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                                                                      Minho POV

Bei Jisung angekommen, drückte ich auf die Klingel und schaute mich ein wenig um. Vor der Wohnungstür standen 2 Pflanzen und eine kleine Fussmatte lag vor der Tür. Ob er alleine hier wohnte?

Ich musste nicht lange warten, da ging auch schon die Tür auf. Jisung stand vor mir in einem schwarzen oversized Shirt und einer Jogginghose. Seine Haare fielen ihm in sein Gesicht und als er mich sah, lächelte er direkt. 

"Hey Hyung", sagte er und fiel mir um den Hals. Etwas überrascht erwiderte ich seine Umarmung. Ich spürte, wie Jisung an mir schnupperte und seine Finger langsam über meinen Rücken gleiten liess. Sofort breitete sich eine Gänsehaut auf meiner Haut aus und mein Rücken begann angenehm zu kribbeln.

"Komm, wir gehen in mein Zimmer", sagte er und nahm mich an meiner Hand. Er zog mich mit sich in sein Zimmer und dort schloss er hinter mir die Türe. 

Ich schaute mich ein wenig in seinem Zimmer um. Das sah alles ganz nett aus. Die Wände waren weiss gestrichen und der Boden war aus Holz. In der Ecke des Raumes stand ein grosses Bett, etwas daneben ein Fenster. Aus dem Fenster konnte man auf das Meer sehen und es sah ziemlich schön aus.

Neben seinem Bett stand eine grosse Lampe und daneben stand ein Schreibtisch. Auf dem Boden lag ein brauner Teppich aus Wolle. Hier roch es angenehm nach Vanille und Zimt. Als ich mich etwas weiter umschaute, fiel mein Blick auf seinen Schreibtisch. Darauf standen ein paar Duftkerzen, wahrscheinlich roch es deswegen so.

Schliesslich merkte ich, wie Jisung mich anschaute. Ich erwiderte seinen Blick und er lächelte mich an. "Setz dich zu mir", sagte er, nachdem er sich auf das Bett gesessen hatte. Ich setzte mich neben ihn auf das Bett und er platzierte seinen Laptop vor uns. 

"Was willst du schauen?", fragte er und sah mich an. "Keine Ahnung, Netflix?", fragte ich ihn. Jisung sah mich an und kicherte dann. "Ja, ich weiss aber was auf Netflix?" Ich lachte kurz. Irgendwie war sein Kichern niedlich.

"Lass uns Wish you schauen. Der soll anscheinend voll spannend sein", sagte Jisung nun ich nickte als Antwort. Er machte den Film and und setzte sich im Schneidersitz hin.

Während wir so da sassen und beide auf den Bildschirm des Laptops schauten, spürte ich, wie unsere Hände sich sehr nahe waren. Sie berührten sich fast, da sie so nahe beieinander lagen. Meine Wangen wurden warm und mein Herz schlug etwas schneller. 

Schliesslich zog er aber seine Hand wieder weg und Enttäuschung machte sich in mir breit. Aber wieso? Hatte ich gehofft, dass sich unsere Hände berühren würden? 

Ich versuchte mich so gut wie möglich auf den Film zu konzentrieren, aber das war nicht so einfach. Immer wieder sah ich zu Jisungs Hand und dann zu ihm. Sein Gesicht war von der Seite sogar fast noch schöner als von vorne.


Als der Film zu ende war, merkte ich, wie Jisung eingeschlafen war und sein Kopf auf meiner Schulter lag. Mein Herz schlug schneller und mir wurde wieder heiss. Was sollte ich nun tun?

Ich zog meine Schulter leicht weg und wollte ihn eigentlich nach hinten legen, aber da fiel sein Kopf auf meinen Schoss. Ich sah ihn von oben an und betrachtete ihn eine Weile. Selbst wenn er schlief sah er wunderschön aus.

Ich liess ihn einfach so liegen für eine Weile, aber irgendwann begannen meine Oberschenkel zu schmerzen, weshalb ich Jisung sanft an den Schultern aufrichtete und nach hinten auf das Kissen seines Bettes legte. 

Er hatte immer noch seine Augen geschlossen und schlief zu schlafen. Sein Atem ging flach und sein Mund war leicht geöffnet. Er sah aus wie ein Eichhörnchen. Ein süsses Eichhörnchen.

Ich beugte mich etwas über ihn und starrte auf seine Lippen. Sie sahen so weich und voll aus. Ob sie gut schmeckten? "Fuck, wie gerne ich dich gerade küssen würde", flüsterte ich, aber da Jisung sowieso schlief, war alles gut.

Dann näherte ich mich seinem Gesicht und es waren nur noch wenige Zentimeter zwischen uns. Sollte ich das wirklich tun?

Schliesslich wagte ich es und legte meine Lippen auf seine. Verdammt, die waren noch viel weicher, als ich gedacht hätte. Es war nur ein kurzer Kuss gewesen, aber er war umso besser gewesen. Mein Bauch kribbelte wahnsinnig und ich dachte, mein rasender Herzschlag würde ihn jeden Moment aufwecken.

Und da realisierte ich, was ich da gerade getan hatte. Fuck. Schnell stand ich aus dem Bett auf und verliess Jisungs Zimmer. Ich war dabei, meine Schuhe anzuziehen und seine Wohnung zu verlassen, als mich plötzlich jemand am Handgelenk festhielt. Es war Jisung.

"Hyung? Wohin gehst du?", fragte er mich und seine braunen Augen schauten mich an. "I-Ich geh nachhause", antwortete ich und sah zu Boden. "Aber wieso?", fragte er und machte einen Schmollmund. 

"Mir geht's nicht so gut", sagte ich als Ausrede. Ich wollte ihn nicht anlügen, aber ich konnte ihm auch nicht die Wahrheit sagen. Er würde bestimmt denken, ich wäre ekelhaft und abstossend. Nein schlimmer noch, er würde nichts mehr mit mir zu tun haben wollen. Dieses Risiko wollte ich nicht eingehen.

"Bist du dir sicher?", fragte er und ich nickte. Ich wollte gerade die Tür aufmachen und rausgehen, als Jisung mich am Handgelenk zurück zog und mich zu sich umdrehte. Schliesslich legte er seine Lippen auf meine. Völlig überrascht erwiderte ich den Kuss.

Unsere Lippen passten perfekt aufeinander und ich war jetzt schon süchtig nach seinen Lippen. Sie schmeckten so gut und waren so warm.

Ich legte meine Hände um seine Taille und er schlang seine Hände um meinen Nacken. Ich wollte für immer so bleiben. Einfach die Zeit anhalten und für immer so bleiben.

Nach einer Weile löste sich Jisung von mir und sah mich lächelnd an. "Ich hab vorhin gar nicht geschlafen". Meine Augen weiteten sich und ich sah ihn geschockt an. Das hiess, er wusste dass ich ihn geküsst hatte. Shit.

"Aber hey, ich kenne das Gefühl. Ich habe mir schon so oft vorgestellt, wie das wäre, dich zu küssen. Wie deine Lippen sich anfühlten. Und endlich ist es passiert", sagte er und lächelte mich  weiterhin an. Ich erwiderte sein Lächeln. 

"Ich liebe dich, Han Jisung. Wirst du mein fester Freund?", fragte ich ihn schliesslich und sah ihn direkt an. Ich könnte ihn stundenlang anschauen. Jisungs Augen weiteten sich und ich sah sogar Tränen darin. "Ja!!", schrie er und fiel mir um den Hals. 

Dann lösten wir uns aus der Umarmung und ich küsste ihn noch einmal. Jisung machte mich so glücklich, wie es keiner bisher getan hatte. Und ich wollte mich niemals von ihm trennen. Ich war so dankbar dafür, dass er mir immer wieder geschrieben und nie aufgegeben hatte. 

Ich liebte ihn einfach.


                                                                          -the End-







Random guy -MinsungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt