Kapitel 3

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....Oben angekommen, wird mir parallel schon die Wohnungstür geöffnet und ein mir allzu bekanntest Gesicht lächelt mir entgegen....
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Na, da biste ja endlich! Ich dachte schon, du kommst hier gar nicht mehr an!“, grinst sie neckend und lässt mich durch die Wohnungstür, welche sie daraufhin gleich wieder schließt. Sobald die Person sich jedoch umdreht und meine Stimmung erfasst, verschwindet das Grinsen und eine besorgte Miene tritt hervor, „Keira, was los?“

Wie verloren stehe ich da. Den Kopf schüttelnd und mit den Schultern zuckend, sehe ich sie an: „Ich-Ich weiß nicht, was ich noch tun soll, Rezo, ich weiß es wirklich nicht!“

Ohne zu zögern, tritt der Blauhaarige YouTube-Kollege, und einer von Ju’s und meinen engsten Freunden, vor und schließt mich in eine feste Umarmung. „Ju?“, fragt er behutsam nach, während seine Hand vorsichtig tröstend über meinen Rücken streicht. Langsam nicke ich, bemüht meine Gefühle im Zaun zu halten. Jedes Wort würde es grade nur noch schlimmer machen! Ich muss auch nichts sagen, damit der Blauhaarige versteht.

Auch ihm ist die Problematik nicht entgangen. Auch Rezo hat versucht mit dem 34-jährigen zu reden. Aber, wie sollte es auch anders sein, ohne Erfolg.

„Komm, wir gehen ins Wohnzimmer! Lass‘ da reden!“, schlägt der 30-jährige vor, woraufhin wir uns auch voneinander lösen und gemeinsam ins anliegende Wohnzimmer gehen, wo wir es uns schließlich auf dem Sofa bequem machen. Anschließend gießt er uns beiden etwas zu trinken ein und gibt mir die Chance mich zu sammeln.

Als ich dann endlich so weit bin, erzähle ich ihm von den Ereignissen, die sich in der letzten Stunde zugetragen haben, woraufhin mein Kumpel nur verblüfft den Kopf schüttelt. „Was ein Miststück!“, flucht er, woraufhin ich nur stumm nicken kann, „Und was war jetzt dein Plan? Deshalb biste doch hier, oder?“ Wieder nicke ich: „Genau. Ich habe so ´ne ungefähre Idee. Aber allein pack‘ ich das nicht! Biste dabei?“ – „Safe!“, lächelt der YouTuber interessiert, „Hau raus!“

Und so erzähle ich ihm vom meiner etwas kitschigen, aber hoffentlich wirksamen, Idee, welche er schließlich für gut erachtet und dies uns dazu veranlasst, dass wir uns an die Arbeit machen. 

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Die Uhr meines Smartphones leuchtet mir mit den Ziffern 7:38 Uhr entgegen, zusammen mit mehreren ignorierten Nachrichten und Anrufen von Ju, als Rezo und ich uns endlich erschöpft auf das Sofa fallen lassen und ich zufrieden aufseufze.

Das Ganze in etwa knapp 4 Stunden fertig zu bekommen, zumal Ju, aufgrund meines unbekannten Aufenthalts, ziemlich durchgedreht ist und mich überall gesucht hat. Auch bei Rezo hat er sich gemeldet, doch der hat es irgendwie geschafft ihn abzuwimmeln. 

„Wir haben’s geschafft, Reze!“, lobe ich den YouTuber bei seinem Spitznamen, den ich ihm mal vor einiger Zeit verpasst habe, und lehne meinen Kopf müde an seiner Schulter an, „Du bist der Hammer, weißt du das?“ Ein kurzes Auflachen von Seiten des Blauhaarigen: „Du sagst das, als wäre das was Neues!“ – „Sorry, Beauty-Schlumpf! Hätte ich fast vergessen!“, lache ich leise, bevor eine angenehme Stille den Raum einnimmt.

„Und du willst es durchziehen, safe?“, ertönt plötzlich die Stimme des 30-jährigen, woraufhin ich um ein Haar zusammenzucke. Langsam hebe ich meinen Kopf von seiner Schulter, um ihn anzusehen. Sein Blick ist bereits auf mich gerichtet und enthält eine Mischung aus Fürsorge und Neugier. Ohne zu zögern, nicke ich: „Ich muss! Es ist vermutlich die beste Chance, die wir haben!“ Nun ist es Rezo, der nickt: „Okay, dann los!“ 

Keeping you from drowning - Julien Bam x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt