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Bevor ich zum beantworten dieser Frage komme, möchte ich erstmal den Begriff BDSM erklären. Also aufgebrochen auf die einzelnen Buchstaben steht BDSM für
B= Bondage & Disziplin
D= Domination & Submission
S= Sadismus
M= Masochismus
In dieser Form geht es im Grundprinzip darum, dass der Top, also der dominante Part, die Kontrolle über den Bottom, also den devoten Part hat. Aber nicht nur die Kontrolle sondern auch die Verantwortung und was da alles mitkommt. Aber darauf will ich nicht genauer drauf eingehen, wenn dies jedoch gewünscht ist einfach ein Kommentar da lassen.
Nun will ich aber zu der Antwort kommen was genau MIR und ich betone extra das Mir, weil jeder wahrscheinlich andere Aspekte hat, weswegen er der Sache verfallen ist, an BDSM gefällt.
Wie im Kapitel „Mein Werdegang" schon erwähnt kam ich zu BDSM in einer schwierigen Zeit bzw. kurz nach einer schwierigen Zeit wo ich ziemlich die Kontrolle über mein Leben verloren habe. Genauer möchte ich da auch nicht drauf eingehen. Aber genau deswegen ist mir BDSM so wichtig geworden. Eine Art „Therapie" nach dieser Zeit. Ich liebe es die Kontrolle über das Handeln von mir und auch meiner Partnerin zu haben, da ich mich so wichtig fühle, einen Nutzen habe und es mir auch eine Art Sicherheit gibt. Zudem möchte ich eine Aufgabe haben und die dazu gehörige Verantwortung. Ich denke da gibt mir jeder Recht, wenn ich behaupte eine Sub oder Sklavin zu haben ist eine große Aufgabe mit viel Verantwortung, wo man viel gegenseitig kaputt machen kann bei dem Menschen. Der Bottom beim Top und genauso auch anders herum. Aber was gefällt mir noch? Ich finde es immer wieder erstaunlich wie gut der Draht zwischen Top und Bottom ist und ich empfinde ihn als enger wie wenn man normal zusammen ist. Meine Ansicht ist das eine Beziehung zwischen Dom und Sub viel inniger ist ( auch ohne Liebesgefühle) als wenn ich nur mit jemanden zusammen bin, also ihn liebe. Ist meine persönliche Meinung stand jetzt, vielleicht ändert sich diese ja noch, wer weiß. Auf jedenfalls mag ich es die Verbindung, auf mich bezogen, zwischen mir und meiner sub. Ich mag es die Entwicklung mit zu erleben, wie sie beidseitig wächst und man irgendwann nicht mehr ohne einander kann. Besser sage ich will. Können tut man es ja immer aber ob man es wollen tut ist die andere Frage. Ich finde es auch schön zu sehen und zu merken, wenn die sub sich immer weiter öffnen, dies gibt mir auch eine Bestätigung meiner Arbeit und auch meiner Art, dass die Entwicklung voran schreitet und man auch immer mehr machen kann in sessions. Genauso schön finde ich das Vertrauen des Bottom zu dem Top, welcher sich ja wenn es richtig läuft völlig hingibt und so den Top machen lässt und ihn gehorcht. Dies finde ich erstaunlich und wunderbar was ich genauso gerne erlebe wie das öffnen des Bottom. Und Vertrauen und Entwicklung gehören definitiv zusammen, denn erst durch Vertrauen kann Entwicklung stattfinden. Aber der Top vertraut seinem Bottom natürlich auch komplett, auch wenn dies manchmal gar nicht so bewusst wird. In meinem Fall gehe ich eine innige Bindung ein und mache mich somit genauso verletzbar und auch in gewisser Form abhängig. Also Vertrau ich dem Bottom, dass er mich nicht fallen lässt und etwas langfristig daraus entsteht. Also finde ich ein Top ist genauso verletzlich wie der Bottom, selbst wenn der Bottom die Schläge bekommt. Seelischer Schmerz ist deutlich schlimmer als physischer Schmerz.  Das waren die drei Hauptpunkte weswegen ich BDSM persönlich interessant finde und diesem Kink hingezogen fühle.
Meine Vorlieben sind Schmerzen, Demütigung, Orgasmuskontrolle und Orgasmusplay, Atemkontrolle, Anal und Deepthroat. Dies sind aber eher so Unterpunkte welche in der Beziehung zum Vorschein kommen oder besser dort erst ausgelebt werden können. Aber um die Frage zu beantworten was mir so genau am BDSM gefällt ist dass das Verhältnis, die Kontrolle und das Vertrauen.
Was kann ich noch zu meinen Vorlieben sagen. Eventuell warum es genau diese sind ? Genau sagen kann ich es natürlich nicht, da sich diese im Laufe der Jahre entwickelt haben. Man testet sich aus und dort sieht man ob man es mag oder nicht. Aber wie man merkt gehen die Vorlieben eher in den Bereich von Sadismus und ich und wahrscheinlich auch meine ehemaligen Sub's und Sklavinnen würden behaupten, dass ich ein Sadist bin. Wobei es zu erwähnen gibt während der Session ja, danach bin ich eher liebevoll. Aber warum mag ich es ... ich denke es liegt daran, dass der Bottom damit auch Vertrauen zeigt, wenn er sich darauf einlässt. Genauso hat man als Top in diesem Bereich sehr viel Kontrolle, wenn ich jetzt nur mal Orgasmuskontrolle oder vor allem auch die Atemkontrolle als Beispiel nehmen darf. Genauso liebe ich es, die Gefühlsregung in dem Gesicht des Bottom zu sehen, wie sie leiden aber dennoch durch halten, um mich und auch sie glücklich zu machen oder zu befriedigen. Ein praktisches Beispiel dazu, eine Sub hatte ziemlich viel Scheiße kaputt, was genau will ich gar nicht erwähnen, ich denke wenn sie es ließt und sich angesprochen fühlt weis sie wieder sofort was damals geschehen ist, aber sie hätte alles machen lassen, was nicht ihren Tabus entspricht, nur damit ich ihr verzeihe. Als Punkt Anal mag sie gar nicht, aber sie hätte es gemacht. Das hat mir wieder gezeigt wie viel Vertrauen da ist und wie viel Macht und Kontrolle ich habe. Ich habe dies natürlich nicht ausgenutzt, da sie dies noch nie gemacht hatte und daher denke ich sollte das nicht als Strafe erstmal genutzt werden sondern erst wenn sie in einen guten Moment daran geführt wurde. Was ist ein guter Moment ? Wenn sie sich wohl fühlt und nicht total scheiße, weil sie bestraft wurde. Wenn dies erfolgt ist also Anal eine erste positive Erfahrung war, kann man es auch als Strafe nehmen. Dies ist eine  Erinnerung, auf die ich gerne zurück blicke, auch wenn ich kein großer Fan von Bestrafungen bin. Zu den Gefühlsregungen im Gesicht lässt sich noch eine Parallele ziehen. Alle Vorlieben rufen bei jedem Bottom Gefühle hervor die man schlecht verbergen kann. Die leichte Angst in den Augen bei der Atemkontrolle, wann man wieder Atmen darf oder die Neugierde wann man endlich erlöst wird und in dem Genuss des Höhepunktes kommt, bei der Orgasmuskontrolle. Waren jetzt zwei Beispiele, aber jeder von uns kann sich gewisslich gut was darunter vorstellen und ich hoffe ich habe meine Vorlieben und warum ich diese mag gut erklärt, auch wenn es für mich spät ist. Schreibe es um 1 Uhr nachts.
Ich wünsche euch allen einen schönen 4. Advent
Grüße euer Meister

Mein Weg zum DomWo Geschichten leben. Entdecke jetzt