Cinco

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LEONARDO

Die nächsten Tage verbrachten wir als verliebtes Paar im Krankenhaus und es fühlte sich unbeschreiblich nun eine Freundin zu haben.
Meine Nervosität stieg von Minute zu Minute, denn heute war der große Tage.
Es würde sich nun alles entscheiden, ob wir sterben oder geheilt werden würden.
Nur das Schicksal kennt unseren weiteren Weg und niemand konnte diesen selbst wählen.

Mit den Beinen umschlugen klammerte Elisha fest an mir und es fühlte sich fast schon ehrwürdig an, dass ich ihr schnellschlagendes Herz laut und deutlich an meinem Körper spüren konnte.
Ich drückte ihr einen Kuss auf die Haare und musste über meine wunderschöne Freundin lächeln, die nun mein war.

Es klopfte an der Tür und wir wussten natürlich sofort, was dies zu bedeuten hatte und folgten dem Arzt, welcher in eiligen Schritten zu den Operationssälen lief.
Noch immer hing Elisha an mir und ich hielt ihre Hand auf dem gesamten Weg fest in meiner.
Erst als wir erfuhren, dass wir die Operation nicht im selben Raum haben würden, ließ ich sie langsam los und blickte ihr tief in die Augen.

„Wir schaffen das!", hauchte sie mir mit voller Hoffnung zu und ich nickte.

„Wir schaffen das", wiederholte ich und Elisha verschwand aus meinem Blickfeld.

Ich folgte dem Arzt in den großflächigen Saal und bekam eine Spritze in den Arm, die dafür sorgen sollte, dass ich ihn einen tiefen und ruhigen Schlaf fiel.
Es dauerte etwas, bis die Narkose anschlug, doch dann wurden meine Augen müde und die Lider ganz schwer, sodass alles schwarz wurde und ich in den Schlaf fiel.

Als ich langsam wieder zu mir kam und mit blinzeln meine Augen leicht öffnete, befand ich mich wieder in unserem Zimmer.
Die Sonne schien auf meinen gesamten Körper und schenkte mir beruhigende Wärme, welche ziemlich gut tat.
Ein Grinsen machte sich auf meinem Gesicht breit und ich stellte fest, dass ich es geschafft haben musste oder wenigstens die Operation überstanden hatte.
Behutsam richtete ich mich im Bett auf und sofort fuhr mein Blick zu Elishas Bett rüber, welches noch immer leer lag und ich es für den Bruchteil einer Sekunde kaum wagte zu atmen.

Mein Kopf fühlte sich leer an und ich verspürte einen tiefen Stich in meiner Magengrube.
Die Sorge um sie stieg und vereinzelte Tränen liefen über meine Wangen, da ich mich im nächsten Moment mehr als nur hilflos fühlte.
Hatte Elisha es nicht geschafft?
Würde ich ohne sie weitermachen müssen?
Es türmte sich ein großer Haufen von Fragen in meinen Gedanken auf und würde ich jetzt sofort keine Antwort bekommen, würden diese mich wohl glatt noch umbringen.

Mein Puls begann zu rasen und auch meine Hände begannen zu zittern, als mich verschiedene Emotionen überrollten und ich nicht anders konnte als zu schreien.
Ich brüllte nach dem Arzt und es tat mir andererseits auch leicht, dass dieser ganz außer Puste bei mir ankam.

„Señor Vitiello. Sie sind schon wach. Stimmt etwas nicht? Haben Sie irgendwo Schmerzen oder das Gefühl von Nebenwirkungen?", erkundigte sich der Arzt und ich schüttelte meinen Kopf.

Für einen Moment war alles still, denn ich konnte nicht sprechen.
Meine Gliedmaßen reagierten auf keine Signale und ich drohte einfach wieder umzukippen, doch ich fing mich im letzten Moment selber und atmete einmal tief durch bevor ich zu einer Antwort ansetzte.

„Nein. Mit mir ist alles gut. Jedenfalls fühle ich mich gut. Aber wo ist Elisha? Müsste sie nicht auch schon längst wieder hier sein? Immerhin wurden wir fast parallel operiert?", teilte ich ihm meine Sorgen mit, welche mich fast umbrachten.

„Ihre Freundin hat eine aufwendigere Operation, da ihr ein ganzer Lungenflügel entfernt werden muss, denn ihre Tumore sind größer als Ihre. Die Ärzte sind noch mitten in ihrer Operation, aber es sollte auch alles gut verlaufen und dann sind Sie beide geheilt", meinte er und ich hoffte einfach, dass der Arzt recht behalten würde.

Es verging eine weitere halbe Stunde, welche sich wie eine gefühlte Ewigkeit anfühlte und ich hatte das Gefühl, dass die Zeit mich umbringen wollte.
Alle Schritte, welche ich aus dem Gang vernahm und immer näher kamen, schenkten mir neue Hoffnungen, dass sie mir Elisha brachten, doch ich wurde jedesmal enttäuscht, weswegen ich auf der Bettkante in Sprungbereitschaft saß und meinen Blick nicht von der Tür abwandte.

Als ich die Hoffnung schon fast aufgeben hatte, ging plötzlich die Tür auf und Elisha wurde in ihr Bett transportiert.
Sofort sprang ich förmlich auf und lief zu ihr, um am Bett zu warten, bis sie wieder zu sich kommt.
Es dauert etwas, bis Elisha leicht blinzelte und ganz langsam ihre Augen aufschlug.
Eine Träne verließ meine Wange, als ich in ihre offenen Augen blickte und nicht anders konnte als zu Lächeln.
Sachte setzte ich mich zu ihr ins Bett und sofort schlang sie ihre noch etwas schwachen Arme um mich, um mich dann in eine lange und innige Umarmung zu ziehen, die es wirklich in sich hatte.

Schon wieder brachte sie mich zum Lächeln und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mir diese Frau nicht gut tut.
Dennoch grub sich die Angst tief in mein Inneres nicht gut genug zu sein oder irgendetwas in geraumer Zukunft falsch zu machen, denn ich wollte unbedingt ein guter Freund sein.
Ich hatte den Drang mich ihr beweisen zu müssen.

„Sind wir geheilt? Sind wir nun wirklich geheilt?", fragte Elisha und ich nickte lächelnd, woraufhin sie vor Freude anfing zu weinen.

„Wir sind geheilt, mon chéri. Wir können wieder ein normales Leben führen mit kaum bis keinen Einschränkungen und ich bin derzeit der glücklichste Mann der Welt, da ich dich nun habe und in Zukunft so viele Erinnerungen mit dir teilen darf. Du bist so ein wunderbarer Mensch", hauchte ich ihr zu.

„Und du erst. Ich liebe dich Leonardo Vitiello", flüsterte sie.

„Ich dich erst, Señora Vitiello", brummte ich an ihr Haar und drückte meine Lippen auf ihre.

Unsere Zungen begannen miteinander zu spielen, während dies der beste neue Abschnitt meines Lebens werden würde und ich allen mit stolz von ihr erzählen durfte.
Elishas und meine Verbindung ist und bleibt etwas Besonderes.

„Es besteht eine besondere Magie zwischen zwei Menschen, die sich unendlich anziehen können. Eine Verbindung, die nie verloren geht."

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❤️❤️

The disease ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt