Der mysteriöse Brief

162 8 0
                                    


Viel Spaß beim zweiten Kapitel:)

*******
Am Eiscafé angekommen parkte Peter den Wagen in einer Parklücke an der Seite des Cafés und stellte den Motor ab, bevor er sich zu den beiden diskutierenden Personen neben sich drehte.

„Leute wir sind da", unterbrach er Bob und Justus und machte sich auf das klimatisierte Auto gegen die Hitze von außen zu tauschen.

Im Eiscafé suchten sich die drei einen Tisch und bestellten sich jeweils einen Eisbecher.
„Und Kollegen, wie sieht euer Zeugnis aus?", fragte Justus und musterte seine Freunde.
„Nun Sport ist ganz gut, und bei dir so", witzelte Peter und verschluckte sich darauf hin fast an seinem Eis. Es gab kein Fach in dem Justsus keine Eins hatte, bis auf Sport. Auch wenn er lange gebraucht hatte um es zu akzeptieren, er wird niemals gut in Sport werden und er hatte auch keine Lust daran etwas zu ändern. Er war das Hirn und nicht der sportliche der drei. Das Sprichwort : Sport ist Mord traf bei ihm wohl voll und ganz zu.

„Haha sehr lustig Peter Shaw, der Läufer, Kletterer, Fußballer, Bademeister und Surfer. Es kann eben nicht jeder so aktiv sein wie du", antwortete Justus und nahm einen weiteren Löffel seines  Schokoladeneises. Bob kicherte neben ihm.

Die Kellnerin, welche ihnen zuvor die Eisbecher gebracht hatte, kam neben ihrem Tisch zum stehen.
„Jungs, der hier wurde gerade für euch abgegeben.", sagte die blonde Frau und reichte den Detektiven einen braunen Briefumschlag.

„Wer hat den abgegeben?", fragte Bob interessiert und scannte das Café.
„Ein älterer Mann", antwortete die Kellnerin und drehte sich in Richtung Tresen an dem vor ein paar Minuten ein Mann gesessen haben muss, denn nun war er leer.
„Oh, jetzt ist er nicht mehr da", führte die Kellnerin weiter aus.
„Danke trotzdem", sagte Justus und nahm den Brief entgegen.

Die Kellnerin verabschiedete sich mit einem Lächeln in Richtung der drei und verschwand hinter dem Tresen.
Justus drehte den Umschlag in seinen Händen und begutachtete diesen.
„Und wer ist der Absender?", fragte Peter ungeduldig.
„Steht nicht da. Es ist nur unsere Adressen drauf geschrieben", sagte Justus.
„Aber ein interessantes Siegel", sagte Bob in zeigte auf ein Wachssiegel auf der Rückseite des Briefes.

„Ist das eine Schlange?", fragte Peter verdutzt und kniff seine Augen zusammen um das Zeichen besser erkennen zu können.
„Das ist ein verschnörkeltes S. Komm aus dem alt englischen. Solche Siegel wurden schon im Mittelalter verwendet um zu prüfen ob ein Brief oder ein Dokument gelesen wurde oder nicht.  Nicht viele Menschen machen sich die Mühe ein Siegel auf einen Brief zu machen.", erklärte Bob ausführlich und lächelte stolz.

„Gut recherchiert Kollege aber jeztzt lasst uns erst einmal sehen wer uns diesen Brief geschrieben hat und worum es in diesem geht." antwortete Just und brach somit das rote Siegel auf.

Guten Tag meine Herren,
Oder sollte ich dich Detektive sagen?
Nun, der Grund warum ich euch so kontaktiere ist dieser, das ich schlichtweg in London wohne und euch deshalb nicht persönlich treffen kann. Ich benötige eure Hilfe bei einem neuen Fall. Schließlich erreichte mich die Nachricht das ihr den ein oder anderen Fall bereits erfolgreich gelöst habt. Sicher fragt ihr euch wer ich bin. Ich bin kein hochfunktioneller Soziopat, sondern unkonventionell und unnahbar, außerdem bin ich selbst ernannter Consulting Detektiv. Viel Spaß und lasst euch nicht zu viel Zeit. Löst meinen Fall und ihr werdet siegen. Die Hetären sind Jacks Lieblingsopfer.
-SH

las Justus in ruhigem Ton vor.
„Wie jetzt? Ich versteh nur Bahnhof. Wer ist SH und Jack, Hetären? Welcher Fall? Und London? Was sollen wir in London und wie sollen wir dahin kommen?", fragte Peter verwirrt.

„Das kann ich dir beantworten zweiter", sagte Justus und zog drei Flugtickets nach London aus dem Umschlag.
Die Detektive staunten nicht schlecht, es waren tatsächlich drei Flugtickets für Samstag nach London in dem Umschlag gewesen, diese waren auch gültig, stellten sie fest, nachdem sie den Flug im Internet gesucht hatten.

„Okey, aber ihr glaubt doch nicht das wir so einfach nach London kommen? Wir wollten campen gehen, erinnert ihr euch?", sagte Bob und musterte seine Detektivkollegen misstrauisch. Man konnte die Zahnräder in Justus Kopf arbeiten sehen und noch bevor dieser seinen berühmten Satz sagen konnte verdrehte Bob genervt die Augen. gab es denn keinen ruhigen Sommer?

„Kollegen, wir haben einen neuen Fall", verkündete Justus stolz, schmiss das Geld für seinen Eisbecher auf den Tisch und machte sich auf den Weg in Freie.
„Meinst du das ist eine so gute Idee?", flüsterte Bob seinem Freund zu. Dieser sah auch nicht wirklich überzeugt aus, legte aber auch das Geld für Bobs und seinen Eisbecher auf den Tisch und zog Bob mit nach draißen. „Das wird schon wieder, mach dir keinen Sorgen", sagte Peter und erntete einen Im-Ernst Blick von Seiten seines Freundes.

Sonst war Peter doch immer der jenige der sich vor jedem und allem fürchtete und jetzt war ihm ein unheimlicher Brief und London, nicht gruselig vorgekommen? Manchmal wunderte sich Bob wirklich über die Stimmungsschwankungen seines Freundes. Einerseits war Peter was Spinnen und Geister anging der größte Angsthase, lief aber dann jedem der wegrannte  ohne weitere Sorgen hinterher. 

Zurück in Peters MG laß Justus den Brief abermals vor.
„Also wer ist SH, unser Auftraggeber in dem Fall?", fragte Peter und konzentrierte sich auf die gelbe Ampel vor ihm.
„Ganz einfach. SH ist eine Abkürzung und steht für den berühmtesten Meisterdetektiv Englands, er betonte steht's das er kein Psychopath sei, sondern mit Gefühlen und Mitgefühl nichts anfangen konnte. Zudem hat er sich selbst eine Berufsbezeichnung gegeben und half Scotland Yard Fälle zu lösen und es sind einfach meine absoluten Lieblingsbücher, deshalb mussten wir diesen Fall einfach annehmen.", erklärte Justus und grinste zufrieden.

„Und SH wäre?", brummte Peter nur genervt, da die verschlüsselte Redeweise seines besten Freundes ihm manchmal wirklich auf die Nerven ging.
„SH steht lediglich für Sherlock Holmes", erklärte Justus genauer.
„Aber ist das nicht eine fiktive Figur?", schob Bob fragend ein.

„Das ist richtig", doch ich nehme an das wir es hier ebenfalls mit einem Detektiv zu tun haben und um uns nicht zu verraten das wir den Fall eines anderen Detektivs übernehmen, nennt er sich eben Sherlock Holmes, wobei das schon etwas ironisch ist.", sagte Justus und lachte.
„Okey aber wer ist das Jack und was sind Hetären?", fragte Peter weiter.
„Da kann ich weiterhelfen", meldete sich Bob und begann zu erzählen. Hetäre ist schlichtweg eine andere Bezeichnung für Prostituierte und der einzige Mörder den wir kennen, der Prostituierte umgebracht hat ist Jack the Ripper. Dieser mordete 1888 in London und tötete 5 Prostituierte, sein Erkennungszeichen waren außergewöhnlich gute medizinische Kenntnisse. Die Identität des Mörders konnte nie festgestellt werden.", erklärte Bob.
„Aber Jack kann es nicht sein, da dieser dann fast 200 Jahre alt sein müsste", schob Justus nun ein.

„Ich würde sagen wir fahren zurück in die Zentrale und schauen was wir über Jack heraus finden." sprach er weiter.
In der Zentrale angekommen, ließen sich die drei stöhnend auf die Couch nieder.
Es war einfach zu warm und zu stickig, deshalb hatte es nicht lange gedauert bis sie am Schrottplatz angekommen waren, da nicht viele Menschen auf den Straßen unterwegs. Diese tummelten sich am Strand oder drinnen vor dem Ventilator, was auf jedenfalls sinnvoller war als in einem stickigen Wohnwagen ohne Klimaanlage zu sitzen.

„Bob, hast du was?", fragte Peter nach einiger Zeit und musterte diesen von der Couch aus.
Bob schob seinen Kopf hinter dem Bildschirm hervor und nickte lächelnd. „In der Tat Kollegen. Ich habe damit angefangen nach Personen gesucht die sich mit Sherlock Holmes auskennen. Es gab nämlich die Annahme das es den Meisterdetektiv tatsächlich gegeben haben soll. Nun und die einzige Person die man als Sherlock- Expertin beschreiben könnte, ist Shelly Hazel Osborn. Sie ist Journalistin bei der  Whitechapel times." präsentierte Bob stolz und deutete auf ein Foto einer Mitte 20 jährigen Frau mit blonden Haaren und grünen Augen.
„Gute Arbeit Bob, dann wissen wir schon wo wir hin müssen wenn wir in London sind", grinste Justus, nahm drei Cola Dosen aus dem Kühlschrank und gab diese seinen Kollegen.
Diese nickten dankend und setzten sich auf die Couch.
„Also fliegen wir morgen nach London. Unser erster Fall und die Ferien haben noch nicht einmal richtig begonnen", sagte Peter und legte seinen Arm, trotz der extremen Hitze um Bob. Dieser lehnte sich zufrieden gegen die Schulter seines Freundes und schloss die Augen. Er hatte gerade seit drei Stunden Ferien und schon den ersten merkwürdigen Fall.

Die drei Fragezeichen auf den Fußspuren von Sherlock Holmes. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt