1.3 (Prolog)

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Ein paar Stunden später fand ich mich, mit einer Flasche Tequila Silver, im Garten wieder.
Das Haus wurde immer kleiner als ich weiter und weiter lief.
Nach einem kleinen Wald kam ich endlich an meinem Ziel an. Die Flasche war leider schon halb leer als ich mich an den See setzte der vor mir lag.
Keiner kannte diesen Ort, den ich vor Jahren entdeckt hatte, als ich meine Ruhe brauchte.
Nicht einmal meinem Bruder zeigte ich diesen kleinen See.
Ich holte einmal tief Luft und schaute in den Himmel. Die Wolken schwebten nur so dahin und die Sonnenstrahlen schienen mir ins Gesicht.
Ich nahm noch einen riesigen Schluck aus der Flasche bevor ich mir eine Zigarette anzündete.
So langsam begann der Alkohol seine Wirkung zu zeigen und ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen.
So langsam begann ich zu vergessen, alles zu vergessen und fühlte mich, wenn auch nur für einen kurzen Moment, frei.
Frei von allem.

Das Knurren meines Mangen's brachte mich wieder in die Realität, wodurch ich beschloss den Rückweg anzutreten um mir in der Küche etwas zu essen zu machen.
Es sollte keiner zuhause sein, denn Lucius und Draco waren Unterwegs und Mom war bei Freundinnen zum Essen eingeladen.
Der Weg nach Hause verlief relativ schnell und so kramte ich in meinem Zimmer nach der Muggel Musik Box und einem Musik Abspielgerät, welche ich von den Weasley Zwillingen hatte, die wirklich jegliche Sachen hatten die man haben wollte.
Sie sind die beste Anlaufstelle wenn man irgendwelches Zeug brauchte. Ich wusste bis zu dem Zeitpunkt nicht ein mal das so etwas existiert, als sie mir diese zwei Geräte aufschwatzen.
Im Endeffekt bin ich ihnen jedoch sehr dankbar dafür.
Das Musikgerät aktualisiert sich sogar und spielt automatisch immer wieder neue Musik rauf, es ist mir immer noch ein Rätsel welchen Zauber sie dafür benutzten.
Ich drückte auf Start und die Musik fing an zu spielen.
Aus der Box ertönten die ersten Klänge des Liedes Middle of the Night und ich begann leise mit zu summen, während ich mich auf dem Weg in die Küche befand.
Nach einem sehr großen Schluck aus der Tequila Flasche ging ich an den Kühlschrank und holte Gemüse raus.
Ich bekam immer mehr den Mut lautet mitzusingen und stimmte bei dem Refrain mit ein:
,,In the middle of the Night, in the middle of the Night
Just call my name, I'm yours to tame
In the middle of the night, in the middle of the night"
Nach dem ich mir ein Messer und ein Schneidebrett aus den riesigen Schränken raus nahm, fing ich an das Gemüse zu schneiden.
Die Küche ist in einem eleganten modernen, weiß/schwarzen, Styl gehalten.
In der Mitte prangte eine sehr große, mit einer Marmorplatte versehende, Mittelinsel.
Die Schränke waren weitestgehend schwarz mit weißen Akzenten. Früher fragte ich mich wieso wir überhaupt Küchen entworfen und einrichten lassen haben, denn ich habe meine Eltern noch nie Kochen gesehen und die Hauselfen haben eine separate Küche für sich. Als Malfoy muss man einen gewissen Wohlstand präsentieren und die Küche ist nun mal ein Teil des Hauses.
Ich befand mich in einer der kleineren separaten Küche, wodurch ich mir sicher sein konnte, dass selbst wenn jemand früher nach Hause kommen sollte, ich nicht gestört werde.
Meine Gedanken lösten sich aus meinem Kopf und ich hörte nur noch die Musik aus den Lautsprechern und das brutzeln des Gemüses in der Pfanne.
Seid langem habe ich mich nicht mehr so gut gefühlt wie in diesem Moment, besoffen, kochend und singend in der Küche.
Ein Lied nach dem anderen spielte aus den Lautsprechern und ich merkte nicht wie die Zeit dahin floss.
Noch während ich zu dem Refrain des Liedes „Fallin" von Alicia Keys sang, spürte ich die Anwesenheit eines weiteren Individuums und drehte mich um. In der Mitte der Küche verweilte eine riesige Schlange die mir, böse zischend, mitten in die Augen starrte und langsam auf mich zu schlängelte. Mit unsicheren Schritten bewegte ich mich langsam zurück, denn ich erkannte diese Schlange und wusste das Sie schon viele Menschen auf dem gewissen hatte. Die Schlange von Lord Voldemert schlängelte sich immer mehr auf mich zu und so langsam kam ich dem Herd hinter mir immer näher. Ich war so hypnotisiert von der Schlange das ich die Person, die den Raum betrat, garnicht bemerkte bis sie etwas zu der Schlange auf Pasel sagte. Erschrocken blickte ich hoch und schaute in das faszinierende Gesicht von vorhin, in Mattheo Riddles Gesicht. Seine dunkle Aura begann die Küche einzunehmen und ich wagte es nicht ein Wort zu sagen.
Mein Blick legte sich zurück zur Schlange und sie begann sich von mir wieder weg zubewegen und auf den Sohn des dunklen Lords zu zuschlängeln. „Nagini tut dir nichts" waren die ersten Worte die ich aus seinem Mund hörte und mein Blick schweifte wieder zu ihm hoch. Seine Stimme hörte sich rau und tief an und ein Schauer lief mir über den Rücken. Ich bekam nichts über meine Lippen, bis der Geruch von verbranntem Essen in meine Nase kam und ich mich mit einem fluchenden Geräusch zum Herd drehte. Überfordert mit der Situation versuchte ich die Pfanne vom Herd zunehmen, um mein Essen noch irgendwie zu retten, griff jedoch zu nah an den Rand und verbrannte mich. Ein lautes „Fuck" kam über meine Lippen und die Pfanne viel mir aus den Händen und kam mit einem lauten knall auf dem Boden auf. Das Gemüse verteilte sich über dem Boden und meine Hand brannte wie Feuer. Meine Sicht verschwamm, durch die ansammelnden Tränen die in meinen Augen aufkamen, während ich mich auf dem Boden kniete und versuchte das Essen wider aufzusammeln.
Eine Hand umfasste ,mit einem festen griff, mein Handgelenk und zog mich von dem Boden hoch.
Überrascht schaute ich zu Riddle und ließ mich von ihm zum Wasserhahn ziehen.
Während er meine Hand unter dem kalten Wasser kühlte, betrachtete ich sein Gesicht.
Die markanten Züge stachen mir direkt ins Auge und ich konnte nicht anders als mit den Augen seinen Konturen zu folgen.
Immer wieder stieß ich auf kleinere Narben auf seiner Haut, bis ich schließlich an seinen Augen stehen blieb. Sie wirkten fast schwarz und ich konnte einen Hauch von schuld in ihnen erkennen, was jedoch so schnell wieder erlosch wie es gekommen war.
Mein Blick schweifte auf meine Hand unter dem kühlen Wasser, welches unbeschreiblich gut tat.
„Danke" war das erste Wort welches ich rausbrachte während ich ihn wieder anschaute.
Riddle drehte sich ab abrupt von mir weg, schwang seinen Zauberstab, um das Schlamassel wider zu bereinigen und lief dann in Richtung des Flures.
„Du solltest besser aufpassen" waren die letzten Worte bevor er in der Dunkelheit verschwand und mich mit einem verdutzten Blick in seine Richtung stehen ließ.
Und so stand ich da, mein Blick auf die offene Tür gerichtet, im Hintergrund lief Ophelia und meine Gedanken schweiften bei der gerade, unglaubwürdigen, passierten Situation.

Nach dem ich mich wieder gefangen hatte, beschloss ich mir einfach eine Tiefkühlpizza in den Ofen zu werfen, denn das Essen konnte ich jetzt vergessen.
In meiner versteckten Tiefkühltruhe, in der Ecke der Küche, wurde ich fündig.
Wir Malfoys essen sowas nicht, waren immer die Antworten meiner Eltern wenn ich mal nach einer Pizza oder ähnlichem fragte. Wir Malfoys essen nur gutes und teures Essen, kam dann immer noch am Ende.
Wie ich das hasste. Früher wollte ich auch wie die anderen Kinder fast Food essen und auch mal was Süßes, aber das gab es bei uns nie. Deswegen beauftragte ich immer meine Hauselfe Nala mir etwas zu besorgen und so kam ich dann auch zu meinem versteckten Tiefkühler mit leckerem Essen drin.
Schnell war der Ofen an und ich konnte die Pesto Mozzarella Pizza rein schieben.
Während ich wartete fing ich an die Küche aufzuräumen und das Essen wegzuschmeißen um auf andere Gedanken zukommen , denn ich merkt wie mein Gedanken immer wieder zu der Situation, vor gerade einmal 15 Minuten, abschweifte.

Das Piepen des Weckers brachte mich wieder in die Realität und mit einem lautem freudigen seufzen holte ich meine Pizza aus dem Ofen.
So schnell es mir möglich war schnitt ich diese in acht Stücke und setzte mich an die große Mittelinsel.
Genussvoll nahm ich den ersten Bissen und fragte mich wirklich, wie meine Eltern das nicht essen können, denn es schmeckt himmlisch, zwar nichts im Vergleich zu richtiger Italienischer Pizza im Restaurant aber trotzdem göttlich.

Und so schrecklich der Tag auch anfing und im Verlauf des Tages auch immer wieder war, so schön war der Sonnenuntergang den ich auf meinem Balkon sah, währenddessen ich an meiner Zigarette zog und in den Himmel hinauf schaute. Bis jetzt war nur meine Mom wiedergekommen, der Rest würde bestimmt erst gegen Nachts nach Hause kommen.
Also nahm ich einen letzten zug meiner Zigarette und fragte mich was Mattho Riddle eigentlich bei uns gesucht hatte.
Diese Frage beschäftigte mich bis in mein Schlaf und so schlief ich ein...

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Hey. Das war das Ende meines Prologes und die Geschichte kann jetzt richtig anfangen.
Ich hoffe euch gefällt es bis hierhin und ich freue mich natürlich immer über Feedback.
Viel Spaß beim weiter lesen :)

Whenever I am with you I feel happy (Mattheo Riddle)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt