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Es ist Sommer in New York City. Die Sonne strahlt und es sind heiße 28 Grad. Die Stadt kocht regelrecht und jeder versucht sich irgendwie abzukühlen. An diesen heißen Nachmittag arbeitet Samantha im Cafe. Es ist ein sehr kleines und gemütliches Cafe, was nicht sehr oft besucht wird. Es ist halt kein Starbucks, wo die Leute täglich hinrennen und von dort aus arbeiten. Auch wenn es hier W-Lan und gemütliche Sitzgelegenheiten gibt, hat sich noch keiner hier länger aufgehalten. Die Preise sind auch moderat und das Essen nicht schlecht. Wieso so wenig Kundschaft kommt weiß Sam leider nicht. 

Bei den heutigen Temperaturen kommt jedenfalls so gut wie keine Kundschaft. Wer will auch schon brütend heißen Kaffee bei den Temperaturen trinken? Würden sie Eis oder andere kühle Getränke anbieten wäre die Bude voll, doch so verirrt sich keiner zu ihr. Das hat auch was gutes, so kann sie in Ruhe den Laden putzen und Inventur machen. Das hat sie schon ewig vor sich her geschoben. Gott sei dank ist ihr Chef in ihrem Alter und sieht alles nicht so streng. Auch wenn Sam früher Feierabend macht oder einen Tag frei braucht, ist er locker drauf. Er lässt sich vielleicht 1-2x im Monat blicken um die Kassenbücher mitzunehmen ansonsten ist Sam allein hier oder ihre andere Kollegin, wenn Sam an der Uni ist. 

Gerade ist Sam dabei schwere Kisten im Lager hin und her zuschieben als sie die Türglocke hört. Sie wischt sich den Schweiß von der Stirn und ihre Hände an ihrer Schürze ab. Als sie durch die kleine Tür vom Lager geht, sieht sie einen gutaussehenden Mann mit braunen Haaren und leichtem Bart. Er trägt beige Shorts, ein blaues T-Shirt und darüber eine weinrote Jeansjacke, dazu einen Rucksack auf dem Rücken. Konzentriert schaut er sich die Vitrine mit Cupcakes und Kuchen an. 

 

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Sam geht zur Theke und beobachtet den Mann eine Weile, doch dann spricht sie ihn an "Hi, kann ich Ihnen helfen?"

Der Mann blickt zu ihr auf und lächelt freundlich zurück "Hallo, ja. Ich hätte gern einen großen Kaffee und einen Bagel mit Frischkäse"

Etwas irritiert über die Auswahl bei dem Wetter fragt sie verwirrt nach "Einen Kaffee bei den Temperaturen?" 

Er sieht sie an und lächelt verschmitzt "Klar, wieso nicht"

Durch das Lächeln angesteckt schmunzelt Sam zurück "OK, auf Ihre Verantwortung" und dreht sich nur Kaffeemaschine um. Während des zubereitend fragt sie höflich "Zum Mitnehmen oder Hieressen?" 

"Zum Mitnehmen, bitte"  antwortet er monoton.

Den fertigen Kaffee schenkt sie in einem To-Go-Becher ein und den frisch geschmierten Bagel in Butterbrotpapier. Vorsichtig stellt sie alles auf den Tresen "08,50$ bitte"

Er kramt in seinem Portmonee und packt einen 20$ Schein hin "Stimmt so" 

Sam schaut ihn verdutzt an "Aber das sind 20$. Das ist doch viel zu viel Trinkgeld"

"Nein, stimmt so" erwidert er und packt sein Portmonee und den Bagel ein. 

Verlegen schiebt sie den 20$ Schein zu ihm zurück "Das kann ich nicht annehmen"   

"Machen sie damit was sie wollen. Passt schon so"  Damit ist er fertig mit Sam. Er zwinkert ihr zu und schnappt sich seinen Kaffee. 

Sam muss verlegen schmunzeln "Vielen Dank. Schönen Tag noch"

"Ihnen auch". 

Dann dreht er sich um und geht. Sam schaut ihn noch hinterher. Seltsamer Typ. Wieso gibt er ihr so viel Trinkgeld? Sie packt den 20$-Schein in die Kasse und reinigt die Kaffeemaschine. Danach widmet sie sich wieder dem Lager. 

Am späten Abend schließt sie den Laden ab und trägt alles ins Kassenbuch ein. Viel war heut nicht los. Sie schnappt sich ihre Tasche und schließt den Laden von außen ab. Es ist noch recht warm und hell, deshalb entscheidet sich Sam noch ein Eis zu holen. Sie geht ein paar Straßen weiter zu ihrem Lieblingseisladen. Dort stellt sie sich hinter jemand an. In der Zwischenzeit kramt sie in ihrem Portmonee nach genügend Kleingeld, als der Mann vor ihr sie anrempelt. 

"Oh Verzeihung"

Sam blickt auf und sieht in die braunen Augen von dem Mann heute morgen. Als er sie erkennt lächelt er sie an. Ein grinsen huscht über Sams GEsicht und sie kann es sich nicht verkneifen zu fragen " War der Kaffee doch etwas zu heiß für die Temperaturen?"

Er fängt an zu lachen "Ein wenig"

Sam lacht mit "Nächste mal vielleicht doch nur den Bagel"

"Mal schauen" zwinkert er ihr zu und leckt genüsslich an seinem Eis. 

"Schönen Abend noch "  Damit  widmet sich Sam dann dem Eis. 

"Danke, dir auch"

 

Als sie ihr Eis hat ist der Mann schon weg. Langsam schlendert Sam nach Hause, in ihre kleine 1-Zimmer-Studentenwohnung. Sie ist nicht sehr groß aber für Sam allein reicht es vollkommen aus. Wenn man zur Tür reinkommt seht man in einem winzigen Flur, wo man recht sofort ins kleine Wohnzimmer blickt. Dort ist an jeder Wand ein riesiges Regal voll mit Büchern, die sie alle mindestens 2 mal gelesen hat. Ein kleines Klappsofa und ein kleiner Tisch. Darauf liegen ihre Notizbücher und ihr Laptop. Links ist die Einbauküche mit einer kleinen Essecke. Gerade zu befindet sich das Bad


Sam schmeißt ihre Tasche hin und zieht ihre Schuhe aus. Sie geht direkt ins Bad. Dort nimmt sie erst einmal eine ausgiebige Dusche. Den durch die Inventur und dem Kisten schieben hat sie so geschwitzt das der Staub an ihr klebt wie eine zweite Haut. 


Sichtlich erfrischt und in einem Handtuch gehüllt bereitet sie sich einen kleinen Snack aus Sandwichtoast, Salat und Kochschinken zu. Zum Kochen ist ihr einfach zu warm, auch wenn Sam leidenschaftlich kocht. Ihr Lieblingsgericht sind Empanadas- ein traditionelles chilenisches Gericht. Aber auch alle anderen Gerichte aus Südamerika liebt sie sehr. Als sie 18 war, hat sie eine Reise durch Südamerika gemacht und hat sich in Chile verliebt, sodass sie dort noch weitere 2 Jahre gelebt hat. Irgendwann hat ihr doch das Heimweh geplagt und sie zog zurück nach New York, wo sie anfing Kunstgeschichte zu studieren. 


Den restlichen Abend widmet sie sich ihren Notizbuch, wo viele Ideen für ihr eigenes Buch stehen. Irgendwann  will sie es rausbringen und Geld mit Schreiben verdienen. Doch bis dahin hat sie noch viel Zeit.


Der Star und Ich - Part 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt