❊Abschied❊

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Ich bin vor Schreck wie erstarrt.

,,Ich muss in die Hungerspiele." Denke ich.

Langsam gehe ich nach vorne zur Bühne wo Milla mich mit einem breiten Lächeln erwartet. Im vorbei gehen sehe ich wie Silva mich traurig ansieht.

Als ich auf der Bühne stehe wird auch schon der Junge aufgerufen ,,Cedric Securis" ein etwa 16 jähriger Junge mit braunen Locken kommt auf die Bühne.

Man sieht ihm an dass er geschockt ist aber sonst hat er seine Gefühle ganz gut im Griff.
,,Gebt euch die Hände ihr beiden!" sagt Milla.
,,Und nun bitte einen kräftigen Applaus für unsere Tribute für die 63 Hungerspiele, Yara Viridis und Cedric Securis!"
Aber es kam kein Applaus die Menschen auf dem Platz blieben stumm. Es war zwar nur ein kleiner Akt der Rebellion aber man merkte das sich etwas veränderte wenn auch in kleinen Schritten.

Dann traten zwei Friedenswächter auf die Bühne und ich wurde in einen kleinen Raum geführt und eingeschlossen.

Ich setze mich auf ein dunkelgrünes Samt Sofa und gehe nochmal alles durch. Ich muss in die Hungerspiele, Ich werde meine Familie und meine Freunde wahrscheinlich nie wiedersehen, Ich werde ihn wahrscheinlich nie wieder sehen, Ihn ,Jacob, Ich kenne ihn seit schon seit der ersten Klasse und er ist mit Silva mein bester Freund. Und ja wie soll ich sagen ich glaube wir sind etwas mehr als nur Freunde.

Ich werde durch das öffnen der Tür aus meinen Gedanken gerissen. Meine Familie kommt in das Zimmer meine Mum ,meine Schwester Annie und mein Bruder Henry.

Wir umarmen uns alle dann ergreift Henry das Wort. ,,Yara du musst versuchen nach Hause zu kommen, versprich es mir, Bitte!" ,,Ich werde es versuchen." flüstere ich.
Obwohl ich weiß dass ich es nicht kann. Denn ich weiß was es mich kosten würde, 23 Leben unschuldiger Kinder.

Ich würde jetzt am liebsten weinen aber das tue ich nicht denn ich muss stark bleiben für meine Familie.

Da kommt auch schon ein Friedenswächter herein und sagte das die Zeit um ist. Schnell umarmen wir uns alle nochmal, dann wird die Tür geschlossen.

Die Tür wird erneut geöffnet und Jacob und Silva kommen rein. Sofort umarmen wir uns.

Als wir uns voneinander lösen schaut Jacob mir tief in die Augen und drückt mir eine Kette in die Hand. Die Kette hat ein dunkelbraunes Lederband und ein geschnitzer Herzförmiger Holzanhänger hängt daran, auf dem Anhänger ist ein Y ein S und ein J eingraviert, die Buchstaben stehen für Yara, Sylva und Jacob. ,,Die habe ich extra für dich selbst gemacht!" Sagt Jacob stolz zu mir. ,,Wenn du in der Arena bist hast du ein Andenken an Zuhause jeder Tribut darf so ein Andenken von zuhause mitnehmen und da hast du eins von Jacob und mir!" Sagt Sylva und sieht mich traurig an.

Die Kette besteht aus einem dünnen Leder Band, andem eine kleine Holzperle befestigt ist. Dankbar schaue ich sie beide an. Da sagt Silva mit Tränen in den Augen zu mir dass ich umbedingt versuchen soll nach Hause zukommen und wenn ich es nicht schaffe bleibe ich immer noch in ihrem Herzen, ich schaue sie gerührt an, ich war überrascht über ihre Worte, denn sonst war sie nicht so ein Gefühlsduseliger Mensch.

Da will Jacob noch etwas zu mir sagen, aber da kommt der Friedenswächter von vorher herein und zehrt Silva und Jacob nach draußen.

Ich sehe noch den verzweifelten Blick von Jacob bis die Tür ins Schloss fällt.
Was wollte er mir nur sagen frage ich mich. Ich werde es wohl nie erfahren.

Jetzt kann ich nur noch hoffen das ich in der Arena überlebe und sie alle wiedersehen kann.

Dass einzige was ich gerade fühle ist Trauer, Verzweiflung und Wut.
Wut auf das Kapitol.
Wut auf die Menschen die sich die Spiele überhaupt erst ausgedacht haben.
Ich meine wie kommt man den überhaupt auf sowas, unschuldige Kinder in eine Arena zu ferchen und ihnen zu sagen dass sie sich gegenseitig umbringen sollen und denjenigen mit Geld zu überhäufen der es geschafft hat lebend aus den Spielen zukommen. Das ist doch Krank. Wieso tut denn niemand was dagegen, wahrscheinlich weil sie alle Angst haben dass ihnen die Zunge raus geschnitten wird oder sie auf brutalste Weise umgebracht werden. Ich habe schon oft mit meinen Freunden darüber gesprochen allerdings wissen wir das wir nicht die geringste Chance gegen das ganze haben. Aber ich werde versuchen etwas zu verändern ich meine, was soll mir denn passieren ich stehe ja sowieso kurz vor dem Tod.
Da wird die Tür aufgerissen und die Friedenswächter kommen rein um mich zum Bahnhof zu bringen ich erhebe mich vom Sofa und schaue sie grimmig an. Dann werde ich durch das Gebäude geleitet und werde zum Bahnhof gefahren.

Die Tribute von Panem - HoffnungsschimmerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt