3 Tage später
Wieder bin ich am duschen. Die Wunden, die jetzt schon verheilt sind, tun auch garnicht mehr weh. [Ich weiß die sind so schnell nicht verheilt, also schaltet eure Fantasie ein✨] ich creme mich grad ein, da bemerke ich, dass meine Narben sich in eine Art Liliaton gewechselt haben. Als ich fertig bin gehe ich wieder schnell in mein Zimmer. Seit dem Vorfall mit dem Essen habe ich meinen Vater nicht mehr gesehen. Ich konnte ihn auch einfach nicht ansehen.Wieder einmal verspüre ich diese verdammte leere in mir.
Noah: Mum... warum muss du weg sein?
Ich heule mal wieder. Ich hasse mich dafür, das ich immer heulen muss und einfach... einfach...
Ich weiß selbst nicht. Eigentlich hasse ich mich für alles. Mein Aussehen, mein Verhalten, meine Reaktionen.... einfach mein ganzen Leben. Mit diesen Gedanken wollte ich mich wieder verletzen, doch ich versuche es erstmal mit was anderem. Ich will nämlich keine Narben, doch was ich nicht verhindern kann ist nun mal so. Also hole ich mein Handy aus meiner Hosentasche und suche nach Selbstverletzungen. Es ist nicht das erste mal, also weiß ich genau was ich tun muss. Ich schaue mir paar Bilder an. Manche von denen finde ich wirklich ekelhaft, doch manche sind einfach wunderschön. Zuerst hilft es, doch da ich ein Mensch bin, der das Blut braucht endet es doch mit Schnitten. Doch diesmal mache ich meine Bauch frei, er ist so schön warm was ich für einige Sekunden genieße.
Dann lege ich die Klinge des Rasierers an und lege los. Zuerst einer, dann aufeinmal 10. Bei 10 bleibt es dennoch nicht, denn wie aus Reflex mache ich immer weiter, immer die gleiche Bewegung, immer das gleiche Tempo. Eine einzige Sache ist anders, und zwar der Druck in meiner Hand. Mal ist er schwer gegenüber meines Bauches und mal leicht. Doch egal wie tief, es blutet. Ich übertreibe es eindeutig, denn ohne irgendwas zu machen fallen mir die Augen zu.
Ich liege auf mein Bett mit freien Bauch. Das Blut ist inzwischen gestoppt. Durch ein rütteln an mir, werde ich wach und schlage meine Augen erschrocken auf. Vor mir erblicke ich eine geschockte Sophie. Schnell ziehe ich meinen Pulli über den Bauch, dich gesehen hat sie es sowieso schon.
Noah: Ich... Ich...
Mit zu zittriger Stimme versuche ich es zu erklären, doch kein Wort kommt raus. Ich spüre wie ich Tränen in den Augen habe.
Noah☁️: Ich verstehe es einfach nicht... warum weine ich schon wieder? Und warum war ich so dumm und bin einfach so eingeschlafen?
Sophie bemerkt meine Tränen, worauf sie mich umarmt. Schon lange habe ich solch eine Wärme nicht bekommen.
Sophie: Alles wird gut, du wirst Hilfe bekommen.
Bis grad habe ich es genossen, dich nun empfinde ich Schreck.
Noah: Nein! Ich brauche keine Hilfe.
Ich stehe auf und schaue sie mit leichter Angst, aber auch überzeugt von mir selbst an.
Sie versucht sich ein lächeln zu zwingen, doch das gelingt ihr nicht ganz.
Sophie: Noah... es ist nicht schlimm Hilfe zu brauchen. Komm, setz dich wieder.
Noah: ICH.BRAUCHE.KEINE.HILFE!
Sie versucht aus mich zu zukommen, doch aus Reflex weiche ich zurück. Eher gesagt ich renne weg. Ich höre sie noch rufen, doch es interessiert mich nicht. Als ich weit genug weg bin, stoppe ich. Ich schnappe nach Luft.
Noah☁️: Ich bin das Rennen echt nicht mehr gewöhnt.
Noah: Ich kann nicht zurück! Sie wird mich in eine Psychiatrie bestimmt stecken. Ich werde nie wieder das Gefühl empfinden, wenn ich erstmal da sein bin.
Ich bemerke wie ich noch die Klinge in der Hand habe, worauf ich erleichtert bin. Auch bemerke ich das Handy in meiner Hosentasche.
Noah: Damit können die mich doch ordnen oder?
Keine Ahnung ob es wahr ist, doch zur Sicherheit schmeiße ich es wie von selbst weg. Das Geld davor nehme ich hinterm Handy heraus. Dann laufe ich in Richtung Apotheke. Mein Körper bewegt sich wie von selbst dorthin.
Als ich ankam, war es zum Glück nicht voll. Ich kaufe mir eine Schachtel Tabletten. Danach ging ich noch in einen Kiosk wo ich mir eine Flasche Wasser kaufe.
Noah: Was tu ich hier eigentlich?
Etwas verwirrt von mir selbst, wie ich darauf überhaupt kam, frage ich mir diese Frage.
Ich finde mich wieder an einen verlassenen Ort, wo keine Menschen Seele auftaucht. Ich bereite alles vor, um es zu beenden. Zuerst legte ich mir meine Klinge auf den Oberschenkel, wo bereit die Schachtel mit Tabletten liegt. Als Nächstes öffne ich alle Tabletten, sodass ich die schnell nehmen kann. Dann nur noch das Wasser.
Nun macht mein Körper nichts mehr alleine. Leider. Denn nun zögere ich, es endlich zu beenden. Ich heule aus ganzem Leid. Ich will es ja, doch... Ich versteh selbst nicht was mich hält. Ich hab doch niemanden. Niemand liebt mich und auch den ganzen Schmerz muss ich dann nie wieder spüren.
Noah: Ich muss das tun. Das oder von Ärzten umgeben. Das oder Schmerz spüren. Das oder Ekel empfinden mir und auch gegenüber des Essens. Es ist der einzige Ausweg!
Nun mit Beschlossenheit, nehme ich immer fünf Tabletten und schlucke diese runter. Bis alle leer sind. Nun sind meine Handgelenke dran. Viel tiefe Schnitte werden gezogen, die deutlich mehr weh tun als die davor. Das liegt bestimmt daran, das ich Adern und weitere Bestandteile treffe. Nun sitze ich reglos einfach nur da. Um mich herum dreht sich alles und auch das Atmen fällt mir schwerer. Ich werbe doch ich bin glücklich.
Noah: Mom... ich werde bald bei dir sein.
Ich bin so unfassbar müde, dass ich nicht verhindern kann, dass ich einschlafe. Sich dies geschieht mit einem Lächeln auf mein Gesicht.
Endlich. Endlich ist es vorbei.
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Broken Soul
Short StoryNoah erlitt eine schlagartige Veränderung. Nun muss er mit den verschiedensten Gefühlen und Gedanken umgehen, seien es neue oder auch alte. Wird er es schaffen diese zu bändigen? Wie sieht seine Zukunft aus? Tw⚠️ Sh/ Selbstverletzung Ed/Essstörung ...