7. I want you

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Aisha PoV

One tequila, two tequila, three tequila shots.

Ich hatte keine Ahnung, wie viel ich getrunken hatte, aber die Musik war einfach zu gut, um mit dem Tanzen aufzuhören. Der dichte Rauch machte es schwer, etwas zu sehen, also ließ ich mich einfach im Rhythmus der Musik treiben, zusammen mit meinen Mädels. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Hüfte. Ich drehte mich um und sah Raúl.

„Babe," entkam es meinen Lippen, als ob die Zeit stehen blieb. Ich starrte ihn an, doch mir wurde übel, als mir plötzlich alles wieder einfiel, was er getan hatte. Ich stieß ihn von mir weg, drehte mich um und tanzte weiter. Laura sah mich fragend an und deutete auf Raúl, aber ich schüttelte nur den Kopf.

„Du verdammtes Arschloch!" hörte ich Laura plötzlich schreien, und dann sah ich, wie sie ihm eine Ohrfeige verpasste. Ich konnte nicht anders, als zu lachen. Doch bevor ich mich versah, packte Raúl meinen Arm und zog mich aus dem Club.

„Was zur Hölle machst du?!" rief ich, als er mich endlich losließ.

„Was ist los mit dir? Verdammt, du bist betrunken. Lass uns hier verschwinden, Babe," sagte er, während ich ein lautes, fast hysterisches Lachen von mir gab.

„Verschwinden? Babe, ich heirate morgen einen Mann, der mich nicht anlügt und gut für mich sorgen kann. Also, geh weg!" zischte ich ihm entgegen.

„Aisha, hör auf damit. Lass uns bitte gehen," bettelte er.

„Geh zu deiner Tochter," antwortete ich scharf. Seine Augen weiteten sich schockiert.

„Ich kann es dir erklären, aber lass uns jetzt gehen!" Raúl versuchte erneut, mich zu packen, doch ich wich zurück.

„Finger weg von ihr, Amato," ertönte eine Stimme von rechts. Ich drehte meinen Kopf und sah Marcello. Er trug einen eleganten, engen Anzug und blickte Raúl mit einer ernsten Warnung in den Augen an. Raúl zog plötzlich eine Pistole und richtete sie auf Marcello.

„Was tust du?!" schrie ich entsetzt.

„Aisha, bleib zurück," sagte Marcello ruhig, aber entschlossen.

„Was? Raúl, lass die Waffe runter!" flehte ich.

„Aisha, steig ins Auto," befahl Raúl, seine Stimme bebte vor Wut.

Ich schüttelte den Kopf. „Steig ein, du willst das nicht sehen," drängte er weiter.

Marcello lachte trocken. Ich stellte mich vor ihn, blickte Raúl direkt in die Augen. „Wage es ja nicht. Geh endlich!" Marcellos Hände glitten auf meine Hüfte, als er versuchte, mich zur Seite zu ziehen, aber ich weigerte mich.

„Aisha, geh zur Seite," sagte Marcello eindringlich, seine Stimme tief und ernst. Er war kaum wiederzuerkennen.

„Verdammt, ich hätte nie gedacht, dass du so einfach jemanden fallen lassen würdest. Du hast zwei Jahre weggeworfen, was für eine Schlampe," spuckte Raúl verbittert.

Seine Worte trafen mich direkt ins Herz. „Ich erkenne dich nicht wieder, Raúl. Mit wem war ich zwei Jahre lang zusammen? Mit einem Lügner? Einem Mann, der gerade mit einer Pistole auf mich zielt? Du nennst mich eine Schlampe? Du bist derjenige, der fremdgegangen ist," sagte ich, meine Stimme bebte vor Wut.

Raúl starrte mich nur an, wortlos.

„Raúl, geh, sonst vergrabe ich dich lebendig," sagte Marcello drohend.

„Ich komme wieder, Aisha. Du gehörst mir," zischte Raúl und verschwand in der Dunkelheit. Ich drehte mich zu Marcello um und warf mich ihm schluchzend in die Arme.

„Danke," flüsterte ich zitternd. Er trat einen Schritt zurück und wischte mir sanft die Tränen von den Wangen.

„Ich will dieses Gesicht nie wieder mit Tränen sehen, Aisha. Jetzt lass uns zu Atlas fahren. Du bist ziemlich betrunken." Wir stiegen in sein Auto, und während wir losfuhren, fiel mir plötzlich ein, dass Laura und Isabella noch im Club waren.

„Was ist mit den Mädels?" fragte ich Marcello.

„Damian hat sie abgeholt. Keine Sorge," beruhigte er mich.

Ich lehnte mich zurück und starrte aus dem Fenster. „Bitte erzähl Atlas nichts von Raúl. Ich will keinen Stress," sagte ich leise.

Ich spürte seine Hand sanft auf meinem Oberschenkel. „Keine Sorge, Aisha," sagte er beruhigend.

„Ich vertraue dir, Marcello. Nur dir," gestand ich ihm. Er lächelte mich an, als wir rechts abbogen.

Marcello PoV

Ich beobachtete, wie Aisha das Fenster öffnete und tief nach Luft schnappte. Laut dem Kellner hatte sie mehr als sechs Gläser Gin und ein paar Tequila-Shots getrunken.

„Soll ich rechts ranfahren?" fragte ich sie. Sie drehte sich zu mir und nickte. Ich stoppte auf einem Motelparkplatz, stieg aus, öffnete ihre Tür und half ihr. Sie lächelte mich an, und ich musste zugeben, ihr Lächeln hatte etwas Magisches.

„Marcello?" fragte sie leise.

„Ja, Aisha?" antwortete ich, während ich eine Hand um ihre Hüfte legte, um sie zu stützen.

„Du bist wirklich hübsch," sagte sie, immer noch lächelnd. Ich lachte leicht.

„Ich glaube, du bist betrunken, Liebes."

Plötzlich drehte sie sich zu mir, legte ihre Arme um meinen Nacken und sah mir direkt in die Augen. Ich verlor mich einen Moment lang in ihrem Blick. Dann zog sie meinen Kopf leicht nach unten und drückte ihre Lippen auf meine. Ohne lange nachzudenken, erwiderte ich den Kuss. Unsere Zungen tanzten wild miteinander. Ich packte sie an den Hüften, hob sie hoch und setzte sie auf die Motorhaube meines Autos. Der Kuss wurde intensiver, und verdammt, sie turnte mich an. Alles in mir wollte sie jetzt, hier, einfach nehmen.

„Mmm, Marcello," stöhnte sie in den Kuss hinein.

Plötzlich wurde mir klar, was ich tat, und ich zog mich zurück, entfernte mich schnell von ihr. „Aisha, du bist betrunken. Das sollte nicht passieren. Wir fahren nach Hause."

Ich ging mir nervös durch das Haar. Sie lehnte ihren Kopf leicht zur Seite und lächelte mich an. „Warum? Ich will dich, Marcello, nicht Atlas. Dich," sagte sie verführerisch.

„Nein, Liebes. Du willst niemanden. Du bist betrunken. Wir fahren nach Hause, du legst dich schlafen, und wir vergessen das. Du und ich? Nein, das geht nicht." Ich half ihr, von der Motorhaube herunterzukommen.

„Aber ich will es nicht vergessen," sagte sie trotzig.

Ich öffnete ihr die Autotür und wartete, bis sie einstieg. Dann folgte ich ihr auf den Fahrersitz.

Ich bin ein toter Mann, und das zu Recht. Atlas wird mich umbringen. Doch das Schlimmste daran ist, dass ich es nicht bereue. Ich bereue diesen Kuss kein Stück. Aisha war betrunken, aber für mich bedeutete er alles.

Diese Frau wird mein Untergang sein. Mein und Atlas untergang.

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