◇22◇

35 4 0
                                    

Jungkook pov

Ich traf Minsu draußen auf ein Spielplatz. Ich wollte nicht in ein Café gehen wie bei Jimin, denn das hier wird unangenehm sein und ich wollte mich dann nicht zu lange noch mit ihn aufhalten.

"Also es tut mir leid, dass ich dir das ganze verheimlicht habe, ich wollte einfach kein von euch beiden verlieren. Ihr wart mir beide schon wichtig als ich es herausgefunden habe", erklärte Minsu, der auf der Schaukel neben mir saß.

"Ist schon okay, ich bin nicht mehr wütend", antwortete ich aber vermied es ihn anzusehen.

"Huh? Warum bist du dann so niedergeschlagen?", fragte er und ich konnte quasi spüren wie sein Blick mich durchbohrte. Ich traute mich nicht zu antworten. Die Worte blieben mir einfach in Hals stecken. Also schwieg ich einfach.

"Jungkook, was ist los?", fragte er fordernd. Doch ich konnte nicht antworten. Ich hatte noch nie mit jemanden Schluss gemacht.

Doch Minsu schien langsam verstehen worum es hier ging.

"Du willst Schluss machen", hauchte er dann. Ich nickte nur.

Er stand auf und raufte sich verzweifelt die Haare.
"Ich dachte du wärst nicht sauer", sagt er.

"Bin ich nicht, das ist es nicht", antwortete ich und starrte auf meine Hände, die in mein Schoß lagen.

"Scheiße, hab ich was falsch gemacht? Erklär es mir!"

"Nein, hast du nicht", antwortete ich.

"Was dann Jungkook?", fragte er. Ich konnte nicht deutend ob er wütend oder verletzt war. Er war aufjedenfall aufgebracht.

"Ich...", begann ich und schluckte schwer," ich fühle nichts."

Es trat schweigen an. Ich nahm mein ganzen Mut zusammen und sah ihn an. Er hatte Tränen in den Augen. Ich fühlte mich sofort elend. Ich war genauso ein Arschloch, wie Yoongi damals. Wenn nicht sogar schlimmer, er hatte schließlich nie gelogen.

"Fuck, die ganze Zeit?", jetzt wirkte er wütend. Sofort wendete ich den Blick wieder ab.

"Die ganze Zeit hast du mir was vorgespielt?!", erneut raufte er sich die Haare und trat auf der Stelle hin und her," die ganze Zeit?!"

Wieder nickte ich nur. Er schien mit sich zu Ringen. Nach Worten zu suchen.

"Scheiße", sagte er dann und drehte sich von mir weg.

Er ging. Für ein Moment überlegte ich ihn hinterher zu gehen. Aber das würde alles nur schlimmer machen. Also ließ ich ihn gehen.

So saß ich nun da alleine auf der Schaukel und versank in mein schlechten Gewissen.

Forget Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt