"Ominis. - Ominis ... - OMINIS!"
Verwirrt schreckte der aschblonde Schopf hoch. "Huh...hm..äh..was?" plapperte Ominis schlaftrunken. Aus seinen sonst perfekt zurückgekämmten Haaren fielen ein paar losgelöste Strähnen in sein Gesicht.
"Ich weiß ja, dass dir deine Nickerchen wichtig sind und wir eine längere Anreise hatten, aber die Begrüßungszeremonie fängt gleich...nein ich korrigiere...die Zeremonie HAT bereits angefangen! Du hast dir ja noch nicht mal deine Schuhe angezogen! Ich hole sie dir, wo sind sie?"
Ominis wurde langsam wieder klarer im Kopf und richtete sich in seinem Bett auf. Eigentlich wollte er nach Ankunft in Hogwarts nur eine kurze Verschnaufpause einlegen, musste dann aber wohl während des Sitzens auf seinem Bett eingenickt sein. Sein schmerzender Rücken und ein Abdruck seines Koffers auf seiner linken Wange verrieten, dass die Schlafposition wohl nicht die gemütlichste gewesen war.
Währenddessen hörte er wie Sebastian mit einem genervten Schritt durch den Slytherin-Schlafsaal stiefelte und herumwühlte.
"Revelio. - Revelio. Reeevelioooo!"
"Sebastian, verrätst du du mir bitte was das werden soll?"
"Ist das nicht offensichtlich? Ich suche deine Schuhe."
Ominis blickte verwirrt ins Leere. "Mit Revelio?! Ich glaube du weißt genau wie ich, dass das so nicht funktioniert?"
Ominis hörte, wie Sebastian überspitzt genervt ausatmete. "Ja Ominis, danke. Ich wollte nur meine Verzweiflung kundtun."
"Meine Schuhe sind übrigens hier." Ominis hielt seine Schuhe hoch. Er hatte es geschafft auf diesen zu schlafen, wahrscheinlich der Hauptgrund für seine Rückenschmerzen.
"Super, klasse! Na dann schnell reingeschlüpft und Abmarsch!" In Sebastians Stimme schwang eine ähnliche Freude mit, als wenn Ominis soeben nicht seine Schuhe gefunden, sondern Sie den Hauspokal überreicht bekommen hätten. Dieser überraschend ungewöhnliche Enthusiasmus steckte nun auch Ominis an und er knüpfte flink seine Schuhe auf.
"Okay ich bin soweit." Ominis erhob sich und zog seinen Zauberstab, der rot aufblitzte. Er wurde blind geboren und orientiert sich mit dessen Hilfe. Nur bei Geistern im Schloss funktionierte dies nicht und er rannte ständig in sie rein. Ominis hatte deswegen ein leichtes Geister-Trauma.
"Na dann nix wie los. Aber eine Sache noch..." Sebastian kam auf Ominis zu und stellte sich vor ihm, der Braunhaarige war ein paar Zentimeter kleiner. Er hob seine Hand und strich die dunkelblonden Strähnen aus Ominis Gesicht zu einer einheitlichen Frisur. Dies war nichts Ungewöhnliches, Sebastian half ihm, aus offensichtlichen Gründen, öfters bei dem frisieren seiner Haare. "Wir müssen ja vor den Neulingen einen guten ersten Eindruck machen." Ominis konnte zwar nichts sehen, aber er spürte, dass Sebastian ihn dabei sanft anlächelte, während er ihn striegelte. Es überkam ihm ein komisches Gefühl in seiner Bauchgegend. Er hoffte, dass er sich keinen Magen-Darm-Infekt eingeholt hatte.
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Alle guten Dinge sind nicht drei
Fanfiction~Sebastian Sallow x Ominis Gaunt x MaleOC~ Sebastian und Ominis kennen sich seit Ihrem ersten Jahr in Hogwarts und sind seitdem beste Freunde. Ihre Beziehung zueinander fängt langsam an sich zu verändern, als Tom (MaleOC) in dem fünften Schuljahr n...