Als wir am nächsten Tag alle Kinder verabschiedet haben, mussten wir noch alles putzen. Ich war glücklich als ich mich am Abend in mein eigenes Bett legen konnte und ganz in Ruhe und ausführlich Lisa von der letzten Woche erzählte. „Du hast mit Noah geschlafen?“, schrie sie in ihr Handy, „Auf der Freizeit“ Ich lächelte. Es war mir klar, dass sie so reagieren würde. Als ich auf die Uhr schaute erschrak ich. Wir hatten 2 Stunden telefoniert. „Lisa ich muss auflegen. Morgen ist Schule, da möchte ich noch bisschen schlafen“, sagte ich schließlich zu ihr und legte auf. Gerade als mir am nächsten morgen Noah eine Mathe Formel erklären wollte, merkte ich wie mir auf einmal schlecht wurde. Ich ging schnell auf Toilette und musste mich tatsächlich übergeben. Aber ich hatte doch nur wie sonst auch Müsli zum Frühstück gegessen. Zwei Minuten später kam es mir schon wieder hoch. „Lena!“, hörte ich Noahs Stimme rufen. Ich sagte ihm in welcher Toilette ich war und schloss ihm auf. Als er sah wie ich da saß und komplett überfordert war, holte er ein Haargummi aus seiner Hosentasche und band mir vorsichtig dir Haare zusammen „Das hab ich noch auf dem Boden von unserem Zimmer auf der Freizeit gefunden“, sagte er ruhig, „Ich würde deine Mutter anrufen wenn das okay wäre. Dann soll sie dich abholen.“ Ich nickte. Eine stunde später lag ich in meinem Bett und stellte fest, dass es mir wieder gut ging. Ich hörte ein Klopfen an meiner Tür und sagte etwas lauter: „Ja?“ Meine Mutter kam in mein Zimmer und setzte sich auf meine Bettkante. „Du hast noch gar nicht richtig von der Freizeit erzählt“, meinte sie und schaute mich erwartungsvoll an. „Ich hab mit Noah geschlafen“, sagte ich nur. Ich war zu erschöpft um alles genauer zu erzählen oder irgendwas zu verheimlichen. Meine Mutter zog ihre Augenbrauen hoch, lächelte dann aber. „Und? Wie war es? Ihr habt doch aufgepasst?“, „Jaja alles gut. Du wirst schon keine Oma“, antwortete ich ihr. Sie nickte immer noch lächelnd und ging aus meinem Zimmer. Am nächsten Tag war mir schon wieder schlecht und ich entschied zuhause zu bleiben. Am Abend schrieb ich mit Lisa „Hey, weißt du von was das kommen würde? Irgendwie glaub ich nicht das es Magendarm ist“ „Bist du SCHWANGER???“, schrieb Lisa zurück. Ich sagte ihr gleich das, dass nicht seien konnte, da wir ja aufgepasst hatten, doch Lisa meinte, dass immer etwas schief gehen konnte. Es dauerte lange bis ich einschlief. Als ich dann am nächsten Tag von der Hausklingel geweckt wurde schaute ich auf die Uhr. „welcher Mensch klingelt bei uns um sieben Uhr morgens“, fragte ich mich. Keine fünf Minuten später stand Lisa vor mir „Guten Morgen, ich muss gleich zur Schule und wollte dir aber noch das vorbeibringen.“, sie hob einen Schwangerschaftstest hoch „Lisa, pack das weg! Was wenn meine Mum das sieht?“, sagte ich beunruhigt. Doch Lisa wollte erst das Versprechen, dass ich den Test machen werde bevor sie ihn mir in eine Schublade von meinem Schreibtisch legte. Sie verabschiedete sich und ging zur Schule.