Kapitel 4.

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17.6. es war ein neuer Tag. Ich freute mich schon auf die Ferien. Schule macht mich fertig , ich bin schon so froh arbeiten zu gehen. Es war ein ruhiger Tag , heute ging ich mal alleine zur Schule. Diyar und Dilava hatten die ersten beiden frei. Ich saß im Klassenraum und musste an unsere lustigen Momente denken. Ich war sehr dankbar zwei Freunde wie sie in meinem Leben zu haben. Ich sag das zwar oft aber meine Liebe zu ihnen ist unbeschreiblich. Manchmal würde ich sogar freiwillig eine Kugel für die fangen. Sie sind wie die kleinen Blumen im Frühling, die auf dem Straßenrand wachsen. Sie denken sie sind klein, aber haben so viel impakt auf mich. Natürlich im positiven Sinne. „Helinn!" höre ich von hinten. Ich erstreckte mich. Wie kann man so nerven , dachte ich mir. „Hallo Diyar" murmelte ich , auch wenn ich glücklich war ihn zu sehen. Er hat keine Ahnung was sein Lächeln in mir auslöst. Selbst wenn man mir ein Messer in meinen Rücken rammt, sein Lächeln würde all meine Sorgen nehmen. „Wie gehts dir helo ?"
„gut und selbst?" fragte ich neugierig. Er antwortete aber nicht. Er starrte auf sein Hände und nickte nur. Erwartungsvoll schaute ich ihn an ich dachte er fängt jetzt an eine abgefahrene Story zu erzählen aber er verstummte. Was ist los mit ihm wieso ist er so ruhig dachte ich mir. Ich hackte nicht nach , manchmal hat man halt solche Phasen und ich habe Verständnis dafür. Trotzdem ging es den ganzen Tag durch meinen kopf, denn er war nie so...

„Hast du schon gelernt Dilava ?"
„ehrlichgesagt nicht, mir gehts momentan nicht so gut."
„was ist los ?"
ich wusste ganz genau was los ist.
Dilava hat oft Stress zuhause. Toxisches Familienleben. Ich versuche immer wieder zu helfen, aber ich habe gemerkt, dass man Menschen nicht immer helfen kann. Sie müssen etwas ändern. Es liegt alles in der Hand von einem selbst. Aber bei so einem Thema ist es eher kritisch. Entweder gehst du unter oder du gehst weg. Ich bin froh, dass sie nicht alleine ist,sondern Diyar bei sich hat. Diyar..
„nichts Maus, ich habe nicht geschlafen."
„oh... egal komm leg dich auf mein Schoß" bot ich ihr an. Dilava und ich lagen dann für den Rest der Freistunden dort. Sie schlief ein, wie ein kleines Baby. Sie sieht so friedlich aus wenn sie schläft. Es fühlte sich so an ,als ob sich ihre Ruhe auf mich übertragen hat, als sie auf meinen Beinen lag. Ich wusste das sie am lügen ist. Es ist gar nichts okay, sie ist auch nicht müde. Aber bevor ich sie bedränge ‚zeige ich ihr einfach, dass ich für sie da bin.

um 16 Uhr hatten wir Schule aus. Unsere Wege trennten sich , als ich aus dem Bus Ausstieg. Es war wie gesagt ein ruhiger Tag. Keiner von uns hatte seine fünf Minuten. Manchmal eskaliert es so sehr, dass wir vor dem Rektor stehen, aber weil gefühlt jeder Lehrer uns mag kommen wir immer halb davon. Letztens ging es sogar so weit, dass Diyar die Toilette bei uns runtergezogen hat. Ich weiß nicht wie er das hinbekommen hat. Sein Fettarsch ist aber da drauf gefallen ,als Dilava ihn dagegen geworfen hat. Er drohte ihr zu kian zu gehen und zu erzählen, dass sie auf ihn steht. Die beiden sind einfach wie Tom und Jerry. Und wer muss das immer klären ? Ich natürlich. Trotzdem habe ich die grüne Karte, denn Diyar wird immer schwach, sobald ich zornig werde. Ich sehe es an seinen Augen. Er redet zwar nicht aber seine Augen schreiben Romane. Manchmal hoffe ich das diese Geschichten, die er mit sich trägt auch über uns handeln.

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