Hi, ich lebe noch. In den letzten Monaten habe ich nichts gepostet, da 1. nicht so viel zum Thema trans passiert ist und 2. es mir nicht sehr gut ging.
Den Namen dieses Buches habe ich gerade geändert, da dieser spezifischer ist.
Vor ca einem Monat habe ich Schule gewechselt, da ich in meiner alten Schule keine Freund*innen hatte und jeden Tag meine ehemaligen Freundinnen sehen musste.
Ich hatte erstmal eine Schnupperstunde in meiner neuen Klasse, um zu sehen, ob sie mir sympathisch sind. Waren sie, ich wurde gleich von vier queer adoptiert. Die vier sind super lieb und wir sind jetzt befreundet und zwei sind sogar auch unter dem trans umbrella. Sie haben auch noch zwei andere super nette Freund*innen aus der Parallelklasse, die auch queer sind, die ich aber noch nicht so gut kenne. Auch eine andere aus meiner Klasse ist total nett und queer.
Also ich habe im letzten Monat total viele Freund*innen dazu gewonnen und bin auch nicht mehr die einzige trans Person und lauter cis Personen, was nicht unbedingt dafür gesorgt hat, dass ich mich wohler in meiner alten Klasse gefühlt hätte.
Außerdem habe ich auch meine Kindheitsfreundin, mit der ich mich vor einem Jahr zerstritten habe und die ein Grund war, warum ich Schule gewechselt habe, zurück.
Mir geht's also zur Zeit wirklich gut und es passiert auch wieder was zum Thema queer/trans.
Ich gebe auch ab jetzt in jedem Kapitel Tipps für das Thema, in dem es in dem Kapitel geht.
Meine Tipps für sich vor der Klasse/in einer neuen Schule/vor Freund*innen zu outen:
Beim vor der Klasse outen würde ich raten, es zuerst mit einer Lehrperson unter vier Augen zu besprechen (oder vielleicht eine*n Freund*in mitnehmen, dann fühlt man sich sicherer) und dann gemeinsam überlegen, wie man das am besten angeht. Man kann sich vor die Klasse stellen oder man kann die Lehrperson bitten, es für einen zu erledigen. Oder man will nicht so ein Aufheben darum machen und sagt es einfach den Leuten einzeln, so habe ich es gemacht, allerdings auf die Gefahr hin, dass es nicht alle mitkriegen.
In einer neuen Schule ist es eigentlich sehr ähnlich, man sagt es wahrscheinlich zuerst der Klassenlehrperson und überlässt es dann der, es den anderen Lehrpersonen mitzuteilen. Da man sich wahrscheinlich sowieso vor der Klasse vorstellt, kann man das gleich mit hinein nehmen und sagen man ist trans, oder man sagt nur seine Pronomen, was meiner Meinung nach ein bisschen gescheiter ist, da man vermutlich noch nicht weiß, wie die Klasse zum Thema LGBTQIA+ eingestellt ist. Wie es in der Direktion abläuft, kann ich leider nicht sagen, da meine Eltern, vor allem mein Vater, meinen Direktor sehr gut kennt.
Nun, zuletzt bei Freund*innen. Ich denke, das ist zugleich am einfachsten und auch am schwierigsten, da man sie gut kennt und vermutlich weiß, was ihre Meinung zu LGBTQIA+ ist, aber es ist natürlich auch eine Herausforderung, da sie vielleicht doch nicht so positiv reagieren, wie man gedacht hat. Es gibt auf jeden Fall die Möglichkeit, es ihnen in einem Gespräch zu sagen, was vermutlich die beste Möglichkeit ist, was ich mich aber nicht getraut habe. Ich habe den Weg einer WhatsApp Nachricht gewählt. Man muss es ihnen auch nicht direkt zeigen und kann auch Andeutungen mache oder zum Beispiel einen trans Pin tragen.
Natürlich sind all das nur Tipps, vermutlich gibt es so viele verschiedene Arten sich zu outen, wie es geoutete Personen gibt. Finde den Weg, der zu dir passt und stay safe.
Jamie
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Diary of a trans teen
RandomMeine Erfahrungen als trans Junge und Tipps für andere trans Personen