Seven

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Seven:
letzter Abend in einer WG

„Bin wieder da!", schrie ich durch die Wohnung

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„Bin wieder da!", schrie ich durch die Wohnung. Doch niemand antwortete. Anscheinend waren alle noch in der Uni.

So nutzte ich meine Chance und rannte gefühlt quer durch die Wohnung, um meine paar Sachen zu holen. Eigentlich war ich nur mit zwei Koffern und einer Box mit ein paar Büchern und Bildern hergekommen nach Princeton. Ich hatte alles so praktisch wie möglich halten wollen vor zwei Jahren.

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Das Schloss klickte und kurz darauf schwang die Tür auf.

„Paris?", ertönte Louises Stimme. „Kannst du mir mal helfen?", rief sie.

Ich seufzte, legte meine Box ab, wo ich Bilderrahmen eingepackt hatte und humpelte – eher hüpfte ich – zu Louise. So half ich ihr mehr oder weniger die Lebensmittel in die Küche zu schaffen.

„Geht es dir gut?" Sie zog ihre Brauen zusammen, musterte mein Gesicht. „Du bist rot im Gesicht", meinte sie.

„Ja, mir geht es gut", nickte ich, strich mir an beiden Seiten meine braunen Haare hinter die Ohren. „Ich pack nur gerade meine Sachen", sah ich mich in der Küche um. Nein, hier sollte ich eigentlich nichts mehr haben. Alles in der Küche kam von Paris. Von dem Toaster bis zu der kleinsten Kuchengabel. „Und das ist für mich noch ein wenig anstrengend."

„Oh", formte sich ihr Mund. „Soll ich dir helfen?", gestikulierte sie mit ihrer rechten Hand.

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Als wir fertig waren ließen wir uns erschöpft auf unsere Couch nieder und schalteten den Fernseher an. „Warum packen wir eigentlich dein Zeugs ein?", fragte Louise plötzlich verwirrt.

>Irgendwann musste das ja kommen oder?

„Ich hör auf", drehte ich ihr meinen Kopf zu, log – ohne mit der Wimper zu zucken. Ich hatte im Laufe der Jahre es etwas verbessert, zu lügen. Dank meiner Familie. „Ich breche das Studium ab" meinte ich.

„Aber warum?", fragte sie.

„Ich muss mich jetzt erstmal um meinen Fuß und alles kümmern", log ich. „Ich hab das noch nicht alles so richtig verdaut. Verstehst du?"

„Ja." Sie sah geradeaus auf den Fernseher. „Ich verstehe", nickte sie. „Und wohin wirst du gehen?"

„Nach Hause?", entgegnete ich verwirrt. „Wohin denn sonst?"

„Also wieder nach Forks?", hakte sie nach.

„Ja", log ich.

„Kommst du uns aber auch besuchen?", fragte sie nach. „Sonst geh ich bei den Südstaatenschönheiten in unserer WG noch unter."

„Natürlich", rief ich sofort aus.

„Okay", meinte sie nur.

Louise war immer diejenige gewesen, die sich am wenigsten gemocht gefühlt hatte – hier in unserer kleinen WG. Als ich dazu stieß, freute sie sich riesig, als sie mitbekam, dass ich aus Forks stammte. Sie selbst kam aus Alaska und dort schien die Sonne nicht regelmäßig und es war eher kalt als alles andere.

Später als Paris und Madlyn dann nach Hause kamen, brachte Madlyn mir einen Brief mit, den sie laut eigener Aussage aus dem Briefkasten eben gezogen hatte.

„Der war in der Post", grummelte sie bloß und setzte sich auf den Sessel neben die Couch, während Paris direkt in ihrem kleinen Zimmer verschwand.

„Schlechten Tag erwischt?", fragte ich grinsend und sie nickte lediglich. „Danke", bedankte ich mich und hielt den Brief hoch. Dann öffnete ich ihn.

Sehr geehrte Miss Cullen,
wir möchten Ihnen mitteilen, dass Sie morgen um Punkt 7 Uhr vor Ihrer Haustür abgeholt werden, um nach Washington in unser Trainingslager gefahren zu werden. Also seien Sie bitte bereit, wenn Sie abgeholt werden.
M. Hill

>Morgen früh schon?

Dann hieß es also, dass ich nur noch einen Abend mit meinen Mädels hatte.

„Hey, Mädels?", hob ich den Kopf. „Wie wär's? Spielen wir Let's Dance?", fragte ich als Paris zurück ins Wohnzimmer kam und nun eine Jogginghose anhatte.

„Du und Let's Dance?"

„Ich bewege dann halt meine Arme", verdrehte ich meine Augen.

„Ich wäre dabei", hauten Louise und Madlyn raus.

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Der Rest des Tages und der Abend gingen gestern so schnell vorüber, dass ich mich weigern wollte, dass Bett zu verlassen als mein Wecker um sechs klingelte.

Letztendlich stand ich aber doch auf, verpasste mir eine Katzenwäsche und zog mir was Bequemes an, was aber auch casual durchgehen konnte. Ich wollte am ersten Tag nicht direkt mit Minuspunkten punkten.

Ich schminkte mich ein wenig, da ich – nach Rosalies und Alice' Worten – eine Naturschönheit war. Augenverdrehend machte ich mir am Ende noch etwas Lippenpflege auf die Lippen, ehe ich in die Küche ging, um noch schnell was zu frühstücken.

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Datum der Veröffentlichung: 17.06.2019 17:36 Uhr

》My life by Shield《| Part I || STEVE ROGERSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt