Nach einem gemütlichen Abend mit der Familie, bei dem Edith und Cora einiges zur Hochzeit planen konnten und Tom zufrieden zusah wie Mary einmal ohne Eifersucht ihre Schwester beobachtete, ging Mary in ihr Bett. Anna half ihr noch beim Frischmachen und fragte sie dabei, ob sie Henry nochmals einladen würde. Mary konnte und wollte diese Frage nicht beantworten. Diese Gedanken musste sie sich erst noch machen.
Als sie in ihrem Bett lag, begann sie sich ihre Gefühle für Henry bewusst zu machen:
‚Er bringt mich zum Lachen. Und er kann mir und meinem Sturkopf Kontra geben. Ich mag seinen Humor und seine Art das Leben zu sehen.', dachte sie bei sich und drehte sich zur Seite. ‚Er mag zwar mittellos sein, aber er ist einer der wenigen Männer, die es überhaupt wagen, mir die Stirn zu bieten', war Marys letzter Gedankengang bevor sie einschlief.
Sie wurde von einem Geräusch wach. Ihr Herz klopfte sehr schnell. Jemand war in ihrem Zimmer!‚Wer kann das sein?', überlegte sie. Da sie sich jedoch völlig sicher in ihrem Zuhause fühlte, machte sie sich nicht weiter Gedanken darüber.
Plötzlich fühlte sie, wie sich die Matratze ihres Bettes auf der Seite etwas nach unten neigte. Neugierig versuchte sie im Dunkeln etwas zu erkennen. Leider konnte sie nur die Silhouette einer Person erkennen. Gerade als sie nach Luft schnappte, um der Person mitzuteilen, dass diese sofort gehen sollte, hörte sie ein sehr deutliches und befehlendes „Psssssst" an ihrem Ohr.
Unmittelbar nach dieser Anweisung fühlte Mary, wie Henry sich von ihrem Ohr zu ihrem Mund hin küsste. ‚Oh ja!', war das einzige, was sie in diesem Moment noch denken konnte. Ihren zweiten Gedankengang, nämlich wo er herkam und wie er es ungesehen in ihr Zimmer geschafft hatte, vergaß sie in dem Moment, in dem er ihren Mund fand und sie sofort um den Verstand küsste. Ihr Körper reagierte auf seine Art, seine verruchte Art sich einfach in ihr Zimmer zu schleichen und sich zu nehmen, was er wollte.
‚Was denkst du da, Mary?', fragte sie sich nun doch, während sie die Küsse des Mannes genoss. ‚Du magst es, wenn die Männer machen, was du sagst und du gibst den Ton an, auch im Ehebett.', dachte sie mit einem atemlosen Grinsen auf dem Gesicht und drückte ihre Hände gegen seine Brust. Ihr Versuch, sie beide umzudrehen, scheiterte kläglich. Ohne zu wissen, wie genau er das machte, lag nicht sie auf ihm, sondern sie ziemlich bewegungslos unter ihm eingeklemmt.Erschrocken musste sie feststellen, dass ihr seine jetzt noch mehr fordernde Art unheimlich gefiel. Sie spürte beim nächsten Kuss ein Ziehen in ihrem Unterleib. Seit Toni hatte sie keine Gefühle dieser Art mehr zugelassen und überlegte, ob sie es jetzt wollte.
„Hör auf zu denken und genieß einmal dein Leben!", kam es nun sehr heiser und außer Atem von Henry. Irritiert stellte sie fest, dass er sich anders anhörte als sonst, jedoch verschwand dieser Gedanke sehr weit hinten in ihrem Kopf, als sie nun noch verlangender vom ihm geküsst wurde.
Seine Zunge strich fordernd über ihre Unterlippe und begehrte Einlass in ihren Mund. Doch etwas überrascht von dieser neuen Seite an Henry ließ Mary es zu. Kaum hatte er ihren Mund erobert, begann er sie noch fordernder zu küssen. Mary bekam kaum Luft. Da sie nun immer erregter war, wollte sie nun ihn ihrerseits berühren. Gerade als ihre Hände zu seinem Gesicht wanderten, änderte sich sein Verhalten.
Schneller als sie es für möglich gehalten hätte, schnappte er sich ihre Hände und hielt sie über ihrem Kopf fest. Mary sträubte sich sofort gegen diese Art von Dominanz, da sie es gewöhnt war, zu machen was sie wollte. Ihr verräterischer Körper jedoch sprach eine andere Sprache. In dem Moment, in dem Henry ihre Handgelenke mit einer Hand fest über ihrem Kopf fixierte, versuchte sie schon ein Stöhnen zu unterdrücken. Jedoch vergeblich. Das Grinsen auf Henrys Lippen konnte sie deutlich spüren und wollte nun nicht ganz kampflos aufgeben. Ohne Vorwarnung biss sie ihn, nicht mehr sachte, in seine Lippe. Dies führte nun bei ihm zu einem verblüfften Aufkeuchen.„Lass das", knurrte er sie heiser an und versuchte seine Gefühle vor ihr zu verbergen.
‚Aha', war das einzige was Mary noch zu denken in der Lage war, bevor Henry nun ihren Mund in Ruhe ließ und sich seinen Weg ihren Hals hinab zu ihrem Dekolleté küsste. Zunächst strichen seine Lippen nur zärtlich über ihre Haut. Als er jedoch Marys unkontrollierte Atmung hörte, begann er leicht in ihr Schlüsselbein zu beißen. Dies beantwortete Mary mit einem leisen Stöhnen und bog unbewusst ihren Körper durch.
Um ihr Nachtkleid hochschieben zu können, musste er ihre Hände loslassen. Mary fühlte, wie sich Henrys Griff um ihre Hände lockerte und dann vollständig verschwand. Noch während er an ihrem Schlüsselbein saugte und dabei begann, ihr das Nachtleid über den Bauch nach oben zu streichen, nutzte Mary ihre neue Freiheit und wollte ihre Hände in seinem Haar vergraben.
Gerade noch rechtzeitig ergriff er ihre Hände, legte sie wieder über ihren Kopf und knurrte nun heiser, erregt und vor allem sehr befehlend: „Nein. Lass sie dort, oder ich bin weg!"
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Downton Abbey
FanfictionSpielt nach der Serie und ignoriert die Filme, da diese noch nicht veröffentlich waren. Da ich Henry nicht wirklich mochte/mag, habe ich ein Ende, dass meiner Meinung nach zu Mary passt geschrieben... Mary muss lernen sich selbst zu akzeptieren, auf...