Kapitel 15

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Vergangenheit:
Ich schaute mich sofort um. Ist jemand hier den ich kenne und hat mich mit Flamur gesehen? Doch nirgends sehe ich ein bekanntes Gesicht. "Was ist los?" "Mama hat mir geschrieben, ich soll sofort nach Hause. Flamur, was ist wenn uns jemand gesehen hat?" "Wer soll uns schon gesehen haben? Beruhig dich wieder." "Ich muss los, Flamur." Er nickte und konnte meine Angst verstehen. Wenn uns jemand gesehen hat und meine Mutter das mitgekriegt hat, wird sie ausrasten. Ich greife zu meinem Handy, packe es in die Tasche und steh auf. Flamur legt das Geld auf den Tisch und folgt mir. "Gona, es wird bestimmt nichts sein." "Das sagst du jetzt so einfach. Was ist wenn es doch schlimm rauskommt? Ich würde das Gerede nicht aushalten." "Gona, qetsohu (beruhig dich). Komm ich fahr dich." "Nein, nein. Ich nehme den Bus. Ist mir zu riskant." "Wie du meinst, Gona. Meld dich wenn du zu Hause bist." Ich umarme ihn und eile zum Bus. Mein Herz schlägt wie wild. Noch nie zuvor hatte ich solche Angst vor meinen Eltern zu stehen. In meinem Kopf spielt gerade ein Film ohne Happy End ab. Wenn sie uns gesehen haben, ist das mein Ende. Das Vertrauen missbraucht und meine Eltern enttäuscht. 10 Minuten lang drehe ich innerlich komplett durch. Ich kann nicht mehr. Am liebsten würde ich zusammen klappen. 'Bleib stark, Gona. Es wird halb so schlimm sein. Vertrau mir.' Nachricht von Flamur. Ich entschied mich ihm später zu antworten. Jetzt hatte ich andere Sorgen. "Ackerweg", ertönte aus dem Lautsprecher. Ich befand mich unmittelbar vor meinem Haus. Vorsichtig trat ich in die Wohnung und hörte Stimmen aus dem Wohnzimmer. Hatten wir Besuch?

Die Kraft der LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt