3.

97 3 0
                                    

POV Leonie

,,Hab ich zu tief ins Glas geschaut am gestrigen Abend oder wie kommt es, das ich mich so räudig fühle?", rede ich mit mir selber und richte mich langsam in meinem Bett auf.

Das Sonnenlicht scheint durch die Schlitze der Jalousien. Mein Blick schwenkt zu meinem Handy, wonach ich kurz darauf auch greifen möchte. Jedoch fährt ein stechender Schmerz durch meinen linken Unterarm. Ich zucke zusammen und bemerke den Verbannt an meinem Arm. Fragezeichen bilden sich in meinem Kopf und so allmählich kommen die Bilder von der letzten Nacht hoch.

Das helle Licht des Bildschirms lässt meine Augen ganz fest zusammen kneifen. Ich reibe mir kurz in die Augen und kämpfe weiter gegen der Helligkeit an.
Meine Vermutung, dass ich nichts spannenderes sehen würde als die späte Uhrzeit, war wohl nicht ganz richtig.
Eine Mitteilung auf WhatsApp.

Eine unbekannte Nummer schreibt, ob es mir besser ginge.
Ich antworte zunächst mit einer Gegenfrage und zwar wer da mit mir spricht.
Plötzlich ruft mich diese unbekannt Nummer an. Ich schrecke auf und zögere. Normalerweise telefoniere ich nichtmal gern mit meinen Freunden. Jedoch lässt mich irgendein Gefühl diesmal die Überwindung haben, auf den grünen Knopf zu drücken.

,,Erinnerst du dich nicht an gestern oder warum fragst du wer ich bin?", fragt mich eine männliche Stimme mit einem empörten Unterton.
,,Das ist absolut korrekt. Kannst du mir vielleicht erklären, warum ich mich wie dreimal überfahren fühle?"

,,Ähm ja...eigentlich ist es nur einmal und nur angefahren. Nicht überfahren, damit das klar ist.
Vielleicht erkennst du nicht direkt meine Stimme, aber hier ist Nico. Ich habe dich gestern ausersehen angefahren, dich aber direkt zum Krankenhaus gefahren. Wenn du dich nicht an mich erinnerst, dann weiß du sicherlich nicht mehr was die Diagnose der Untersuchung war. Dein Arm ist nicht gebrochen, sondern nur verstaucht.", erklärt er mir vorsichtig.

,,NUR?", rufe ich verdutzt und zucke aufgrund der Schmerzen zusammen.

Die kurze Stille am anderen Ende des Telefons macht mich nervös.
,,Mach dir keine Gedanken. Mir hätte das genau so passieren können, wenn jemand eine komplett schwarze Security Uniform an hat, mitten in der Nacht.", ergänze ich. Verblüfft von mir selber, dass ich mich in so einer Situation so schnell wieder fangen konnte, warte ich auf eine Reaktion.

,,Hm. Gut gemeint, aber dennoch habe ich ein schlechtes Gewissen. Geht es dir vielleicht gut genug, um in einer halben Stunde vor deiner Tür zu stehen? Ich hole dich ab."

Ich schaue irritiert nochmal auf die Nummer und frage mich, woher ich diese Stimme kenne. Nico? Kann es sein, dass ich da mit Schlotterbeck rede? Unwahrscheinlich, aber dennoch traue ich mich nicht so random nach seinem Nachnamen zu fragen.

,,Naja, ich habe nichts heute vor und ähm... warum nicht. Ich stehe dann in 30min draußen.", sage ich leicht überwältigt.

The Last Goal Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt