›Kapitel 2‹

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»Es fühlt sich gut an nicht war?« hauchte er ihr entgegen und nahm sie dabei in den Arm. Ganz sanft strich er ihr über das Haar und ihren Hals ein sanfter Schauer überkam sie. Jetzt hatte er ihren Willen gebrochen.
»Ja, ich will« säuselte sie vor sich hin. Dann geschah es.

Ganz behutsam zog er sie mit sich hinunter auf den Boden. Er hielt sie ganz fest an sich und schaute ihr nochmals tief in die Augen. Langsam tastete er mit seiner, Lippen ihren Hals ab bis zur Halsschlagader. Die Ader pulsierte stark und seine Augen funkelten vor Freude. Er hebte seinen Kopf leicht zurück, wobei seine Reißzähne kamen zum Vorschein.

Erst küßte er ihren Hals leidenschaftlich und dann biß er sanft hinein. Das Blut war dunkel und sprudelte nur langsam herraus. Sie spürte nicht wie es am Hals herunter floß, sondern verspürte nur ein leichtes Kribbeln.
Alles um sie herum begann sich zu drehen und ihre übrigen Gedanken verschwanden. Sein Biß wurde nun fester und es tat ihr ein bißchen weh, es war aber auch kein richtiger Schmerz.

Schnell war es auch schon vorbei. Er ließ sie los und sie glied zu weiter zu Boden. Er stand auf und regte sich nicht weiter.
Ein brennender Schmerz machte sich nun im ihrem Körper breit und lauter komische Fragen schwirrten in ihrem Kopf herum, sie wußte nichts damit anzufangen. Noch leicht benommen stand sie ebenfalls auf und starrte ihn fragend an, in der Hoffnung eine klare Antwort zu bekommen.

»Am Anfang ist das immer so«. Sie schweig, das war nicht die Antwort die sie erwartet hatte. »Wenn es an der Zeit ist, werde ich dir alle Fragen beantworten« sagte er ohne sie dabei an zu sehen. »Was bist du und wer bist du?!« fragte sie mit leicht geschwächter Stimme.
Er schwieg,
und nahm seinen Mantel von der Garderobe, zog ihn über und ging. Völlig verwirrt und erschöpft weiter zu fragen schlief sie auf den Boden ein.


Gegen den späten Nachmittag wurde sie wach. Als sie ihre Augen öffnete durchfuhr sie ein stechender Schmerz. Irgendwie hatte sie das Gefühl, daß sie nicht mit ihren Augen sah. Stöhnend ging sie in ihr Schlafzimmer, zog sich die Sachen aus und nahm die Bettdecke hoch, um sich auf ihr Bett fallen zu lassen. »Was geschieht nur mit mir?« murmelte sie.
Den restlichen Tag verbrachte sie in ihren Bett. Sie war zu schwach, suchte aber für das was passiert war eine plausible Erklärung.
Fand aber keine.
Sie fing an, an sich selbst zu zweifeln und glaubte sie hätte den Verstand verloren.
Vielleicht war sie verrückt geworden,
doch tief im inneren wußte sie, daß alles real war. Wieder durchdrungen tausende von Fragen ihren Kopf.

Wo war der Mann hingegangen?
Was hat er mit mir gemacht?
Was bin ich jetzt?
Und warum ich?
Bin ich vielleicht schon tot?

Gegen Abend, als es bereits dunkel war klopfte es an ihrer Haustür. Es war er. Langsam schlürfte sie zur Haustür und öffnete diese.
»Du musst mit mir sofort mit kommen!« sprach er hastig während er in die Wohnung stürmte. »Aber warum?« fragte sie leicht verschlafen.

»Weil du nun mal nicht mehr hier bleiben kannst« antwortete er und war schon im Schlafzimmer, um ein paar sachen für sie zu packen. »Aber wieso?« fragte sie abermals.
»Weil du kein Mensch mehr bist, jedenfalls kein richtiger mehr!« antwort er und fügte gleich hinzu »Das ist es doch, was du dich die ganze Zeit lang gefragt hast
Sie schwieg.
»Komm jetzt unten wartet eine Kutsche auf uns« sagte er und zog sie am Arm hinter sich her.

Gefangen für alle ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt