Kapitel 6: Ich habe Schmerzen und Adrian erklärt Idioten

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Frau Rotkorn blickte sich im Zimmer um. Sie sah mich, der seine Hand an den Platz hielt, an dem ich meine gebrochene Rippe vermutete, und die drei anderen, die erwischt und missmutig dreinblickten.

„Kämpfe außerhalb des Kampfunterrichts sind nicht erlaubt. Dass ist schon das zweite mal, dass ihr diese Regel gebrochen habt. Ihr wisst, was dass heißt.“ Sagte Frau Rotkorn an meine drei Gegner gewandt. Ihre Stimme hatte einen wütenden Unterton.

„Verweis“ Nuschelte die Anführerin der drei. „Genau. Narbenauge, Gerald, Alastair, hiermit erhaltet ihr euren ersten Verweis. Noch zwei, und ihr fliegt raus. Meldet euch bitte am Mittwoch für eure Strafarbeit. Und jetzt, geht auf eure Zimmer.“

Als die drei abzogen, versuchten sie mich mit blicken umzubringen. „Alles gut Jannis?“ Fragte Frau Rotkorn.
„Nein, ich glaube, sie haben mir eine Rippe gebrochen.“ Brachte ich hervor. Jetzt begann der Schmerz sich noch stärker auszubreiten. „Zwei Monate auf der Schule und schon mehr Ärger gemacht, als der gesamte zweite Jahrgang.“ Hörte ich sie murmeln. „Dir mache ich keine Vorwürfe. Nach dem was ich gehört habe, hast du dich nur verteidigt.“ Sagte sie dann zu mir.

„Adrian, bring ihn bitte auf die Krankenstation.“ Adrian nickte, Während ich Frau Rotkorn in Gedanken hörte, wie sie nach dem Hausmeister rief und ihn bat, mein Zimmer aufzuräumen. „Wie hast du es geschafft, so schnell Hilfe zu holen?“ Fragte ich Adrian ächzend, während ich, auf seine Schulter gestützt, mit ihm zur Krankenstation humpelte. „Ich bin aus der Gedankenreichweite der Drei gerannt, hab mich teilverwandelt und dann nach Hilfe gerufen, damit sie nicht gewarnt werden.“ „Danke, Dafür bin ich dir was schuldig.“ Sagte ich und lächelte ihn an.

„Weißt du, du hast mir schon einen großen gefallen getan, indem du dich mit ihnen geprügelt hast. Der letzte der den Mut dazu hatte, war ein Zweitjahresschüler, der vorgestern erst aus der Krankenstation entlassen wurde.“

„Die denken doch nicht ernsthaft, dass sie hier nach Lust und Laune jeden verprügeln können, oder?“ Fragte ich und versuchte zu lachen, was aber von meiner schmerzenden Rippe verhindert wurde. „Doch, das tun sie. Und ich glaube du hast dir mit dieser Aktion gefährliche Feinde gemacht. Mit Narbenauge und ihren Kumpanen ist nicht zu spaßen.“ Erwiederte Adrian, nun mit ernsterem Ton. „Wieso ist diese Narbenauge denn so gefährlich?“ Fragte ich und versuchte damit davon abzulenken, dass ich nicht wusste, was Kumpanen bedeutete.

„Ihre Geschichte spricht für sich. Ich habe gehört, dass sie die Narbe bekommen hat, als sie mit ihrem Rudelführer kämpfte. Sie hat als Wolf gelebt, bevor sie hier an die Schule gekommen ist.“ Weitere Fragen konnte ich nicht stellen, da 1. Meine Rippen immer noch sehr stark schmerzten und 2. Wir in der Krankenstation angekommen waren. Dort stand schon Johanna und blickte uns beunruhigt an.
„Frau Rotkorn hat mir schon auf WhatsApp geschrieben, was passiert ist.  Was das ist lernt ihr noch in Menschenkunde.“ Fügte sie hinzu, als sie meinen verwirrten Blick sah.

Die folgende Stunde lag ich in einem der Metalbetten. Wie sich herausstellte, waren meine Rippen nicht gebrochen, sondern nur geprellt. Ich würde bis zur nächsten Woche nicht am Fach Kampf und Überleben teilnehmen können. Außerdem würde ich mich nicht verwandeln dürfen, da ich mich dafür stark konzentrieren musste, und Johanna plus sämtliche Lehrer meinten, dass sie mir das nicht zumuten konnten.

Was für ein beschissener erster Schultag.

In den Tiefen des Waldes-Woodwalkers FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt