von mir abgewendet. Seine Anwesenheit macht mich verrückt. Jeder andere wäre okay gewesen. Mit dem größten Dummkopf wäre ich jetzt lieber auf der Flucht. Wahrscheinlich würde sich jedes andere Mädchen, niemand anderen als ihn wünschen. Doch für mich ist er ein arroganter und besser wissender Schnösel, der zu allem seinen Senf dazu geben muss. Aus allem was er tut macht er ein riesiges Theater, was alles viel größer und spannender wirken lässt als es wirklich ist. Immer wieder spiele ich mit dem Gedanken, ihn irgendwann los zu werden. Vielleicht lass ich ihn einfach irgendwo zurück. Wir erreichen langsam die Straße in der ich wohne. Ein paar Mülltonnen liegen um geschmissen auf der Straße. Rechts von mir wühlt ein streunender Hund in dem Müll und sucht nach etwas zu essen. Bei einigen Häusern stehen die Türen offen und einige Fenster sind zerbrochen wurden. Mein Herz schlägt immer schneller. Mach dir keine Sorgen es geht ihr gut. Versuche ich mir wieder einzureden. Schließlich halte ich in unserer kleinen Auffahrt. 'Bin gleich wieder da' sage ich nur kurz und steige dann aus. Tatsächlich hört Caleb auf mich und bleibt im Auto sitzen. Vorsichtig betrete ich das Haus. Die Tür steht weit offen und von drinnen sind keine Geräusche zu hören. Schnell habe ich mich im Wohnzimmer umgesehen. Nichts. Es ist leer. 'Mum' rufe ich laut und öffne die Tür zur Küche. Der kleine Fernseher an der Wand ist eingeschaltet und es laufen Nachrichten. Ansonsten ist es still. 'Mum' rufe ich erneut. Endlich höre ich ein leises Geräusch es hört sich an wie ein scharren. Ich balle meine Hände zu einer Faust und mache mich bereit falls ich mich verteidigen muss. Ich schleiche um die Küchentheke um dahinter zu sehen. Als ich sehe wer dort liegt setzt mein Herz kurz aus. 'Mum alles okay mit dir?' frage ich sie ängstlich und möchte mich zu ihr auf den Boden knien. 'Nicht ruft sie ich wurde gebissen'. Ihre stimme klingt streng und trotzdem mitfühlend. Erst jetzt sehe ich das neben ihr ein toter Körper liegt. 'Hast du ihn umgebracht?' frage ich mit zitternder Stimme. Das meine Mutter einen Menschen umbringt macht mir angst, auch wenn es ein Monster ist. Die Stimme meiner Mutter zittert. 'Ich war zu Hause und habe gekocht. Ich habe alles in den Nachrichten gesehen doch ich wollte die Türen nicht verriegeln da ich wusste das du bald nach Hause kommst. Da kam dieses Wesen in unser Haus.' Die Stimme meiner Mutter bricht kurz vor schluchzen zusammen. 'Es hat mich angegriffen. Zum Glück habe ich es geschafft ein Küchenmesser zu nehmen und es zu töten doch es hat mich gebissen.' Sie hält ihren Arm hoch an dem eine riesige Fleischwunde klafft. Ich kann kaum hinsehen. 'Du kannst doch nicht einfach hier so sitzen wir müssen deine Wunde verarzten'. Sage ich etwas vorwurfsvoll. 'Ich hole das Verbandszeug.' sage ich schnell und möchte mich auf den Weg nach oben machen. 'Es ist zu spät. In den Nachrichten haben sie gesagt dass die diejenigen die gebissen wurden auch zu diesen Wesen motieren.' Ich runzele die Stirn. 'So ein quatsch du solltest denen nicht alles glauben'. Meine Mutter wischt sich mit ihrer Rechten Hand tränen von der Wange. Es tut weh sie so zu sehen. 'Ich habe es doch gesehen'. ruft sie nun lauter. 'Ich habe gesehen wie sich unsere Nachbarin genau so verwandelt hat.' Ich beiße auf meine Unterlippe um mir die tränen zu verkneifen. 'Wir müssen es versuchen'. erwidere ich erneut. Meine Mutter schüttelt den Kopf. 'Nun hör schon auf. Mit wem bist du hier? Bist du alleine.' Fragt sie dann hektisch. 'Ich bin mit einem Jungen aus der Schule hier' sage ich kurz angebunden. 'Kümmert er sich um dich. Ist er nett. Kann er dich beschützen?'. Meine Mutter versucht mich in der kurzen Zeit die ihr bleibt alles zu fragen. 'Er ist nett und kann mich beschützen'. lüge ich unter tränen. Wenn ich ihr sage wie er wirklich ist macht sie sich nur unnötig Gedanken. 'Versprich mir dass du deinen Vater findest und immer gut auf dich aufpasst'. bring sie noch hervor bevor bis ihr Körper anfängt unnatürlich zu zucken. 'Mum' schreie ich so laut ich kann. Tränen versperren mir eine klare Sicht. Sie ringt nach Luft bevor ihr Körper wieder erschlafft. Ich beuge mich über sie. 'Mum' hauche ich leise. Im nächsten Augenblick reißt sie ihre Augen auf. Sie sind glasig und außer ihren Pupillen ist alles weiß. Dann reißt sie ihren Mund auf. Ich schrecke zurück und stolpere. Lande auf dem Boden und suche nach Halt. Meine Mutter rafft sich auf und krabbelt auf dem Boden auf mich zu. 'Hör doch auf' schreie ich aus vollem Hals. Dann rappele ich mich so schnell wie möglich auf und sprinte aus dem Haus. Auf der Türkante stolpere ich über meine eigenen Füße doch ich kann mich wieder fassen. Caleb sitzt immer noch im Auto. Er hat die Seite gewechselt und sitzt nun am Steuer. 'Fahr' schreie ich ihm nur entgegen und sofort startet er hektisch den Wagen. Ich reiße die Wagentür auf schmeiße mich auf den Sitz. Bevor ich richtig die Tür schließen kann fährt Caleb rückwärts aus der Einfahrt. Vor uns stürmt meine Mutter wie ein wildes Tier auf allen vieren auf uns zu. Geschickt wendet Caleb das Auto und drückt auf das Gaspedal. Doch meine Mutter hat sich auf das Auto geschmissen und versucht mit ihren Händen die Scheibe durch zu schlagen. Für einen kurzen Moment sieht sie mich aus ihren verrückten Augen an. Schluchzend schließe ich die Augen. Ich kann das nicht länger mit ansehen. Caleb drückt wieder voll auf das Gaspedal und ich höre wie ihr Körper erst auf dem Dach landet und dann vom Auto geschleudert wird.
Danke fürs lesen ich freue mich übrigends sehr über eure netten Komentare :D
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Zombies
ParanormalBay ist gerade in der Schule als es passiert. Eigentlich ist es ein ganz normaler morgen. Sie steht auf, macht sich fertig und fährt zur Schule. Auch dort ist es wie immer, bis jemand in ihr Klassenzimmer stürmt. Er ist blutüberströmt, seine Augen...