Kapitel 8

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Der nächste Schultag verlief ziemlich normal. Am Nachmittag würde ich dann zu Bachira gehen, ich freute mich, dass er mich gefragt hat.
"Also bis nachher dann!", sagte Bachira und stieg aus dem Bus. "Bis nachher", antwortete ich noch, aber er war schon weg. Zuhause machte ich mir noch etwas zu Essen und die Hausaufgaben für morgen.

Als es dann soweit war, stieg ich in den Bus zu Bachira.
Ich schaute mich verwundert um, als ich an der Haltestelle ausstieg. Wo muss ich genau hin??? Ich geriet etwas in Panik, bis ich eine mir vertraute Stimme hörte.
"Brauchen Sie zufällig Hilfe?", ich drehte mich um und sah in das grinsende Gesicht von Bachira. Ich lachte und wir gingen gemeinsam zu ihm.
"Nimm dich in Acht vor meinen Eltern, sie sind sehr gesprächig und fragen sehr viel", sagte er als wir vor seiner Haustür standen. "Ach, mein Vater ist auch so.", fügte ich hinzu und er schloss die Tür auf.
Eine freudige Stimme erklang, es war Bachiras Mutter. "Hallo Mama, ich hab dir doch schon von Y/N erzählt, hier ist sie." Er hatte also von mir erzählt? Und dann auch noch seiner Mutter? Ich errötete, aber ließ mir nichts anmerken.
"Sie ist ja bezaubernd! Hallo ich bin die Mutter von deinem Freund!", sagte sie und schüttelte meine Hand. Ich begrüßte sie zurück, als auch ihr Mann zu uns kam.
"Kommt doch erstmal rein", sagte er mit einem Lächeln. Ich mochte die Beiden jetzt schon.
Ich begrüßte auch seinen Vater und stellte mich vor. "Willst du heute Abend mit uns essen?", fragte er. Ich schaute kurz zu Bachira und er zuckte nur mit den Schultern. Ich nickte und schrieb meinem Vater, dass ich später käme und er nicht auf mich warten muss, er wünschte mir noch viel Spaß.
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Bachira und ich gingen in sein Zimmer und ich schaute mich erstmal ausgiebig um. Es war ziemlich unordentlich.
"Ich hab extra für dich aufgeräumt", sagte er stolz. "Sieht man nicht", sagte ich lachend und er war etwas beleidigt.
Er schlug vor etwas zu zocken. Am Ende spielten wir dann, nach einigen Diskussionen, ein Fußballspiel, wo ich natürlich haushoch verlor.
Ich hatte kein Bock mehr, weil ich eh nur verlor und ich musste sowieso mal aufs Klo.
Er zeigte mir wo es war und ich ging dann. Ich machte mich ein bisschen frisch und ging zurück, aber Bachira war nicht im Raum. Ich schaute mich verwundert um, bis ich Schritte von hinten vernahm. Ich spürte den Atem der Person an meinem Nacken und drehte mich um. Bachira stand nun direkt vor mir, nur ein paar Zentimeter trennten uns. Er sah mir in die Augen, bis sein Blick zu einem Lächeln wurde.
"Ich hab Snacks mitgebracht." , er deutete auf seine Hände und ging an mir vorbei. Er setzte sich auf den Boden und deutete mit seinem Zeigefinger auf den Platz neben sich. "Cool, was hast du denn so geholt?", fragte ich und inspizierte die Sachen. "Halt Süßigkeiten, aber iss nicht so viel, du wolltest ja mit uns nachher zu Abend essen." , sagte er und grinste komisch.
Aufeinmal hörten wir die Klingel.
"Hast du noch wen eingeladen?" , fragte ich ihn.
"Eigentlich nicht, ich schau mal. Kommst du mit?" , sagte er.
Wir gingen zur Tür und Bachira öffnete sie. Es war Ruby.
"Oh hey Ruby. Was willst du hier?", fragte Bachira.
"Ich wollte dich sehen. Hallo Y/N, freut mich, dich auch zu sehen."
"Hey", antwortete ich nur.
Sie kam herein und nun saßen wir alle drei auf dem Teppich in Bachiras Zimmer. Es lag eine unangenehme Stimmung in der Luft, bis ich die Stille unterbrach.
"Also Ruby, ich kenn dich ja noch gar nicht so wirklich, also wäre das doch ein guter Zeitpunkt, um sich ein bisschen näher kennenzulernen, oder?"
Sie guckte mich erst komisch an, als wolle sie nichts erzählen, fing dann aber an mich anzulächeln und sagte : "Ja klar, ich würde dich auch besser kennenlernen. Vielleicht werden wir ja Freundinnen. Naja also das Wesentliche, weißt du ja über mich, aber ich habe in meiner alten Heimat in einer Volleyballmannschaft gespielt und ich war gar nicht so schlecht. Ich habe einen kleinen Bruder und einen Hund!"
"Echt, wie cool.", sagte ich und erzählte ein bisschen was über mich, bis Bachiras Mutter uns zum Essen rief. Bachira flüsterte mir im Gehen noch etwas zu. "Ich finde es cool, dass ihr euch versteht. Hoffentlich werdet ihr auch Freunde.", er lächelte mich noch süß an und wir setzten uns so, dass Bachira in der Mitte zwischen Ruby und mir saß.
"Das hatten wir ja noch nie! Bachira war nie wirklich an Mädchen interessiert und jetzt bringt er gleich zwei mit!", sagte Bachiras Mutter aufeinmal.
"Ach Mama, musstest du das jetzt sagen?", Bachira war das offensichtlich peinlich.
Ruby kicherte kurz.
"Ihr Essen schmeckt wirklich köstlich. Meine Eltern meinten, dass sie Sie gerne mal wieder besuchen wollen! Es ist wirklich schön, dass unsere Familien sich kennen. Ich meine, in einer neuen Stadt ist das von Vorteil.", sagte Ruby danach.
"Danke, deine Eltern können uns gerne mal wieder besuchen, oder Bachira?", antwortete Bachiras Mutter und er nickte.
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Nach dem Essen verabschiedete sich Ruby schon.
"Sie ist wirklich ein sehr bezauberndes Mädchen, Bachira!", sagte seine Mutter als sie weg war.
"Ja schon, aber Y/N auch.", fügte er hinzu und ich errötete.
"Auf jeden Fall!", seine Mutter lächelte mich freudig an.
Ich packte meine Sachen auch zusammen und verabschiedete mich von Bachiras Eltern.
"Komm gut nach Hause und pass auf dich auf, ja? Schreib mir am Besten, wenn du zu Hause bist." Ich nickte und umarmte ihn kurz. Seine Wangen wurden ein wenig rosa.
Als der Bus kam stieg ich ein und dachte etwas über den Tag nach.
Ich mochte Bachira wirklich, er ist mir sehr ans Herz gewachsen.
Ich schrieb meiner besten Freundin und sie antwortete nur, dass ich ihr morgen in der Schule alles erzählen sollte, was passiert war. Ich lächelte, weil ich ihre interessierte Art einfach liebte.
Zuhause angekommen, war mein Vater noch in der Küche. Ich bemerkte, dass er eingeschlafen war und weckte ihn, damit er ins Bett gehen konnte.
Kur bevor ich auch ins Bett ging, gab ich ihm noch einen Kuss auf die Wange und wir gingen dann in unsere Zimmer.
Nachdem ich mich ins Bett gelegt hatte, dachte ich noch etwas über Bachira und den heutigen Tag nach. Irgendwann schaltete ich meine Lampe aus und schlief ein.

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Heute mal ein etwas längeres Kapitel 🦶
-binseinfach-

Only You ♡ [BachiraxReader]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt