Kapitel 10

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Am nächsten Morgen gingen ich und ein paar ausgewählte Lichter zu der Versammlung. Wir setzten uns in Halbkreis um Alby herum.

"Ich habe diese Versammlung einberufen, wegen dem gestrigen Vorfall. Der Verrückte hatte zwei Lichter verletzt, mich und Justin. Er ist jetzt genauso wahnsinnig geworden, wie der in der Box, also müssen wir uns darauf einstellen, dass vielleicht noch jemand wahnsinnig wird. Ich wurde ja auch verletzt, merke aber keine Anzeichen davon, dass ich wahnsinnig werde oder so. Die Frage ist was wir jetzt mit den wahnsinnig gewordenen Lichtern machen. Hat irgendjemand Vorschläge?"

"Wir sollten erst einmal abwarten und gucken, ob sie sich verändern.", schlug ein Lichter vor.

Die Meisten waren auch der Meinung, also also warteten wir einige Zeit.

Und ja, sie veränderten sich, aber nicht zum Guten. Jeden Tag breiteten sich die schwarzen Adern weiter aus und sie verhielten sich immer aggressiver. Zum Glück zeigten sich bei Alby aber keine Veränderungen.

Ungefähr eine Woche nach unserer ersten Versammlung, rief er uns wieder zu sich.

"Wir haben die beiden jetzt seit einer Woche eingesperrt und geguckt ob sie sich bessern, aber vergeblich. Deswegen sollten wir das lieber beenden."

"Du meinst doch nicht etwa, dass...", fragte ein Lichter.

"Ich weiß, dass Justin unser Freund war, aber der Mensch, den wir eingesperrt haben, ähnelt kein bisschen mehr die Person, die er mal war. Und je länger wir die beiden hierbehalten, desto wahrscheinlicher ist es, dass doch noch irgendjemand von uns wahnsinnig wird und seinen Verstand verliert."

"Und was schlägst du dann vor?", rief ein Lichter, der irgendwo hinter mir stand.

Alby ergriff wieder das Wort: "Verbannung"

"Das können wir doch nicht machen!" Ich glaube, die Stimme kam von Gally.

"Und was sollen wir dann nach deiner Meinung tun?"

"Keine Ahnung, aber wir können sie nicht einfach umbringen!"

"Und warum nicht?", unterbrach Minho ihn, "Wenn wir es nicht tun, werden wir bestimmt irgendwann genauso Gehirnlos wie die. Und wenn das der Fall werden wir uns bestimmt irgendwann gegenseitig alle abschlachten, so aggressiv wie die drauf sind."

Jetzt redeten alle beunruhigt durcheinander. Ich ging nach vorne zu Alby und stellte mich vor die Lichter.

"Ruhe bitte!"

Etwas leiser redete ich dann weiter: "Warum stimmen wir nicht einfach ab?" Niemand widersprach, also stimmten wir ab.

Die knappe Mehrheit war für Verbannung. Anscheinend hatten Albys und Minhos Einwände viele überzeugt.

Auf einmal stürmte Gally nach vorne und schlug Alby mit der Faust mitten ins Gesicht.

"Idiot! Wie kannst du es zulassen, dass er sterben wird? Justin ist einer von uns. Ich wäre ein viel besserer Anführer, als du."

"Ein Anführer zu sein, bedeutet aber auch, das zu tun, was gut für uns ist, auch wenn es Opfer bringt."

Alby schaute ihn durchdringlich an. Gally schaute wütend zurück und ging dann nur stumm zurück zu den anderen Lichtern.

Ich schaute zu Alby und sah, wie Albys Nase anfängt zu bluten, trotzdem fängt er wieder an zu reden: "Die Verbannung findet morgen Abend statt, kurz bevor sich die Tore schließen."

Mit diesen Worten drehte er sich um und kam zu Minho und mir.

"Ich gehe kurz zu den Sanis.", sagte und zeigte zur Verdeutlichung auf seine blutende Nase.

Ich sagte auch, dass ich wieder gehen würde und ging zurück zum Feld. Ic war so vertieft, dass ich gar nicht merkte, wie die Sonne langsam unterging.

Langsam kamen auch schon die Läufer zurück. Unter ihnen Minho. Er joggte auf mich zu und blieb dann bei mir stehen.

"Bist du gar nicht geschafft?", fragte ich ihn, "Ihr lauft den ganzen Tag durchs Labyrinth und kommt erst spät Abends wieder. Wie kannst du da noch laufen? Als ich Läufer war, war ich froh, wenn ich einfach nur was zu Essen bekomme und dann schlafen kann."

"Ich bin halt der geborene Läufer."

"Ja, ja. Und jetzt komm, wir holen uns was zu Essen bei Bratpfanne."

Sorry, dass so lange nichts kam, aber ich bin in letzter Zeit nicht so zum Schreiben gekommen, wegen Schule und so.

Inspired - der AnfangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt