Gorou x Itto ~ Secrets of Inazuma

Kapitel 5 - Die Rückkehr

Ufff ist echt ne Weile her, wa'? Haha na egal. Bin jetzt wieder hier. Ich werde allerdings nicht versprechen öfter zu schreiben - just in case - kenne mich ja... Werd ich eh nicht durchziehen haha :,) Wie auch immer, ich hoffe, dass euch auch dieses Kapitel gefallen wird!

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Ich glaub's ja wohl nicht. Das ist so verdammt peinlich. Warum musste genau Itto mich erwischen? Dabei hat er doch geschlafen... Grimmig saß der kleine Soldat zwischen den beiden - so gut wie obdachlosen - Gastgebern. Sein Fell war zerzaust von der gestrigen Kissenschlacht, die sich in Ittos Bett ereignet hatte. "Und? Wie war die Nacht? Hast du gut geschlafen?", wendete sich Shinobu einladend an Gorou. "Hm. Von Schlafen kann man nicht unbedingt reden...", grummelte dieser müde. "Er saß auf den Felsen und hat nachgedacht. Worüber wollte er mir aber nicht verraten.", mischte sich der Oni mit ein, dessen Haare schon fast zu perfekt in den frühen Morgenstunden saßen. Er gab seinem kleinen Gast einen sanften Stoß in die Seite, welcher ihm ein abweisendes Knurren zurück gab. "Na na, nicht so griesgrämig! Wir wollen doch alle lieb zueinander sein, ha?", grinste der Oni den inzwichen genervten General an. "Streitet euch doch nicht. Wie wär's, wenn wir uns jetzt alle erstmal eine Lavendelmelone nehmen um uns etwas zu stärken? Immerhin müssen wir demnächst weiterziehen und du", Shinobus Blick fiel auf Itto, "wolltest doch noch auf dein Käferturnier, oder nicht?". Eifrig nickte der Erwähnte. "Apropos Turnier...", er wandte sich wieder Gorou zu, welcher ein genervtes Stöhnen von sich gab. Der Deal... Da war ja was. Na super. "Duuuu... hast dich doch sicher schon entschieden oder?". Shinobus Blick wanderte abwechseln von Itto zu Gorou und machte eine - eher fragwürdige - verdunkelte Mimik. "Wozu entschieden?", fragte sie misstrauisch. Sie kannte den Boss gut genug um zu wissen, dass er nichts Gutes - eventuell auch nur bezogen auf den Sinne der Legalität - im Kopf hatte. Was er sich wohl dieses Mal für eine idiotische Idee einfallen lassen hat...? Nervös lachte der Oni. "Najaa... Das Turnier. Miss Hina ist weg... Ich brauche einen Ersatz.", dabei nickte er mit dem Kopf in Gorous Richtung, mit dem Anschein, Shinobu etwas ermutigen zu wollen, "Er hat doch schon eine gewisse Ähnlichkeit, findest du nicht? Ich dachte er könnte-" "Kommt gar nicht in Frage, Idiot.", unterbrach ihn dieser noch bevor er seinen Satz zu Ende bringen konnte. "Ach komm schon...", wollte der Oni - welcher sich auf gar keinen Fall damit zufrieden geben wollte - gerade wieder anfangen, als er von einer - nicht allzu sanften - Backpfeife unterbrochen wurde. "Aua! Man Shinobu!", beschwerte er sich gespielt weinerlich. "Wenn er nicht will, will er nicht. Also lass ihn.", sagte sie ernst und zog Itto an seiner Vision hinunter, so, dass beide auf Augenhöhe miteinander waren. Sie schaute ihm tief in die Augen. Wenn es um das wohl anderer Personen stand im Bezug auf die Arataki-Gang, machte sie keine Späße. "Nein ist nein. 'Kann nachvollziehen, wenn man mit euch Idioten nichts zu tun haben will.". Itto warf einen verzweifelten Blick auf den General, welcher soeben aufgestanden war - anscheinend bereit, die Rückreise anzutreten. "Ich gehe.". Shinobu nickte ihm zu. Itto, welcher leicht enttäuscht dreinblickte, grummelte seine Assistentin böse an. Du kannst ihn doch nicht einfach gehen lassen! "Alles gut, ich wünsche dir eine angenehme Reise, Gorou.", sagte sie und schenkte ihm noch ein letztes Lächeln, welches der General dankbar erwiederte. Geschockt betrachtete der Oni das Geschehen und musste wohl oder übel - unter der Gewalt Shinobus nicht allzu angenehmen Schwitzkastens - mit ansehen, wie sein neuer "Freund" ihn verließ.

Er war gerade auf Höhe des Chinju-Waldes, als sich Gorou noch einmal umdrehte. Alles ging so schnell. Aber wenn ich mir das so recht überlege... Kann ich überhaupt zurückkehren? Ich bin mit einem Dieb davon gelaufen und irgendwie - habe ich das Gefühl - bin ich nun mit ihm befreundet. Wenn die anderen davon hören ist mein Ruf hinüber! Dann kann ich meine Karriere als General Watatsumis hinwerfen. Und wie ich das kann. Er wandte sich wieder dem Weg zu, welcher sich bestimmt noch einige Kilometer durch den dicht bewachsenen Wald bahnte und seufzte. "Nicht so niedergeschlagen, Bro.", ertönte eine nicht allzu unbekannte Stimme hinter ihm, woraufhin der General ein noch größeres Seufzen von sich gab. "Du bist mir jetzt nicht allen Ernstes..." "...gefolgt? Doch, bin ich.", lachte Itto zuversichtlich und nahm Gorou am Arm. Wa- "Ich werde dich noch bis Inazuma begleiten.", fügte er hinzu, mit einem plötzlichen Hauch von Traurigkeit in seinem Tonfall. Lange konnte der Oni seine Gefühle nicht unterdrücken - das war offensichtlich. Er stoppte kurz, ließ den Kopf hängen, atmete durch und versuchte eine Träne zu unterdrücken, als er sich noch einmal die Haare richtete. Als würden seine Haare Teil seiner Gefühlswelt sein, hingen nämlich auch diese schlaff hinab und hatten nicht den üblichen, strubbeligen - aber dennoch gepflegten Stil - den man sonst von ihnen kannte. Irgendwie süß. Gorous Arm ließ er dabei partout nicht los. Nichts anmerken lassen. Er interessiert mich nicht. "Heulst du?", schnaubte der General ungläubig. "Ich wollte, dass du noch etwas länger bleibst, aber das ist okay, wenn du nicht willst...". Der kleine General runzelte die Stirn. Wusste gar nicht, dass der Typ so anhänglich ist. Eigentlich ist er eher der Schoßhund, oder nicht? "Du scheinst mich echt loswerden zu wollen, was?", lachte der Oni, wenn auch etwas enttäuscht, und wandte sich wieder seinem einmaligen Gast zu. "Naja... Also- es ist nicht so, dass-", stammelte dieser. Will ich das gerade abstreiten? Was mache ich hier eigentlich- Hin und her gerissen schaute er den Oni an, welcher ihm ein sanftes Lächeln schenkte, welches wohl so viel bedeuten sollte wie: "Hey, schon okay. Ist schon okay...". Da ist er wieder. Der ruhige Itto. Wenn er doch bloß öfter so wäre... Nah- Ist doch egal... Ich... will ihn doch eh nicht wieder sehen. Also spielt das keine Rolle. "Dann lass uns gehen.", murmelte er und gab sich wieder seinem eigentliche Plan hin. "Ich möchte es heute noch zur Stadt schaffen." Aber am liebsten zurück nach Watatsumi. Zurück nach Hause.

Die Sonne verschwand langsam am Horizont, als man in der Ferne die Umrisse von Gebäuden im strahlenden Rot des Abendhimmels anfangen zu erkennen konnte. Inazuma City. Einige Krähen kreisten am Himmel und schufen einen starken Kontrast zum Himmelszelt welches sich in immer beeindruckenderen Farben über Inazumas Inseln erstreckte. Ihre Schreie druchschnitten die Totenstille, welche nun seit des Rückwegs zwischen den beiden schweigenden Reisenden bestand. Eine leichte Briese durchstreifte ihre Haare und ließ einen von ihnen - den Kleineren - zusammenzucken. Kalt. "Die Nacht bricht bald an. Wir sollten uns beeilen.", fügte dieser hinzu. "Hier.", der Größere reichte ihm seinen Umhang. "Wärme dich damit auf. Sind ja bald da.". Der Kleinere blickte auf. "Itto. Ich weiß das echt wertzuschätzen, aber... Ich denke ich kann das nicht annehmen. Außerdem sind wir so nah an Inazuma City, die Tenryou Commission könnte dich finden. Wir sollten uns hier trennen.". Der Oni schaute hinab. "Ich werde dich begleiten Gorou. Sie werden dich ebenso suchen.", sagte er und machte auf einen Vermisstenbericht aufmerksam, welcher nur einige Meter neben ihnen an einem Baum befestigt war. Gorou trat näher. Leise wanderten seine Augen über das Blatt, welches unverkennbar ein Bild sowie eine Beschreibung des derzeitigen Lesers beinhaltete. "Verdammt.", fluchte er leise vor sich hin. "Wie soll ich denn nun zurückkehren? Ich kann unmöglich einfach so in Inazuma City spazieren.". Er wurde langsam panisch. Lief auf und ab. Ballte seine Hände zu Fäusten. Fuck. Seine ruhigen, blauen Augen füllten sich mit Tränen, wie eine ruhige See, die langsam eines Sturms verfiel. Verzweiflung. "Alles wird gut man. Wir werden eine Lösung finden. Immerhin bin ich ja bei dir...", prahlte Itto und setzte wieder sein Grinsen auf. Und zum ersten Mal gefiel mir auch sein dämliches Gegrinse. Es gab mir Kraft. Erleichtert ließ er sich fallen und fand sich - sicher - in Ittos Armen wieder, welcher ihn fest an sich drückte und flüsterte:

"Wir schaffen das. Zusammen."