4.

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POV Leonie

Hastig mache ich mich fertig.
Ich zögere nicht lange mit meiner Kleiderwahl und ziehe meinen pinken Adidas Pullover mit einer Jeans an, was meine von natürlichen roten Wangen betont. Bin ich naiv, wenn ich denke, dass tatsächlich Nico Schlotterbeck gerade mich abholen will? Egal, man kann ja nie vorbereitet genug sein, falls er es tatsächlich ist. Die Stimme und sein Vorname stimmt jedenfalls schonmal.

Fast falle ich runter beim hinunter gehen der Treppen, aber fange mich noch mit meinem gesunden Arm.
,,Oh man. Was tue ich hier?", nuschel ich mir selber zu, aber laufe dennoch weiter zur Ausgangstür.

Ich schaue nach Links und nach Rechts. Außer die paar Rentner, die auf zum Sonntagsmarkt gehen erblicke ich keine Menschenseele.
Ich seufzte und zweifel schon fast an mir selbst als ich ein vorsichtiges Tippen auf meinem linken Schulterblatt spüre. Mit zusammen gezogenen Augenbrauen sehe ich den Mann an, der mich womöglich angefahren hat.
,,Entschuldigen Sie? Wissen Sie, wo ich zur nächsten Volksbank komme?", fragt er mich.
Enttäuschung macht sich in mir breit.
Ich erkläre ihm den Weg und wollte schon wieder rein gehen.

Doch ein lautes Hupen erweckt wieder meine Hoffnung. Ich schaue ich die Richtung aus der das Hupen ertönt.
,,Wo willst du denn hin?", ruft ein großen Mann mit athletischen Körper und einer lässigen Jeans mit einem schlichten weißen T-Shirt.
Sein lächeln erstreckt sich von links nach rechts.
Er hebt seine Hand und winkt mir von der anderen Straßenseite aus.
Meint er tatsächlich mich?
,,Ich dachte irgendwie nicht, dass du es tatsächlich bist.", sage ich gerade heraus zu ihm, während ich zu ihm renne.
,,Ach quatsch!", lacht er und hält mir die Tür der Beifahrerseite auf.

Meine Beine beginnen zu zittern, als er sich hinsetzt und den Motor startet.
Er setzt eine Sonnenbrille auf und fährt los.

,,Wo geht es hin?", frage ich und blicke zu ihm.
,,Sag ich nicht. Ist eine Überraschung.", antwortet er ohne einmal von der Straße wegzuschauen.

Die aufkommende Stille erdrückt mich und ich beginne noch nervöser zu werden.
Obwohl er sich vollkommen aufs Autofahren zu konzentrieren scheint, bemerkt er mein zittern.
,,Keine Angst. Ich entführe dich ja nicht!", versucht er mich zu beruhigen und beginnt zu lachen. Beruhigt hat es mich nicht ganz, aber sein Lachen gibt mir auch Freude.

Ich versuche es einfach zu genießen.
Sowas erlebt man schließlich nicht alle Tage und von Dauer wird die Zeit mit ihm auch nicht sein.
Er tut das sicherlich nur aus Schuldbewusstsein und nicht aus Interesse zu mir.
Ich schaue aus dem Fenster meiner rechten Seite und sehe das angenehm sonnige Wetter.

The Last Goal Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt