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Damon's POV:

Dieses Gefühl gefällt mir aber gar nicht. Dieses ziehen an der Brust lässt mir eine Gänsehaut bereiten. Ich fühle mich unwohl. Liam sah mich eben so an als wäre es etwas gutes mich so 'verletzt' zu sehen. Vermutlich hat sich Liam gefreut, da er sich jetzt denkt, dass der alte Damon wieder zurückkehrt.

Tut er das? Wer ist er? Der alte Damon. Ich kenne ihn nämlich nicht. So verwirrend es auch klingt...es ist verwirrend. Ich habe keine Beziehung zwischen den alten Damon und mir jetzt. Als wäre der 'alte' Damon eine fiktive Figur gewesen die vor allem von den anderen erfunden wurde. Der alte Damon existiert nämlich nicht. Ich war wütend auf mich selbst. Wie konnte ich zulassen, dass ich so ein Gefühl erleben musste? Aria bringt meinen Kopf durcheinander. Das habe ich vor allem jetzt gerade realisiert. Ich muss sie wohl immer mehr von mir wegstoßen bis sie endlich begreift das es zu spät für mich ist. Zu spät um mich zu retten. Zu spät der alte Damon zu sein.

Ich will nicht der alte Damon sein. Ich verstehe nicht, wie ich so leben konnte. Ich habe jeden einfach so verzeiht? Was ging da in mir denn vor? Nach allem was man mir angetan hat? Bei einem hat Logan allerdings recht. Ich lasse mich nicht rumkommandieren. Der Chef der denkt er würde mich kontrollieren täuscht sich in mir. Ich weiß nicht, ob es Aria und Logan war der mir die Augen öffnete, aber ich war froh darüber. Denn jetzt wurde mir klar wer ich eigentlich für die Welt bin. Ich bin nämlich das wertvollste was die Regierung jemals erschaffen hat.

Alles liegt in meinen Händen. Die Frage aller Fragen lautet aber...was mache ich mit meiner Kraft?

Ständig irgendwelche irrelevante Menschen für die Mafia umzubringen nervt mich schon. Andererseits muss ich das durchziehen wenn ich den Chef nichts anmerken muss. Er soll denken, dass ich weiterhin unter seiner Schuld stehe. Wie erbärmlich auch das klingt, ich muss weiterhin sein Hund spielen.

An diese Sachen denke ich aber ein anderes mal nach. Dieser Schmerz der weiterhin auf meiner Brust zog, ließ mich einfach nicht los. Ich berührte also verwirrt meine Brust und starrte den Boden an.

Ich blickte hinauf aus Arias Fenster. Zwischen uns war so viel Entfernung aber ich spürte sie dicht neben mir. Wie seltsam. Sie kam mir so vertraut aber dennoch fremd vor wenn sie vor mir stand. Ich kannte all ihre Gedanken, Geheimnisse...Wünsche, Ziele, Hobbies, einfach alles. Ich kannte sie in und auswendig. Ich habe für sie damals alles getan. Alles um sie zu beschützen habe aber nichts im Gegenzug bekommen. Absolut nichts. Den Gedanken ignorierte ich wieder weil ich mir echt keine Gedanken mehr über dieses Mädchen machen möchte.

Wieso stehst du dann noch immer vor ihrem Haus? fragte sich meine innere Stimme. Verwirrt sah ich durch die Gegend. Die Stimme wurde lauter.

Wieso ich immer noch hier stehe? Ich habe absolut keine Ahnung.

Vielleicht weil ich einordnen muss, dass ich gerade ein stechen in der Brust fühle und durchs Liam's Aussage sagen kann, dass ich...verletzt bin? Vielleicht bin ich gerade schockiert darüber, dass ich doch ein wenig fühlen kann und bin auf Aria wütend weil sie daran schuld ist, dass ich dieses Ziehen an der Brust fühlen muss.

Oder vielleicht...vielleicht was?

Vielleicht erhoffte ich, dass sie aufwacht weil sie meine Präsenz gespürt hat. Weil sie meine Nähe gespürt hat...

Ach? Wieso denkst du denn, dass sie deine Präsenz vielleicht spürt?

Weil ich sie kenne. Sie ist...besonders. Ich weiß es noch. Sie war diejenige die mir immer zugehört hat als ich wütend war auf etwas. Sie hat mir immer zugehört als ich Probleme hatte. Sie...war eigentlich immer bei mir. Egal wie es mir ging. Ob gut oder schlecht. Wütend, glücklich, gefährlich, brutal...sie hatte keine Angst vor mir.

Because I love himWo Geschichten leben. Entdecke jetzt