Am nächsten Morgen riss mich ein ohrenbetäubendes Klingeln aus dem Schlaf.
Verschlafen schaute ich zum Bett auf der anderen Seite des Raums hinüber. Von dort kam das Klingeln. „Hab den Wecker mal für dich laufen lassen. Währe ja blöd, wenn du an deinem ersten Schultag hier zu spät kommst.“ Hörte ich Adrians Stimme aus Richtung der Tür.
„…mke“ Murmelte ich, rollte nach rechts und fiel aus dem Bett. „Marderkacke!“ Fluchte ich, Enthedderte mich aus der Decke und stand auf. Man sah Adrian an, dass er sich zusammenreißen musste, um nicht loszulachen. „Deine Schulsachen liegen auf dem Schreibtisch. Ich warte draußen.“
Mies gelaunt machte ich mich fertig. Ich kam meistens nicht so gut mit neuen Menschen klar. Die Sache mit Adrian war Erstens: Ein Glücksfall. und Zweitens: Wahrscheinlich der Sinn der Sache, dass man uns in Zweierzimmer steckte. Ich schnappte mir eine Strickjacke, steckte die Schulsachen (Hefte, Pinsel, ein paar Stifte und einen Stundenplan) in die dazugehörige Tasche und marschierte aus dem Zimmer.
Auf dem Weg zur Cafeteria überflog ich den Stundenplan. Wir hatten jeden Tag Sechs Stunden, von Acht bis 13:10 Uhr. In etwa 20 Minuten würde der Unterricht beginnen. In der ersten Stunde hatten wir Mathe. Draußen fuhr der Bus vor, der die Schüler welche die Ferien Zuhause verbracht hatten, herbrachte.
Als wir in die Cafeteria gingen, war sie doppelt so voll wie gestern.
Das Frühstücksbuffet bestand aus den verschiedensten Dingen. Eine Platte Würstchen stand neben einer Schüssel kandierter Blumen und Blätter. Daneben türmten sich kleine Pfannkuchen und sehr lecker aussehende Speckstücke.
Nachdem wir uns Rührei mit Speck vom Frühstücksbuffet geholt hatten, setzten wir uns an einen Tisch.
Ich aß langsam und genüsslich, da wir noch relativ viel Zeit hatten. Der Speck war mehr als das was die Menschen „Crunchy“ nannten. Währe er noch ein bisschen härter, hätte ich mir wahrscheinlich einen Zahn ausgebissen. Er schmeckte aber trotzdem lecker.Das Rührei schmeckte auch ziemlich gut, war aber etwas labbrig, weshalb ich den letzten Rest an Adrian abtrat.
Danach hasteten wir in Richtung, des Ganges, in dem die Klassenzimmer lagen. Wenige Minuten vor Unterrichtsbeginn kamen wir in der Klasse an. Während Adrian sich neben ein Mädchen mit blonden, lockigen Haaren setzte, schaute ich mich in der Klasse um.
Der einzige freie Platz, war neben einem Jungen mit schwarzen haaren, die ihm bis zu den Hüften reichten.
Ich ging zu seinem Tisch, zeigte auf den freien Stuhl und fragte: „Darf ich?“ „Klar“ sagte er. Also setzte ich mich neben ihn. „Du bist der neue Schüler oder? Ich bin Stachel, Hornisse.“ „Cool! Ich bin Jannis. In zweiter Gestalt Kreuzotter. Eine Schlange.“ Fügte ich hinzu, als ich seinen leicht verwirrten Blick sah. Schon kam unser Lehrer in die Klasse.
Es war der Mann mit den verschiedenfarbigen Augen. Der Geruch von Minze wehte von ihm zu mir herüber. „Guten Morgen!“ Rief er. Die Gespräche rundherum verstummten zwar nicht, wurden aber leiser. „Ich hoffe, ihr hattet alle schöne Ferien.“
Fügte er mit einem Lächeln hinzu.
„Guten morgen Herr Kastner!“ antworteten einige Schüler. Und schon begann der Unterricht.
Meine Eltern hatten immer versucht, mir stumpf irgendwelche Aufgaben einzutrichtern. Hatte nicht wirklich funktioniert. Ich konnte nur Plus, minus und ein bisschen mal. Sie hatten aber gemeint, es wäre nicht so schlimm.Herr Kastner war nicht sehr streng, sondern gab den Schülern, die die letzten Jahre nicht damit hatten verbringen können, Sachen auszurechnen, einfache Plusaufgaben.
Allerdings konnte ich auch sehen, dass er Adrian und einem Mädchen mit Rotblonden, Schulterlangen Haaren und Brille, welches in einer Ecke saß, Aufgaben stellte, bei denen mein Kopf beim bloßen denken an sie wahrscheinlich explodiert wäre.
Wer es leicht hatte, war ein Aalwandler. Er schwamm in einem Aquarium, das auf einem großen Tisch, in der Mitte des Raumes stand. Weil es für ihn in Menschengestalt an diesem Ort zu gefährlich war, da er seine Verwandlungen nicht unter Kontrolle hatte, durfte er die Meiste Zeit wohl in zweiter Gestalt verbringen.
Er durfte seine Rechnungen diktieren, welche von einem freundlich blickenden Jungen aufgeschrieben wurden. Ich währe auch so gut drauf, wenn ich statt den Aufgaben den Aufschreiber machen dürfte Dachte ich.
Nachdem ich mich erstmal in die Aufgaben vertieft hatte, verging die Stunde wie im Flug. Am Stundenende blickte ich zufrieden auf einen fast fertigen Arbeitsbogen.
In der nächsten Stunde hatten wir Verwandlung, was im Innenhof stattfand. Die Dürre Frau, die ich schon beim Essen gesehen hatte, und die sich eben als Seraphina jandar vorgestellt hatte, stand Am Baum in der Mitte des Hofes und nahm jetzt verschiedene Schüler dran, die sich verwandeln sollten. Als ich dabei zusah, wurde mir klar warum dieser Unterricht draußen stattfand.
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In den Tiefen des Waldes-Woodwalkers Fanfiction
Fantasi!PAUSIERT FÜR UNGEWISSEN ZEITRAUM! Das Leben des Kreuzotter-Wandlers Jannis wird ziemlich auf den Kopf gestellt, als er eines Tages plötzlich eine Einladung einer Schule für seinesgleichen erhält und er seine Eltern und seinen Bruder verlassen muss...