Kapitel 12

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Ich habe jetzt beschlossen, das buch langsam zu beenden, also so in den nächsten Kapiteln. Vielleicht überarbeite ich diese FF irgendwann noch mal, aber ich weiß es nicht.

Ich will diese Fanfiction aber auf jeden Fall zu Ende schreiben und ich hoffe deswegen, dass die letzten Kapitel das Buch nicht zu überstürzt beenden.

Und weil so lange nichts kam, ein extra langes Kapitel.

Und danke für die 500 Reads. ^^


Ich lag wach in meiner Hängematte und schaute in den Nachthimmel. Die Sterne funkelten über dem Labyrinth und der Mond tauchte die Lichtung in ein schimmerndes Licht.

Ich konnte nicht einschlafen und deswegen stand ich leise auf und ging in Richtung Wald. Dort lehnte ich mich gegen einen Baum. Ich saß einfach nur da und lauschte den Geräuschen des Labyrinthes. Ich hörte, wie sich die Mauern verschoben und ab und zu ein Griewer schrie.

Irgendwie war ich erleichtert, denn ich hatte das Gefühl, dass die Grausamkeit jetzt vorbei war und vielleicht alles ein wenig besser werden würde.

Vielleich war es nicht der beste Moment um erleichtert zu sein, da vor ein paar Stunden Menschen verbannt wurden und vielleicht war dies auch nur Einbildung, aber ich klammerte mich an diesem Hoffnungsschimmer fest und schlief dann schlussendlich doch ein.

Am nächsten Morgen war die Stimmung sehr gedrückt. Kein Einziger redete über Gestern, sondern arbeiteten einfach ganz normal weiter, als wäre nie etwas passiert.

Wie heißt es nochmal?

Aus den Augen, aus dem Sinn.

Wenn nichts unvorhergesehenes passiert, könnte das Leben hier sogar schön sein. Alby und Minho würden jetzt wahrscheinlich sagen, dass wir einen Weg hier raus finden werden, aber ich glaube eigentlich schon lange nicht mehr daran und habe mich auch damit abgefunden.

Ich wandte mich wieder meiner Arbeit im Garten zu. Es brachte nichts darüber nachzudenken. Wenn wir hier rauskommen freu ich mich und wenn nicht, dann finde ich es auch nicht schlimm. 

Nach einiger zeit gingen die anderen Lichter und ich zu Bratpfanne und holten uns etwas zum Mittag.

"Hey Bratpfanne. Wie gehts so?"

"Gut, Newt. Heute kommt ein neuer Frischling, oder?"

"Ja. Vielleicht bekommst du ja dann Unterstützung in der Küche."

"Ne lass mal. So schnell kommt keiner in meine Küche. Das ist so was, wie ein heiliger Ort."

Nach dem Essen arbeitete ich weiter. Später am Nachmittag kam dann der Frischling. Wie sich am nächsten Tag herausstellte, hieß er Scott.

Er gehörte jetzt auch zu uns Lichtern, die zu einem Leben im Labyrinth verdammt waren.

Und wieder ein Monat, in dem die Läufer nach einem Ausweg suchen, was mir immer noch sinnlos vorkam.

Im nächsten Monat, der sechszehnte, kam die Box, als ich gerade geerntetes Gemüse zu Bratpfanne brachte. Bratpfanne und ich gingen dann zur Box, doch als sie sich öffnete und wir hinein schauten, sahen wir niemanden.

"Hä? Wo ist der Frischling?"

Alby sprang in die Box und hörte ein leises Schluchsten aus der Ecke, wo die Kisten standen. Er schob einige der Kisten beiseite.

Hinter ihnen saß ein kleiner Junge zusammengekauert auf dem Boden und weinte. Er war vielleicht gerade mal 12 Jahre alt, also viel jünger als alle hier.

So grimmig, wie Alby den Kleinen gerade anschaut, hat er bestimmt Todesangst.

Ich sprang zu den beiden in die Box: "Ich mach das schon. Du machst dem Kleinen hier zu sehr Angst."

Zur Bestätigung fing der Kleine wieder an zu wimmern.

Ich ging in die Hocke und lächelte ihn an: "Hi. Ich bin Newt."

Er schaute mich ängstlich an, hörte aber auf zu weinen.

"Hallo", murmelte er schließlich. 

"Weißt du vielleicht, wie du heißt?", fragte ich ihn.

Wie zu erwarten schüttelte er leicht seinen Kopf.

"Du brauchst keine angst zu haben. Soll ich dir hier alles zeigen?"

Er nickte kurz und ich hielt ihm meine Hand hin. 

Der Kleine ergriff sie zögernd und ich zog ihn hoch, damit er stand, danach half ich aus der Box heraus und sagte dann noch zu Alby mit einem durchdringlichen Bick: "Niemand, und damit meine ich wirklich niemand, sagt dem Kleinen was von den Toten oder den Verrückten. Nur damit das klar ist. Er ist erst zwölf oder so."

Ich drehte mich um und kletterte auch aus der Box. Lächelnd ging ich wieder zu dem Neuen.

"Komm, ich zeig dir die Lichtung."

Der Kleine ergriff wieder meine Hand und ich zeigte ihm die Lichtung, sein neues Zuhause.

"Das hier ist die Lichtung. Unser Zuhause und jetzt auch deins. Wir sind alle wie du. Wir sind auch mit der Box hierher gekommen. Wir konnten uns auch an nichts erinnern."

"Warum können wir uns an nichts erinnern?", fragte er schüchtern.

"Das wissen wir leider auch nicht. Aber wenigstens wirst du dich bald wieder an deinen Namen erinnern."

"Ok", wimmerte er und brach dann wieder in Tränen aus. 

"Hey. Alles gut. Nicht weinen.",, versuchte ich ihn zu trösten.

Mit verweinten Augen schaute er mich an.

"Aber ich habe Angst. Das hier ist alles so anders."

"Keine Sorge. So ging es den meisten von uns auch. Du wirst dich schnell daran gewöhnen. Komm mit."

Ich zeigte ihm die Gärten, die Küche, die Schlafplätze, das Lagerfeuer und das Versammlungshaus. Und ich erzählte auch kurz vom Labyrinth. Die Griewer erwähnte dabei aber nicht. Da ich auch langsam mal zurück zur Arbeit musste, überlegte ich, welche Aufgabe zu dem Kleinen passen könnte, also erstmal zum Ausprobieren.

Baumeister? Ich glaub nicht, dass das so eine gute Idee ist. Schlitzer? Viel zu blutig. Eintüter? Auf gar keinen Fall. Bratpfanne will auch keine Unterstützung in der Küche.

Schlussendlich entschied ich mich dazu, dass er  für heute erstmal bei uns im Garten aushilft. Er hielf dann also im Garten mit und lebte sich relativ schnell ein. Alby entschied dann, dass er als Schwapper arbeitet, kein schöner Beruf, und auch schon ein paar Tage später, wusste er, dass er Chuck hieß.

Gerade saß Chuck am Waldrand, also ging ich zu ihm und setzte mich neben ihn.

"Na Chuck. Drückst du dich etwa vor deiner Arbeit oder was machst du da?", scherzte ich.

"Ich schnitze eine Figur für meine Eltern.", verkündete er stolz.

"Deine Eltern?"

"Ja. Ich erinnere mich zwar nicht an sie, aber wenn wir hier raus sind, werde ich sie finden."

Falls wir hier rauskommen.

"Ja, das wirst du ganz bestimmt."

Inspired - der AnfangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt