Mein nächster Morgen begann mit sieben Jahren Pech. Nachdem ich meinen Wecker zerstört hatte, stand ich schlaftrunken auf. Irgendwie hatte ich zu wenig geschlafen.
Und Hermine allem Anschein nach auch. Sie stand fast zeitgleich wie ich auf und wir traten beide vor den Spiegel.
"Gib mir mal bitte die Haarbürste ", gähnte Hermine. Ich streckte die Hand nach der Haarbürste, die neben dem Spiegel lag, aus. Aber leider war ich zu müde, als dass ich wirklich aufpassen konnte und ich rutschte ab. Ich stürzte in den Spiegel, der mit umkippte und dann lag ich in einem Haufen voller Scherben.
"Na toll, sieben Jahre Pech", murmelte ich, während Hermine mir eilig aufhalf. Einige Splitter hatten sich in meinen Armen verfangen und sobald ich sie berührte, musste ich einen spitzen Schrei unterdrücken.
"Wir gehen zu Madam Pomfrey", sagte Hermine, griff mich vorsichtig an meinen Armen und zog mich langsam hinaus.
"Ach Quatsch, die krieg' ich auch selbst raus. Mach am besten einfach kein Drama, wir kommen nämlich zu spät zum Unterricht", versuchte ich, sie von der Idee, erneut in den Krankenflügel zu gehen, abzubringen.
"Nick, mag ja sein, dass du öfters im Krankenflügel warst, als im Unterricht, aber ich habe in der Muggleschule was darüber gelernt. Damals hatte sich ein Junge, Timothy, auch so ähnlich verletzt. Er hat die Splitter selbst entfernt, die Wunden haben sich entzündet und dann musste er ins Krankenhaus", sagte Hermine belehrend. Und obwohl ich mir nicht sicher war, ob die Geschichte ausgedacht war, oder nicht, wollte ich nicht ins Krankenhaus.
"Lass uns wenigstens noch schnell die Scherben aufräumen, das bringt sonst sieben Jahre Pech", sagte ich. Hermine lachte nur. "Bitte, du glaubst doch nicht an solchen Abergläubischen Kram! Das ist nicht wahr", sagte sie.
Ich blieb Stumm. In den nächsten sieben Jahren würde sie ja sehen, wie viel Glück ich haben würde. Oder ging das Pech auf sie über, weil sie die Scherben nicht loswerden wollte?
Doch das wurde egal, als Ryder uns plötzlich entgegenkam.
Als er meine Arme sah, wurden seine Augen groß, doch ich schüttelte kaum merklich den Kopf. Ich würde es ihm später erklären.
Hermine ignorierte ihn einfach und lief mit mir weiter Richtung Krankenflügel.
Als wir schließlich ankamen, waren wir die einzigen, die sich dort befanden, mit Ausnahme von Madam Pomfrey.
Die Tür schlug hinter uns ins Schloss und Madam Pomfrey sah auf. Sie musterte uns beide, dann fiel ihr Blick auf meine Arme.
"Was haben Sie jetzt getan?", fragte sie, während sie mich zu einem Bett geleitete.
"Ich bin nur in einen Spiegel gefallen."
"Das heißt doch sieben Jahre Pech, oder? Bitte, Merlin, nicht noch mehr", sagte Madam Pomfrey, während sie mir Desinfektionsmittel auf die Arme sprühte.
"Ich habe es dir doch gesagt", sagte ich zu Hermine mit meinem besten Ich-Habe-Es-Dir-Doch-Gesagt-Blick.
Sie verdrehte die Augen.
"Miss Granger, ich glaube, Sie können bereits zu Ihrem Unterricht. Warten Sie, ich gebe Ihnen eine Entschuldigung mit, dann bekommen Sie keinen Ärger. Wären Sie so freundlich, Miss Blakes Entschulding gleich mitzunehmen?", sagte Madam Pomfrey während sie zu ihrem Büro eilte, in rekordverdächtiger Zeit zwei Zettel beschrieb und zu uns zurückkehrte.
Hermine hatte noch nicht einmal Ja gesagt, da hatte Madam Pomfrey ihr die Zettel schon in die Hände gedrückt und sich erneut meinen Armen gewidmet.
Ich kniff die Augen zusammen, als sie die Wunden abtrocknete.
Aber jetzt im Ernst, wie kann ich in einen Spiegel fallen? Wer macht so etwas?!
Nachdem ich Hermine stumm bedeutet hatte, dass es ok war, wenn sie ging, führte Madam Pomfrey ihre Untersuchung weiter.
Ein Glück gab es Betäubungszauber.
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Stunden später erwachte ich schläfrig. Als ich mich umsah, wurde mir klar, dass es wohl nachts sein musste. Die Vorhänge der Fenster oder jeweiligen Betten warne zugezogen, auf meinem Nachttisch lagen die Hausaufgaben und ich lag in einem Bett.
Sie hatte wohl mit dem Betäubungsmittel übertrieben. Dass es die anhaltende Müdigkeit von heute morgen gewesen sein könnte, wollte ich jedoch nicht in Erwägung ziehen.
Minuten lag ich in dem Bett, still und überlegte, was ich jetzt tun konnte. Müde war ich jetzt nicht mehr.
Konnte ich die Hausaufgaben jetzt machen? Wenn ich die Vorhänge meines Bettes zuzog, würde es niemanden stören, oder?
Ich wollte mich aufsetzen, doch musste mich sofort wieder hinlegen. Meine Arme. Es fühlte sich an, als ob sie aus Blei wären, und den linken Arm, den ich einige Millimeter in der Luft gehalten hatte, schmerzte.
Stöhnend verdrehte ich die Augen.
Wieso hatte ich mich wieder verletzt? Und warum hatte es vorhin eigentlich gar nicht so wehgetan? Wieso kam mir dieser Ort hier so familiär vor? Vielleicht weil ich öfter hier als irgendwo anders war.
Meine Gedanken schweiften ab. Ich dachte über vieles nach.
Würde ich jetzt sieben Jahre Pech haben? Ich hoffte nicht, denn meine Ausbildung hier würde sieben Jahre dauern. Und ich glaube, noch mehr Pech kann ich wirklich nicht gebrauchen.
Nachdem ich zu diesem Thema nicht mehr viel zu denken hatte, suchte ich in meinem Kopf solange nach einem Thema, bis ich schließlich den Stein der Weisen interessant genug fand.
Ich musste unbedingt herausfinden, ob ich wirklich Pech hatte, denn wenn ja, wäre ich eine Gefahr für die Mission. Wahrscheinlich würden wir am Ende noch scheitern. Meinetwegen. Ich würde sie enttäuschen...
Wie kam es eigentlich, dass Hermine auch was damit zutun hatte? Wieso? Und, weshalb wirkt sie so vertraut mit Harry und Ron.
Es gab viele Möglichkeiten, die einfachste war, dass sie sich mit den beiden angefreundet hatte und genauso wie ich zufällig davon erfahren hatte.Nur wie hatte sie davon erfahren?
Und mit diesem super spitzenmäßigen (nicht) Cliffhanger endet das erneut so kurze Kapitel. Tut mir sehr leid, aber ich hatte einen Hänger bei dieser Geschichte und dann gab es gerade in meinem Leben so viel Aufregung... Es klingt dramatischer als es ist.
Wie dem auch sei, ich hoffe, ihr hattet einen schönen Valentinstag und euer LiebsterIn, wenn ihr einen habt, hat euch glücklich gemacht.
Wenn ihr keinen Freund/keine Freundin habt, macht euch nichts draus. Ist nicht schlimm.
So, ich persönlich bin jetzt gerade unglaublich müde. Leider muss ich morgen genauso wie Nick früh raus, deswegen verabschiede ich mich einfach.
Also...
Bye,
Cara
PS: Der Stern hier unten fühlt sich allein, wenn ihr was gegen sein Gefühl der Einsamkeit machen wollt, seid doch so nett und drück ihn. Danke. Die Spenden werden weitergeleitet an Shample Industries.
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NICK | Wir sind eins | Harry Potter FF
Fanfiction[Teil 1] Die muggelstämmige Nick kommt als sie zwei Jahre alt ist in ein Waisenhaus für Hexen und Zauberer. Kurz vor ihrem elften Geburtstag erhält sie ihren Brief, der ihr mitteilt, dass sie nach Hogwarts kommt. Ihre Schwester Jade hingegen begibt...